Lokalsport Kunstradsport-Elite kommt nach Gladbach

Kunstrad · Nach sechs Jahren kehrt die Elite der deutschen Radartisten zurück nach Mönchengladbach: Am 30. September findet in der Neuwerker Krahnendonkhalle der Internationale Deutschlandpokal statt. Mehr als 150 Sportler werden dann in der Heimathalle des Radfahrvereins Adler Neuwerk an den Start gehen und in sieben Disziplinen um eine der wichtigsten Trophäen im Hallenradsport kämpfen. Gleichzeitig dient der Deutschlandpokal als letzte Qualifikationshürde zu den Deutschen Meisterschaften im Oktober in Hamburg.

Entsprechend hochklassig ist das Starterfeld: Neben zahlreichen Deutschen Meistern werden mehrere Träger des Regenbogentrikots zu sehen sein, die im Radsport - ob auf der Straße oder in der Halle - traditionell von den aktuellen Weltmeistern getragen werden. Deutschland als weltweit dominierende Kunstradsport-Nation stellt aktuell vier. Bedenkt man, dass die Weltmeisterschaften in lediglich fünf Disziplinen ausgetragen werden, wird klar: In Neuwerk ist nicht nur die deutsche, sondern die weltweite Crème de la Crème vertreten.

Dabei will auch eine Lokalmatadorin kräftig mitmischen. Sarah von Querfurth vom RV Adler Neuwerk stellt sich in der Einer-Konkurrenz der Frauen unter anderem Weltmeisterin und Weltrekordhalterin Lisa Hattemer aus Gau-Algesheim (Rheinland-Pfalz), aber auch NRW-Landesmeisterin Maren Haase vom RSC Blitz Hoffnungsthal. Die Vorbereitung auf das Heimspiel verlief allerdings für von Querfurth - immerhin Vierte bei den Landesmeisterschaften - nicht optimal. Seit Wochen hat sie eine Verletzung und wird wohl erst wenige Tage vor dem Wettkampf wieder ins Training einsteigen können. Aber: "Ein Heimwettkampf ist immer etwas Besonderes, wenn viele Freunde und Familie dabei sein können und mitfiebern, da will man natürlich dabei sein", sagt die 20-jährige, die allen Verletzungssorgen zum Trotz ein klares Ziel hat: "Die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft will ich schaffen und dort dann wieder topfit an den Start gehen."

Während bei den Einer- und Zweier-Konkurrenzen die Akrobatik auf dem Rad im Vordergrund steht, geht es beim Mannschaftsfahren im Vierer- und Sechser-Wettbewerb vornehmlich um die Synchronität während ihrer fünfminütigen Kür. Zwar bietet der Gastgeber, nachdem die Neuwerker Männermannschaft im Juni aufgehört hat, keine eigenen Starter mehr auf, reizvoll sind die Teamwettbewerbe dennoch. Denn für die Quartetts im Vierer-Kunstradsport geht es neben dem Pokalsieg und der Qualfikation zur Deutschen Meisterschaft um die Teilnahme an den Weltmeisterschaften im österreichischen Dornbirn. Hier darf der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) nur eine Mannschaft an den Start schicken, da sich die Schweiz im vergangenen Jahr den WM-Titel und somit einen zweiten Startplatz für das Jahr 2017 gesichert hatte. Umso umkämpfter wird das Duell zwischen Mannschaften wie dem RSV Steinhöring, Edelweiß Aach (beide Bayern) oder dem RKV Denkendorf (Baden-Württemberg), die als Teil der German-Masters-Serie auch eine WM-Qualifikationskür in Neuwerk darbieten werden.

"Hinter so einer Veranstaltung steckt immer eine Menge Arbeit und Vorbereitungen", sagt Stefan Lingen, ehemaliger Aktiver und heute 1. Vorsitzender sowie als Trainer beim RV Adler aktiv, "aber die Vorfreude im Verein ist riesig. Wir hoffen auf eine volle Krahnendonkhalle und freuen uns über jeden, der sich einmal Kunstradsport auf Top-Niveau ansehen möchte."

Der Eintritt am 30. September ist frei, die Wettkämpfe beginnen morgens ab 9 Uhr mit den Qualifikationsrunden, gegen 17.30 Uhr sind die Finalveranstaltungen.

(RP)
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