Viktoria Rheydt erlebt Hinrunde mit Höhen und Tiefen Am Anfang zu gut, in der Mitte zu schlecht, am Ende zufrieden

Kreisliga A · Viktoria Rheydt hat in der Kreisliga A eine Hinrunde mit vielen Höhen und Tiefen erlebt. Mit Tabellenplatz zehn ist Coach Florian Wittkopf zufrieden, zumal es für ihn nur um den Klassenerhalt geht. Für Ärger im Team sorgen zwei Abgänge.

 Das Team von Viktoria Rheydt ist bislang zufrieden.

Das Team von Viktoria Rheydt ist bislang zufrieden.

Foto: Moritz Debock

Mit fünf Siegen zum Saisonstart war Viktoria Rheydt das Überraschungsteam der Liga. Dass das Team jedoch über seinen Verhältnissen spielte, wusste Trainer Florian Wittkopf schon damals. Für das Punktekonto halfen die frühen Erfolge trotzdem. Denn für die Viktoria geht es um den Klassenerhalt. Und dafür ist die Ausgangsposition im Winter ordentlich.

So lief die Hinrunde
Fünf Spiele, fünf Siege – die Viktoria in der Spitzengruppe der Liga. Eine Momentaufnahme, die der Verein durchaus genossen hat. Trainer Wittkopf ordnet rückblickend allerdings ein: „Wir sind besser gestartet als erwartet, wussten aber auch, dass das nicht so bleiben wird.“ Das sollte sich bewahrheiten: Am 6. Spieltag setzte es eine 0:8-Niederlage gegen Türkiyemspor, der Beginn von acht Spielen ohne Dreier. Allerdings fügt Wittkopf an, dass sein Team in dieser Phase gegen den Rheydter SV und die Red Stars (jeweils 1:1) die beiden besten Saisonleistungen zeigte. Trotzdem kamen sechs Niederlagen zusammen, die die Mannschaft in der Tabelle nach unten durchreichten. Die beiden Erfolge gegen Rot-Weiss Venn (2:0) und Fortuna Mönchengladbach (3:1) sicherten der Viktoria den Platz im Mittelfeld der Tabelle. Zum Jahresabschluss kamen allerdings noch zwei Niederlagen gegen Schelsen (0:2) und Rheindahlen (0:2) hinzu. Mit 23 Punkten steht Rheydt zur Winterpause auf Platz zehn der A-Liga. „Damit sind wir zufrieden“, sagt Wittkopf.

Das war gut
Nicht unwichtig für den Ligaerhalt: Die Siege holte die Viktoria mit Concordia Viersen, SC Hardt, Polizei SV und Fortuna vor allem gegen direkte Konkurrenten aus dem Tabellenkeller. „Insbesondere der Sieg gegen Fortuna am Ende war sehr wichtig, das Spiel mussten wir gewinnen“, sagt Wittkopf. Was ihn ebenfalls erfreut: die Konstanz seiner Mannschaft – auch wenn er selbst zugibt, dass das beim Blick auf den Hinrundenverlauf merkwürdig klingt. „Wir hatten nur zwei Spiele, mit denen ich absolut nicht zufrieden war: Das war die 2:4-Niederlage gegen Viersen II und die Pleite gegen Türkiyemspor“, sagt er. Denn in einigen früheren Problemzonen habe sich seine Mannschaft stabilisiert. „Wir sind bei unserer Cleverness ein Stück weit besser geworden und haben gewisse Spiele über die Bühne gebracht. Auch in der Defensive haben wir im Vergleich zu früheren Jahren einen Schritt nach vorne gemacht“, sagt Wittkopf. 39 Gegentore sind aktuell gutes Mittelmaß in der Liga.

Das war nicht so gut
Das Toreschießen. 26 erzielte Treffer sind der drittschlechteste Wert der Liga. Wittkopf bringt das allerdings auch mit dem Ascheplatz in Rheydt in Verbindung: „Die wenigen Tore liegen mit unserem Platz zusammen, da kann man keinen schönen Fußball spielen.“ Auswärts sieht es aber kaum besser aus: Nur neun Tore erzielte Rheydt in acht Gastspielen. „Wir müssen wieder häufiger treffen. Das ist aber kein neues Problem“, sagt Wittkopf. Einen Rückschlag erlitt das Team zudem durch zwei Abgänge: Mit Sechser Rafioudine Bawa und Altan Oktay Akkas, mit sechs Treffern einer der besten Torschützen im Verein, verlor Rheydt im Winter zwei wichtige Stützen der Hinrunde an Giesenkirchen. „Von deren Wechselwunsch haben wir nichts gewusst. Wir sind enttäuscht, da die Wechsel für uns sehr unerwartet kamen“, sagt Wittkopf.

Personal und Neuzugänge
Außer den beiden Abgängen wird sich der Kader laut Wittkopf nicht verändern. „Gerade im Winter sind externe Zugänge für uns mit dem Ascheplatz schwierig zu holen“, sagt der Trainer.

So läuft die Vorbereitung
Fünf Testspiele sind geplant: Neuwerk II (29. Januar), VfL Willich (2. Februar), Bedburdyck-Gierath (5. Februar), Viersen-Rahser (12. Februar) und SV Herongen (15. Februar). Ein Schwerpunkt in der Vorbereitung liegt für Wittkopf im „geordneten Trainingsbetrieb“ – auch da macht der Ascheplatz so seine Probleme. Der Ligaauftakt ist am 26. Februar gegen Concordia Viersen, es folgen mit Hardt und Polizei SV zwei weitere Duelle gegen Teams, die aktuell hinter der Viktoria stehen. „Die ersten drei Spiele entscheiden darüber, ob wir erst einmal Ruhe haben vor der Abstiegszone“, sagt Wittkopf.

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