Fehlstart in Kreisliga A Deswegen verpatzten Neersbroich und Türkiyemspor den Saisonauftakt

Fußball-Kreisliga A · Beim A-Liga-Auftakt enttäuschten SF Neersbroich und Türkiyemspor, die mit einem großen Vorschuss an Lob in die Saison gegangen waren. So erklären die Trainer die Niederlagen.

Oliver Glogau an der Seitenlinie der Neersbroicher.

Foto: Tom Ostermann

Mit dem ASV Süchteln II, Neersbroich und Türkiyemspor konnten gleich drei der fünf in der Spitzengruppe erwarteten Mannschaften keinen Sieg einfahren. Während Süchtelns Reserve eine 3:1-Führung noch aus der Hand gab und am Ende über eine Punkteteilung beim Aufsteiger Neuwerk II froh sein musste, verloren Neersbroich und Türkiyemspor überraschend ihre Partien.

„Das war für uns ein gebrauchter Tag. Wir haben zu keiner Zeit ins Spiel gefunden“, begann Neersbroichs Trainer Oliver Glogau seine Analyse der 1:4-Niederlage gegen Hehn. „Nach der guten Vorbereitung haben wahrscheinlich meine Jungs gedacht, das Spiel wäre ein Selbstläufer. Aber Hehn war von Beginn an griffiger, wollten das Spiel gewinnen. Da kam das frühe Eigentor durch Felix Klomp für die Hehner zum günstigsten Zeitpunkt. Mit der Führung im Rücken haben sie die dann noch bis zur Pause auf 3:0 aus Hehner Sicht ausbauen können. Wir dagegen konnten unsere wenigen Chancen nicht nutzen“, ließ Glogau die erste Halbzeit Revue passieren.

Auch in Hälfte zwei kamen die Sportfreunde kaum zum Zuge und mussten sogar den vierten Gegentreffer kurz nach Wiederanpfiff hinnehmen. Der Ehrentreffer in der Nachspielzeit fällt demnach in die Kategorie Ergebniskosmetik. Im Endeffekt war Glogau überhaupt nicht zufrieden mit dem Auftreten seiner Elf. „Wir hatten zwar einige Ausfälle zu beklagen, aber das war nicht der Hauptgrund. Wir haben keine Zweikämpfe angenommen, waren vorne nicht effektiv, haben Hehn mit individuellen Fehlern regelrecht eingeladen“, so Glogau. Der Blick nach vorne behagt ihm dabei nicht: „Wenn ich an die nächsten Wochen denke, da habe ich ein ungutes Gefühl. Einige Spieler gehen jetzt in Urlaub und ich kann dann auf weniger Spieler im Training und Spiel zurückgreifen. Und beim 1. FC Viersen II am Samstag wird es auch nicht einfacher“, weiß Neersbroichs Übungsleiter.

„Ich erwarte dann ein Kampfspiel und wir müssen definitiv dagegen halten. Ansonsten droht die nächste Niederlage. Es sind zwar noch 29 Spieltage zu absolvieren und somit viel Zeit. Auch die anderen haben mal ihre Schwächephase. Ich hoffe, wir haben unsere gleich zu Saisonbeginn genommen“, resümiert Glogau.

Ebenfalls auf dem falschen Fuß erwischt wurde Türkiyemspor. Der Bezirksliga-Absteiger verlor ohne den im Urlaub befindlichen Cafer Kapkara an der Seitenlinie mit 3:4 gegen den Aufsteiger Mennrath II. Somit lag die Alleinverantwortung in Händen von Gianluca Nurra, der erst vor ein paar Tagen nach seinem Ausscheiden beim Landesligisten 1. FC Viersen einen Vertrag bei den Schwarz-Gelben unterschrieb. Auch Nurra zeigte sich enttäuscht vom Auftreten der Mülforter. „Wenn du drei Tore gegen einen Aufsteiger machst, musst du auch die drei Punkte mitnehmen. Bis auf insgesamt 20 Minuten vor und nach der Pause, als wir das Spiel bestimmten, kamen wir durch individuelle Fehler immer wieder in Schwierigkeiten. Da hätte ich mir mehr Ruhe in unseren Reihen erwünscht. Jetzt bleiben drei Trainingseinheiten, um einiges einzustudieren“, so Nurra. „Ich hoffe und ich denke, beim Rheydter SV wird man ein anderes Gesicht zu sehen bekommen. Das wird ein Kampf auf Biegen und Brechen. Wenn wir da nicht gegenhalten, kannst du das Spiel auch abschreiben. Aber wir freuen uns darauf, im Campus spielen zu können“, so der neue Co-Trainer.