Wichtiger Sieg im Spitzenspiel gegen BW Wickrathhahn So hält Welate Roj die Kreisliga B spannend

Fußball-Kreisliga B · Im Topspiel der Kreisliga B, Staffel 1, gegen Spitzenreiter BW Wickrathhahn gewinnt Welate Roj mit 3:1. Trainer Emir Seyrekel lobt sein effektives Offensivduo. Für den Schiedsrichter war das Spiel „fast schon langweilig“.

Welate Roj rückt mit dem Sieg gegen Wickrathhahn bis auf einem Punkt an den Spitzenreiter heran.

Welate Roj rückt mit dem Sieg gegen Wickrathhahn bis auf einem Punkt an den Spitzenreiter heran.

Foto: Theo Titz

Zum Jahresabschluss stand das Topspiel der B-Liga Staffel 1 an: Der erste gegen den zweiten, Blau-Weiß Wickrathhahn gegen Welate Roj. Und die Partei sollte die Zuschauer am Ende nicht enttäuschen: Es war teilweise A-Liga-Niveau, das beide Teams zeigten. Am Ende setzte sich Roj mit 3:1 durch und rückt damit mit nun 37 Zählern bis auf einen Punkt an Spitzenreiter Wickrathhahn heran – mit einem Spiel weniger auf dem Konto.

Es war das Kräftemessen zwischen zwei der besten Abwehrreihen der Liga – mit jeweils erfolgreichen Angreifern: Welate-Spieler Castello de Sousa Barroso ist mit 16 Toren bester Stürmer der Liga, bei Wickrathhahn weist Fabio Esposito die meisten Torbeteiligungen der Gruppe auf. Er kommt auf je zehn Tore und Assists.

Barroso wiederum kann sich bei Welate auf die Zuspiele von Mitspieler und Kumpel Andreas Mbenga verlassen. Beide sind das neue Aushängeschild von Roj, kommen zu jedem Training und Spiel aus Köln angereist. „Die Einstellung der beiden ist vorbildlich“, erklärte Trainer Emir Seyrekel, der gemeinsam mit Mahad Dahir Yabal die sportlichen Geschicke leitet. „Da kann Wickrathhahn die beste Abwehr aller Teams haben, wenn wir mal aufdrehen, schenken wir ihnen einige Tore ein“, kündigte Seyrekel im Vorfeld bereits mit großen Worten an. Er sollte recht behalten.

Wickrathhahn hatte vor der Partie erst acht Gegentore in 15 Spielen kassiert – gegen Roj waren es dann drei auf einmal. Roj trat von Beginn an mutig und offensiv auf, hatte mehr Ballbesitz, biss sich aber zunächst an der sicher agierenden Abwehrkette der Hahner die Zähne aus. Es dauerte bis zur 38. Minute, ehe der Aufwand der Hausherren belohnt wurde: Drilon Bajramay traf nach einem Eckball zur 1:0-Führung für Welate.

Auch der zweite Treffer für Roj fiel nach einem ruhenden Ball: Barroso zirkelte nach der Halbzeit einen Freistoß aus zentraler Position unhaltbar für Kai Schwiers ins Netz (54.). Allerdings kam Wickrathahn schnell zurück ins Spiel und erzielte durch John-Luca Weiss in der 63. Minute bereits den Anschlusstreffer.

Kurz darauf traf Sinan-Arda Cetin nur den Außenpfosten, Mbenga machte es besser und stellte auf den Endstand von 3:1 (74.). Zwar gab es auf beiden Seiten noch weitere Möglichkeiten, doch beide Torhüter vereitelten weitere Treffer.

Keine Probleme hatte das Schiedsrichtergespann um Alexander Stiller-Bach, der anschließend meinte: „Das war für mich fast schon langweilig. Keine Karte zu zücken hatte aber auch was Gutes, beide Teams sind unheimlich fair miteinander umgegangen.“

Für beide Teams ist der Aufstieg in die A-Liga derweil enorm wichtig mit Blick auf die sportliche Entwicklung. Wickrathhahns Trainer Marc Gülzow sieht die Gefahr, dass sich einige der Stammspieler bei einem Nichtaufstieg dann höherklassig umsehen werden. „Aus dem U19-Bereich wird sich derzeit auch keiner für die erste Mannschaft anbieten können. Da braucht es noch einige Zeit“, so Gülzow.

Andere Probleme würde Seyrekel auf Welate zukommen sehen. „Wir haben keine Jugend, also müssen wir uns mit externen Spielern verstärken. Als A-Ligist hättest du dann bessere Argumente, als wenn du ‚nur‘ in der Kreisliga B kickst“, so der Welate-Coach.

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