Testspielerfolg gegen Blau-Weiß Meer Wie Kuralay den PSV beleben will

Fußball Kreisliga A · Erhan Kuralay feiert mit dem Polizei SV einen 9:0-Erfolg im Testspiel gegen Blau-Weiß Meer. Ein Schlüssel für den Klassenerhalt könnte die Variabilität im Spielsystem sein.

 Archivbild: Erhan Kuralay in seiner Zeit als Co-Trainer in Giesenkirchen. Nun soll er den Polizei SV zum Klassenerhalt führen.

Archivbild: Erhan Kuralay in seiner Zeit als Co-Trainer in Giesenkirchen. Nun soll er den Polizei SV zum Klassenerhalt führen.

Foto: Heiko van der Velden

Am Sonntag kam es im Rahmen der Vorbereitungsspiele zum Duell zwischen dem Polizei SV und Blau-Weiß Meer. Oder anders gesagt: Ein Spiel zwischen den Trainern Erhan Kuralay und Orhan Demir, die gemeinsam 2015/16 beim damaligen Bezirksligisten Meer an der Seitenlinie standen. Nun kam es also zum Wiedersehen mit Kuralay, der erst seit Kurzem den vom Abstieg bedrohten Polizei SV übernahm. Für Kuralay ist das Engagement beim PSV zudem eine Rückkehr zu seinen Wurzeln, denn in der Jugend spielte er für eben jenen PSV, bevor er dann zur Borussia wechselte.

Dass zukünftig ein anderer Wind auf der Anlage am Volksgarten wehen wird, davon zeugen die Aussagen Kuralays nach dem Testspiel. „Das wird ein schwieriges Unterfangen, aber die Mannschaft hat die Qualitäten, den Klassenerhalt zu schaffen. Nur wird es seine Zeit brauchen, bis alle meine Art spielen zu lassen, auch verinnerlicht haben. Gute Ansätze waren heute ja schon zu sehen“, erklärt der neue PSV-Übungsleiter nach dem souveränen 9:0-Erfolg gegen Meer.

Allerdings offenbarten sich gerade in der ersten Halbzeit auf der rechten Seite viele Lücken im Defensivverhalten, in die der B-Ligist immer wieder stieß. Nach der Halbzeitansprache war aber diese Lücke in Durchgang zwei nahezu geschlossen. Kuralay gab über die volle Spielzeit Anweisungen von der Seitenlinie.

Als neuer Trainer hat er es sich zur Aufgabe gemacht, einiges im Verein zu verbessern. Auch wird er auf die Jugend schauen. „Da kommt in den nächsten Jahren einiges an guten Spielern nach. Gerade der aktuell ältere Jahrgang macht Spaß. Da stimmen die Philosophien zwischen Vereinsführung und mir überein“, sagt Kuralay.

Zwei Siege und ein Remis in drei Vorbereitungsspielen, da sollte man entspannt auf den Start der Rückrunde schauen. Nicht so Kuralay, dem der einzige Gegentreffer im vorletzten Spiel gegen Viktoria Anrath heute noch wurmt. „Ich will, dass die Spieler bis zum Abpfiff konzentriert bleiben. Auch wenn du gegen einen Bezirksligisten mit 3:0 führst, darfst du in der Nachspielzeit nicht noch so ein Ding kassieren“, so Kuralay. Also dürfte er nach dem lockeren 9:0 gegen Meer zufrieden sein. Die Torschützen: Marvin Küsters (3), Justin Kuhlen und Rene Kapell (je 2) sowie Frederic Marohn und Joschua Burg.

Aber es fiel gleichzeitig auf, dass der PSV während des Spiels darauf bedacht war, zumindest im Mittelfeld eine nummerische Überzahl zu kreieren. Doch ob diesbezüglich eine Systemänderung zu erwarten sei, meinte Kuralay, „dass es nur Teil eines Spielsystems sei. Das hängt aber vom jeweiligen Gegner und deren Spielweise ab“. Die ersten Eindrücke sind vielversprechend, dass der PSV als Tabellenzwölfter der Liga den Kreis der Abstiegsanwärter alsbald verlässt.

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