20-Jährige verpasste Cross-EM verletzungsbedingt Nicht mehr als ein Hindernis für Paula Schneiders

Leichtathletik · Verletzungsbedingt verpasste Läuferin Paula Schneiders vom LAZ Mönchengladbach die Cross-Europameisterschaft in Dublin. Mit Optimismus blickt die 20-Jährige dennoch auf das neue Jahr. Dafür bereitet sie sich gerade in Portugal vor.

 Paula Schneiders (l.) vom LAZ Mönchengladbach musste im Herbst 2021 einen Rückschlag hinnehmen. Nun will die Leichtathletin aber wieder angreifen.

Paula Schneiders (l.) vom LAZ Mönchengladbach musste im Herbst 2021 einen Rückschlag hinnehmen. Nun will die Leichtathletin aber wieder angreifen.

Foto: Wolfgang Birkenstock

Für die Hindernisläuferin Paula Schneiders vom LAZ Mönchengladbach (Turnerschaft Neuwerk) lief das letzte Jahr nicht wie erhofft. Ihr großes Ziel – die Teilnahme an der Cross-Europameisterschaft in Dublin kurz vor Weihnachten – erreichte die ehrgeizige Läuferin nicht. Eine Verletzung bremste die 20-Jährige kurz vor dem Qualifikationsrennen in Pforzheim aus. „Die Verletzung ist überstanden und auch meine Enttäuschung überwunden“, sagt Schneiders, Siegerin des Silvesterlaufes in Forstwald.

Dabei lief das Jahr 2021 für die Studentin der Oecotrophologie an der Hochschule in Mönchengladbach im Sommer noch ganz nach Wunsch. Bei den Deutschen Meisterschaften der Frauen startete sie in Braunschweig erfolgreich in die Meisterschaftssaison, im 3000-Meter-Hindernis-Rennen belegte sie als mit Abstand jüngste Teilnehmerin einen starken fünften Platz. Und drei Wochen später sicherte sie sich in Koblenz bei der Deutschen U23-Meisterschaft nicht nur den Vizetitel, sondern auch das Ticket für die U23-Europameisterschaft in Tallinn. Den Vorlauf dort überstand Schneiders dann am 8. Juli recht sicher, womit ihr Saisonziel, das Erreichen des EM-Finals bei der U23 erreicht war. „Das Finale zwei Tage später wurde dann zu meinem größten Erfolg in 2021“, blickt Schneiders auf Talinn zurück. „In einem schnellen Rennen behielt ich die Ruhe und lief mein eigenes Tempo. Auf den letzten 200 Metern konnte ich mir dann Platz sieben sichern.“

Dann kam für sie im Herbst ein kleiner Rückschlag. „Ich verdrehte mir beim Training das Knie und trainierte drei Wochen nur alternativ. Damit legte ich die angepeilte Nominierung für die Cross-EM ad acta“, erzählt sie über ihre große Enttäuschung. Doch unterkriegen lässt sich die junge Athletin von solchen Enttäuschungen nicht. Ihr Fokus liegt längst schon auf den kommenden Monaten. „Im Sommer will ich zum einen meine Bestzeit über 3000-Meter-Hindernis unter die Zehn-Minuten-Grenze drücken und zum anderen durch neue Bestzeiten auf den Unterdistanzen über 800 Meter und 1500 Meter meine Schnelligkeitsausdauer verbessern“, erklärt sie ihre Ziele. „Für mich ist das Jahr eine sogenannte Zwischensaison.“ Für eine Nominierung zur EM in Berlin fehle noch ein wenig und die Konkurrenz in Deutschland über die Hindernisstrecke ist groß. In der U23 gibt es nur alle zwei Jahre eine internationale Meisterschaft. „Daher will ich meine allgemeinen Grundlagen im Ausdauer- und Schnelligkeitsbereich verbessern“, sagt Schneiders.

Ihr Wettkampf-Fokus liegt daher auf der U23-DM, wo sie wieder eine Medaille holen will und natürlich bei der DM der Frauen. Hier ist eine erneute Platzierung in den Top-Sechs ihr Ziel. Dazu legt sie gerade in einem Klima-Trainingslager im portugiesischen Monte Gordo wichtige Grundlagen. Mit vielen anderen Damen aus dem Bundeskader der Mittel- und Langstrecke – unter anderem mit den national und international bekannten Christina Hering, Hanna Klein und Tanja Spill – wird über zwei Wochen an der Grundlagenausdauer gearbeitet. Im Frühjahr soll dann in einem weiteren Trainingslager – eventuell auch in der Höhe – an der Wettkampfform für die Saisonhöhepunkte gearbeitet werden.

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