Statt Abstiegskampf kann Venn nun Experimente wagen Überraschend sorgenfrei

Fußball-Kreisliga A · Nach dem Umbruch war der Ligaerhalt für Rot-Weiß Venn das primäre Saisonziel. Nun steht die Mannschaft im gesicherten Mittelfeld und ärgerte die Topteams. Die gute Ausgangslage lässt Trainer Mischa Bongarz für die Rückrunde neue Dinge ausprobieren.

 Coach Mischa Bongarz ist zufrieden mit der Hinrunde von RW Venn.

Coach Mischa Bongarz ist zufrieden mit der Hinrunde von RW Venn.

Foto: Fupa

Im Sommer vollzog Rot-Weiß Venn einen größeren Umbruch im Kader. Entsprechend gab der Verein den Klassenerhalt in der Kreisliga A als Ziel aus. Doch die Hinrunde lief erstaunlich gut, die Mannschaft liegt im gesicherten Mittelfeld und bot sogar den Spitzenteams Paroli. In der Restsaison will Trainer Mischa Bongartz neue Dinge ausprobieren.

So lief die Hinrunde

Der 6:1-Auftaktsieg gegen den SC Hardt gab der Mannschaft früh Sicherheit, daran änderte auch die 1:5-Pleite bei Türkiyemspor nichts. Es folgte ein 4:2-Sieg gegen den hochgehandelten Rheydter SV und insgesamt eine Serie von fünf ungeschlagenen Spielen. Insgesamt sammelte Venn acht Siege und blieb lange in Schlagdistanz zu den Spitzenplätzen – erst zum Jahresende ging der Mannschaft mit vier Niederlagen aus sieben Spielen etwas die Luft aus. Darunter fielen allerdings auch Pleiten gegen die Topteams Red Stars (3:4), SC Rheindahlen (4:1) und im Rückspiel gegen Türkiyemspor (2:4), gegen Odenkirchen feierte Venn hingegen einen 3:1-Sieg. Zur Winterpause steht Venn mit 27 Punkten auf Rang sieben. „Das ist ein Brett“, sagt Trainer Bongartz, „damit haben wir nicht gerechnet. Unser Fazit fällt durchweg positiv aus. Der Klassenerhalt war das Ziel, wir wollten möglichst schnell genug unsere Punkte sammeln. Ich bin überrascht, dass wir so gut mitgehalten haben.“

Das war gut

Bongarz gefielen vor allem die Spielweise und taktische Disziplin seiner Mannschaft. „Vor der Saison haben wir uns zusammengesetzt und uns gefragt: Was wollen wir? Wir wollen offensiv spielen, früh anlaufen, egal, wie der Gegner heißt“, sagt der Trainer. Das habe sein Team größtenteils umgesetzt – auch gegen die Topteams, was zu Siegen gegen den RSV und Odenkirchen führte sowie zu einem spektakulären 3:4 gegen die Red Stars. „Wir haben immer versucht, vorne Tore zu machen, haben uns immer Chancen herausgespielt und uns nicht hinten reingestellt“, sagt Bongarz. Zudem stellt er die Geschlossenheit des Teams hervor, die sich durch viele Veränderungen im Kader erst finden musste. „Wir haben eine Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern. Das hat direkt gefruchtet“, sagt Bongarz und fügt an: „Die Mannschaft hat Moral.“ Das zeigte sich unter anderem beim 3:1-Sieg gegen die Fortuna, bei dem alle drei Tore für Venn in der Nachspielzeit fielen. Gegen Concordia und Hehn drehte die Mannschaft jeweils einen 0:1-Rückstand noch zu einem 2:1-Sieg.

Das war nicht so gut

Die offensiven Auftritte bringen allerdings Risiken in der Absicherung mit sich. Daran soll weiter gearbeitet werden. Wobei 34 Gegentreffer kein schlechter Wert sind, allerdings spielte Venn auch nur in zwei Partien zu null. Ausbaufähig ist für Bongarz zudem die Chancenverwertung: „Wir sind nicht konsequent genug vor dem Tor“, sagt er. So sind die 38 erzielten Tore der Venner nur Durchschnitt.

Personal und Neuzugänge

Mit Simon Phlipsen und Patrick Bergs kommen zwei weitere Spieler von Concordia Viersen nach Venn. Außerdem stehen mit Tobias Fooßen-Jansen und Mikhail Borodulin für Bongarz zwei wichtige Spieler nach Verletzungen wieder zur Verfügung.

So läuft die Vorbereitung

Hinter Venn liegen bereits fünf Testspiele: Siege gab es gegen die Reserve von Mennrath (5:1) und die zweite Mannschaft von Dilkrath (5:4), Niederlagen folgten gegen Anrath (1:3), Neuwerk (0:7) und Willich (2:4). Weitere Partien stehen gegen Grefrath (12. Februar) und Bedburdyck (18. Februar) an. Im Training liegt der Schwerpunkt auf einem neuen Spielsystem, welches Bongarz in der Rückrunde etablieren möchte. Diese Experimente sind auch dank der guten Tabellensituation möglich, gibt der Trainer zu. Der Ligaauftakt ist für Venn am 24. Februar gegen den Rheydter SV.

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