Fußball Odenkirchen ist euphorisiert

Mönchengladbach · Der Sieg in St. Tönis direkt nach der Winterpause hat bei der Sportvereinigung die Unruhe nach dem Trainerwechsel beseitigt. Nun geht es zum Aufstiegsfavoriten Cronenberger SC. An der Tabellenspitze steht aber seit Sonntag der 1. FC Mönchengladbach, und der will dort mit einem Sieg beim VfB Solingen bleiben.

 Odenkirchens Michael Miodek (links) musste wegen muskulärer Probleme zuletzt ausgewechselt werden, soll nun aber wieder fit sein.

Odenkirchens Michael Miodek (links) musste wegen muskulärer Probleme zuletzt ausgewechselt werden, soll nun aber wieder fit sein.

Foto: Dieter Wiechmann

Für einen Trainer, der gerade von einem anderen durchaus erfolgreichen Trainer eine Mannschaft übernommen hat, ist ein guter Einstand besonders wichtig. Jörg Pufahl, der seit Jahresbeginn das Traineramt bei der SpVg. Odenkirchen innehat, ist am vergangenen Wochenende ein Einstand nach Maß gelungen. Seine Mannschaft gewann bei der DJK Teutonia St. Tönis 3:2. Einen Sieg gegen den Tabellensechsten der Landesliga hatten nur die Wenigsten auf der Rechnung. „Es ist immer gut zu gewinnen, vor allem auswärts“, sagt Pufahl. „Für mich ist es natürlich auch toll, direkt im ersten Spiel mit einem Dreier zu starten.“

Nachdem Kemal Kuc die Brocken zu Beginn der Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte hingeworfen hatte, wurde der 55-Jährige quasi ins kalte Wasser geworfen. Mit dem Odenkirchener Vorstand hatte er nur wenige Wochen zuvor eine Zusammenarbeit zur kommenden Saison vereinbart. Anstatt sich um die Kaderzusammenstellung zu kümmern, ist er jetzt mittendrin im Geschehen. „Der kurzfristige Weggang führte natürlich zu einer kleinen Unruhe im Verein“, sagt Pufahl. „Da hilft ein Sieg, damit wieder Ruhe einkehrt.“

Zudem hat die Sportvereinigung gegenüber der Hinrunde drei Punkte gutgemacht, ging das Heimspiel gegen St. Tönis doch verloren. Jetzt folgt am Samstag (17 Uhr) das Spiel gegen Aufstiegsfavorit Cronenberger SC. In der Hinrunde erkämpfte sich Odenkirchen in Wuppertal ein 0:0. „Klar wäre es schön, auch gegen Cronenberg zu punkten“, sagt Pufahl. „Das wird aber eine schwere Aufgabe.“ Wobei Pufahl lieber jetzt gegen die Wuppertaler spielt, als wenn sie wieder voll im Rhythmus wären. Es hilft sicherlich auch, dass die Gäste am vergangenen Wochenende witterungsbedingt ohne Wettkampfpraxis blieben.

Der Sieg in St.Tönis hat die Mannschaft euphorisiert. Insbesondere der Spielverlauf fördert das Selbstbewusstsein. Erst geführt, dann schnell in Rückstand geraten und das Spiel dennoch gedreht. Leidenschaft und Einsatzwille haben gestimmt und sollen auch gegen Cronenberg in die Waagschale geworfen werden. Am Dienstag stand aktive Regeneration auf dem Trainingsplan. Weil einige Spieler schon seit Längerem mit muskulären Problemen zu kämpfen haben, verlegte Pufahl das Training kurzerhand ins Wickrather Schwimmbecken. „Das war vor allem für die beiden Spieler, die ich wegen einer Verletzung auswechseln musste“, sagt Pufahl. „Sven und Michael hätten am Dienstag noch nicht Fußball spielen können.“ Sven Moseler und Michael Miodek fielen bereits in der ersten Halbzeit verletzungsbedingt aus. Für Samstag ist Pufahl optimistisch, dass beide einsatzfähig sein werden.

Unversehens hat der 1. FC Mönchengladbach am vergangenen Wochenende die Tabellenführung der Landesliga übernommen. Dazu reichte ein 2:2 gegen den VSF Amern. Denn wie Cronenberg konnte auch der TVD Velbert witterungsbedingt nicht spielen. Wobei FC-Trainer Benedict Weeks gerne drei Punkte geholt hätte: „Aufgrund der Dominanz in der zweiten Halbzeit hätten wir den Sieg verdient gehabt“, fand er. Doch die Chancenverwertung passte nicht, Amern machte aus drei Chancen zwei Tore. Die Westender hatten neun gute Einschussmöglichkeiten, trafen aber nur zweimal ins Schwarze. Jetzt soll eben beim VfB Solingen (Sonntag, 15.30 Uhr) der erste Dreier in diesem Jahr eingefahren werden. „Das wird keine leichte Aufgabe“, sagt Weeks. Wie stark Solingen ist, haben wir bei der 3:4-Heimniederlage feststellen können.“ Weeks war mit der fußballerischen Leistung seines Teams sehr zufrieden. Das Training in dieser Woche konnte wie geplant stattfinden. „Wenn wir so gut spielen wie gegen Amern, können wir in Solingen gewinnen“, meint Weeks.

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