Fußball Der 1. FC peilt den Aufstieg an

Mönchengladbach · Die gute Landesligasaison soll vom maximalen Erfolg gekrönt werden. Trainer Benedict Weeks hat aus einem jungen Team eine Mannschaft geformt, die sehr fair und ebenso konstant ist. Sonntag kommt Jüchen zum Derby, der Lokalrivale hat massive Abstiegssorgen und braucht Punkte.

 Benedict Weeks hat Erfolg mit dem 1. FC.

Benedict Weeks hat Erfolg mit dem 1. FC.

Foto: Fupa.net

Wenn der 1. FC Mönchengladbach am Sonntag zum Derby den VfL Jüchen empfängt, sind die Rollen klar verteilt. Hier die Westender, die zur vierköpfigen Spitzengruppe gehören und kräftig am Tor zur Oberliga klopfen. Und auf der anderen Seite die Jüchener, die befürchten müssen, in die Bezirksliga abzustürzen.

Ob die einen auf- und die anderen absteigen müssen, entscheidet sich nicht am Sonntag; das Ergebnis kann aber wegweisend sein. Bei noch zehn bzw. elf (Jüchen) ausstehenden Spielen ist jetzt jede Begegnung bedeutsam. „Wir sind Außenseiter, vielleicht ist es das, was der Mannschaft Flügel verleiht“, sagt VfL-Vorsitzender Christoph Sommer. „Die Mannschaft könnte sich mit einer vernünftigen Leistung Selbstvertrauen für die nächsten Spiele holen.“ Verzichten muss Jüchen auf den verletzten Ex-FC-Akteur Michael Kersten und den gesperrten Mohamed Chaibi. Während sich oben vier Teams um zwei Aufstiegsplätze streiten, stecken mindestens acht Mannschaften im Abstiegskampf. Da sind Punkte gegen Spitzenteams für Jüchen besonders wichtig.

Beim 1. FC ist man mit dem bisherigen Saisonverlauf hochzufrieden. Trotz eines großen Umbruchs im Kader hat sich das Team erneut in der Spitzengruppe etabliert. Sieben Spieler sind noch dabei, die in der vergangenen Spielzeit Rang vier erreicht hatten. Insgesamt musste Trainer Benedict Weeks dreizehn neue Spieler integrieren. „Die Mannschaft hat sich trotz des Umbruchs schnell gefunden und ist offen miteinander umgegangen“, sagt Weeks. „Wir haben bereits jetzt fast genauso viele Punkte geholt wie zuletzt und spielen zudem einen attraktiven Fußball.“

Fünf Spieler gehörten vorher zum U19-Kader, einige Spieler kamen von Bezirks- oder Kreisligisten zum 1. FC. Der Altersdurchschnitt liegt bei 21,5 Jahren, damit stellen die Gladbacher das jüngste Team der Landesliga. Dank der guten Zusammenarbeit mit Kevin Kreuzberg, dem Trainer der U19, sind bereits zwei Spieler aus der A-Junioren-Niederrheinliga in der Landesliga eingesetzt worden. „Die Mannschaft zeichnet sich durch Trainingsfleiß, Ehrgeiz und Disziplin aus“, sagt Weeks. „Nebenbei ist sie die fairste Mannschaft.“ In der Vorbereitung hatte der 1. FC wöchentlich bis zu vier Trainingseinheiten (jeweils 120 Minuten) absolviert. Trotz der Unerfahrenheit spielt die Mannschaft sehr konstant, leistet sich nur wenige Punktverluste gegen schwächere Teams.

Im letzten Viertel der Saison haben die Westender mit „Verletzungspech“ zu kämpfen. Gegen Holzheim und Fischeln fehlten zuletzt gleich neun Spieler. Weeks musste die Ersatzbank mit A-Junioren und seinem Co- sowie Torwart-Trainer auffüllen. Nicht nur hier zeigt das Trainer-Team, wie gut es funktioniert. Und die Qualität auf dem Spielfeld war dennoch hoch.

Der 1. FC ist mit den drei erklärten Aufstiegsfavoriten – SC Kapellen-Erft, TVD Velbert, Cronenberger SC – auf Augenhöhe. Weeks will die Saison mit maximalem Erfolg abschließen und so eine außergewöhnlich gute Saison zu Ende bringen. Der finanziell besser gestellten Konkurrenz will er weiterhin Paroli bieten. „Wir schauen von Spiel zu Spiel und versuchen, möglichst viele Spiele zu gewinnen“, sagt Weeks. „Wenn wir am Ende auf einem Aufstiegsplatz stehen sollten, spielen wir in der nächsten Saison in der Oberliga.“

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