Fußball Forestal besiegelt die Niederlage des 1. FC

Mönchengladbach · Der Stürmer köpft einen Eckball des Gegners zum 0:1 ins eigene Netz – dabei blieb es. Auch Odenkirchen verliert, der VfL Jüchen gibt dagegen durch einen 3:1-Sieg über die Holzheimer SG die Rote Laterne in der Landesliga ab.

 Die unglücklichste Szene unterlief Samuelson Forestal (2. von links): Der FC-Stürmer köpfte einen Eckball des MSV Düsseldorf ins eigene Netz.

Die unglücklichste Szene unterlief Samuelson Forestal (2. von links): Der FC-Stürmer köpfte einen Eckball des MSV Düsseldorf ins eigene Netz.

Foto: Dieter Wiechmann

Der VfL Jüchen hat durch das 3:1 gegen die Holzheimer SG den letzten Tabellenplatz verlassen. Für die Moral war der Sieg gegen den Aufsteiger besonders wichtig. „Beide Teams haben auf keinem guten Landesliga-Niveau gespielt“, sagte VfL-Coach Michele Fasanelli. „Aber was zählt sind der Sieg und die drei Punkte.“

Die Gastgeber gingen in der 22. Minute durch Sven Raddatz 1:0 in Führung. Konstantine Jamarishvili hatte den Ball perfekt in die Mitte gepasst. Weil das so gut geklappt hatte, versuchten die beiden es sechs Minuten später mit dem gleichen Spielzug. Jamarishvili auf Raddatz, der zum 2:0 vollstreckte. Auch am dritten Treffer war Jamarishvili beteiligt. Ein Jüchener Konter lief eigentlich schon ins Leere, aber Jamarishvili kam an den Ball. Er „tanzte“ zwei Gegner aus und legte uneigennützig auf Manuel Sousa ab. Der brachte das Leder locker zum 3:0 im Holzheimer Tor unter (73.). Als die Gäste in der 81. Minute auf 1:3 verkürzten, geriet Jüchen nochmals unter Druck. Weitere Treffer ließ die VfL-Defensive aber nicht mehr zu. „Wir wollten unbedingt gewinnen, egal wie“, sagte Fasanelli. „Fußballerisch haben wir noch Luft nach oben.“

Die SpVg. Odenkirchen hat beim TVD Velbert die erwartete Niederlage kassiert. Velbert ist zwar Aufsteiger, hat seine Favoritenrolle mit sechs Siegen in sechs Spielen aber eindrucksvoll bestätigt. „Wir können aktuell nicht mehr leisten“, sagte Trainer Kemal Kuc. „Ich bin daher mit unserem Spiel gar nicht unzufrieden. Die Leistungsbereitschaft war da.“ Kuc versuchte es zu Beginn mit einem Abwehrriegel. Fünf Verteidiger und davor vier Mittelfeldspieler sollten das Velberter Offensivspiel lahmlegen. Die Idee funktionierte aber nicht einmal eine Viertelstunde. Der TVD konnte von links unbedrängt flanken, und am zweiten Pfosten stand Giuseppe Raudino mutterseelenallein und hatte keine Mühe, das Leder zum 1:0 im Tor unterzubringen (13.). Die personell weiterhin arg gebeutelte Spielvereinigung hatte in der 41. Minute die Chance zum Ausgleich. Der frei vor dem Torwart stehende Kevin Scholz verpasste den in den Strafraum gespielten Ball nur knapp. „In der ersten Halbzeit haben wir insgesamt nicht schlecht gespielt und nur wenige Chancen zugelassen“, sagte Kuc.

Die Vorentscheidung fiel dann kurz nach dem Seitenwechsel. Sven Moseler passte in der eigenen Hälfte den Ball unbedrängt in die Mitte. Die Einladung nahm Tomislav Simic an und vollstreckte zum 2:0. Kuc stellte sein Team taktisch etwas offensiver um. „Ich wollte nochmals alles versuchen“, sagte er. Velbert nutzte die sich bietenden Räume zu zwei weiteren Treffern aus. Mit einem direkt verwandelten Freistoß aus 17 Metern markierte Sven Moseler das 1:4 (78.).

Der 1. FC Mönchengladbach hat das dritte Spiel in Folge verloren. Auf der Ernst-Reuter-Anlage gab es gegen den MSV Düsseldorf eine 0:1-Niederlage. Der Treffer fiel kurz vor der Halbzeitpause durch ein Eigentor von Samy Forestal. Der köpfte einen Eckball ins eigene Netz. „Wir haben uns selbst geschlagen“, sagte FC-Trainer Benedict Weeks. „Das ist nach dem 0:1 in Kapellen die zweite unglückliche Niederlage.“ Ohne diesmal fußballerisch vollends zu überzeugen, hatten die Westender erneut zahlreiche Torchancen. Schon in der ersten Halbzeit hätten die Gladbacher locker in Führung gehen können. Forestal stand zweimal alleine vor MSV-Torwart Joschua Schöpf. Zuerst kam Forestal nicht an ihm vorbei, wenig später rettete ein Verteidiger auf der Linie.

Auch in der zweiten Halbzeit brachten die FC-Akteure das Leder nicht im Gäste-Tor unter. Semih Zeriner traf die Latte. Oguz Ayan, der in Hälfte eins nur den Außenpfosten traf, setzte den Ball knapp vorbei. „Wir haben unsere zahlreichen Chancen nicht genutzt“, sagte Weeks. „Dafür haben wir hinten nichts zugelassen.“ Seinen Spielern fehlten Durchschlagskraft im Strafraum und der letzte Wille, das Tor zu erzwingen.

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