Deutsche Meisterin im Halbmarathon Schwartze kommt mit einem Paukenschlag in neue Klasse

Leichtathletik · Alexandra Schwartze startet ab dieser Saison in einer neuen Altersklasse und hätte mit dem Gewinn der Deutschen Halbmarathonmeisterschaft nicht besser starten können. Dabei war die Vorbereitung für die Waldnielerin alles andere als ideal.

Alexandra Schwartze gewinnt auch in der neuen Altersklasse.

Alexandra Schwartze gewinnt auch in der neuen Altersklasse.

Foto: Peter Schwartze

Alexandra Schwartze vom OSC Waldniel hat bei den Deutschen Halbmarathonmeisterschaften in Freiburg den Meistertitel in der Klasse W60 in 1:32:26 Stunden geholt. Für die 59-Jährige war es auch eine Premiere am Anfang der neuen Altersklasse und das gleich mit einem Paukenschlag: „Das war insgesamt mein elfter Titel“, sagt Schwartze.

Dabei war ihre Vorbereitungsphase mit Rückschlägen verbunden. Corona und orthopädische Beschwerden führten zur Verunsicherung. „Ich habe mich gefragt. Welchen Leistungsstand habe ich, was kann ich durchhalten beim Tempo, und wie ist die Konkurrenz drauf?“ Zuletzt machte die Athletin bereits erfolgreich bei Deutschlands größter Winterlaufserie über zehn und 15 Kilometer mit. Vor einem Monat schwang sie sich sogar an die Spitze der Deutschen Bestenliste im Halbmarathon mit 1:34:21 Stunde in Köln-Porz. Am Montag vor dem Wettkampf in Freiburg kam dann aber der Rückschlag: Alexandra Schwartze wurde krank und wusste lange Zeit nicht, ob sie überhaupt antreten könne. Als es am Samstag vor den Deutschen Halbmarathonmeisterschaften besser wurde, entschied sie sich für eine Teilnahme – die Nervosität, ob ihr Gesundheitszustand für den angepeilten Titel reichen würde, blieb aber.

Am Meisterschaftsmorgen kam in Freiburg dann auch noch schlechtes Wetter hinzu: „Ich hatte kraftlose Beine und trotzdem den Willen zu laufen.“ Ein Plan mit den möglichen Zwischenzeiten – pro Kilometer 4:21 Minuten – war gemacht und den hielt die Waldnielerin allen Widrigkeiten zum Trotz bis zum Ende durch. „Das Ergebnis von 1:32:26 Stunden sagt nichts über den Verlauf des Rennens. Ich steigerte nach Kilometerpunkt zehn mit aufhörendem Regen mein Tempo. Gleichzeitig wusste ich, dass meine Gegnerinnen wie Heidrun Vetter von der LAV Stadtwerke Tübingen mir nicht folgen konnten und so nahm der Tag und die Vorbereitungszeit ein sehr positives Ende für mich mit dem Gewinn des elften DM-Titels meiner Karriere“, sagt Alexandra Schwartze.

Nun blickt sie zuversichtlich auf die kommenden Wettkämpfe. „Ich werde im Training bewusst Tempo-Einheiten einplanen, um meine Grundschnelligkeit zu erhöhen. Ich hoffe, dass dieses nicht die letzte Meisterschaft war, die ich in diesem Jahr gewinnen kann.“

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