Hehn-Kapitän Hentrup avanciert zum Torjäger Spitzname Lebensversicherung

Fussball-Kreisliga · Fabian Hentrup hat in der Kreisliga A 14 von 29 Treffern der DJK Sportfreunde Hehn erzielt, dabei spielt der 26-Jährige im defensiven Mittelfeld. Mit seinen Toren arbeitet der DJK-Kapitän an einer beachtlichen Serie.

Fabian Hentrup.

Fabian Hentrup.

Foto: Fupa

Fabian Hentrup, Kapitän beim A-Ligisten DJK Sportfreunde Hehn, hat nach 13 Meisterschaftsspielen bereits 14 Tore erzielt, dabei blieb er lediglich bei der 0:2-Auftaktniederlage gegen die Red Stars ohne eigenen Treffer. Der 26-Jährige hat somit in zwölf aufeinanderfolgenden Kreisliga-Partien mindestens ein Tor erzielt. Mit dieser beachtlichen Quote wären zahlreiche Stürmer wohl mehr als glücklich. Doch Fabian Hentrup kommt gar nicht im Sturm zum Einsatz, denn Hehns Kapitän ist als Sechser im defensiven Mittelfeld beheimatet.

Fabian Hentrup ist trotz seiner 26 Jahre ein Hehner Urgestein, der bisher allen Abwerbungsversuchen anderer Vereine widerstanden hat. Seine Torgefährlichkeit mag sicherlich ein Grund gewesen sein, dass ihm einige Angebote unterbreitet wurden. Für seinen Trainer Torsten Müller ist Hentrup allerdings nicht zu ersetzen: „Fabian ist die Lebensversicherung schlechthin“. Diese lobenden Worte seines Coaches haben Hentrup im Team bereits den Spitznamen „Lebensversicherung“ eingebracht, immerhin hat er knapp die Hälfte aller Hehner Tore erzielt.

Im Dezember 2018 traf Hentrup, damals noch für Hehn in der Kreisliga B, gegen RW Hockstein II gleich neunmal ins gegnerische Netz – auch für die zweitniedrigste Amateurliga keine alltägliche Torausbeute. Seinen Torinstinkt hat Hentrup bereits als Jugendspieler entwickelt, damals noch in offensiverer Rolle. „Ich war früher, auch schon im Jugendbereich, als nominelle Sturmspitze oder auf der Zehn als klassischer Spielmacher zu finden. Das kommt meinem Spiel heute immer wieder zugute“. Für seinen Coach Torsten Müller ist der DJK-Kapitän, der trotz seiner Position im defensiven Mittelfeld mit der Spielmachernummer zehn auf dem Trikot aufläuft, nach Philipp Bäger von Victoria Mennrath der beste Sechser im Fußballkreis.

Wieso es in dieser Saison besonders gut läuft und er mit 14 Treffern auf Platz drei der Torschützenliste der Kreisliga A steht, das kann sich Hentrup selbst nicht so wirklich erklären: „Das mag vielleicht daran gelegen haben, dass ich bisher ohne Verletzung davongekommen bin und die komplette Vorbereitung mitmachen konnte. Zudem interpretieren wir die Sechserposition eher offensiv, sodass unsere Gegner dann immer ein wenig überrascht sind, wenn ich mich vorne einschalte. Und meine Teamkollegen unterstützen mich auch auf dem Feld, in dem sie die Freiräume schaffen, die ich dann ausnutze“, erklärt er. Vergangene Saison musste Hentrup in der Innenverteidigung „aushelfen“, wie er weiter erzählte. Nachdem im Sommer dort nachgelegt wurde, war die Position des Sechsers vakant, die der Allrounder nun auf seine ganz eigene Art einnimmt und interpretiert.

„Fabian ist der Führungsspieler und das Aushängeschild der DJK. Auf und neben dem Platz ist er als Spieler unersetzlich für mich, seit fünf Jahren Kapitän und als Seniorenobmann. Er gibt mir Impulse, was die Mannschaft möchte“, lobt Müller Hentrup, mit dem er sich auch fast täglich austauscht. „Er ist ein zuverlässiger Mensch, der mit beiden Beinen im Leben steht“, sagt er weiter über seinen Allrounder. Obwohl der verletzungsanfällige Hentrup in der Vergangenheit häufig mehr Zeit bei Ärzten verbrachte als auf dem Platz, sieht der Steuerfachwirt optimistisch in die Zukunft. „Ich möchte so lange wie möglich Fußball spielen. Ich habe vor der Saison gesagt, wir wollen wieder im oberen Drittel die Saison beenden – also irgendwo zwischen Rang fünf und acht“, sagt Hentrup. Aktuell liegt Hehn auf Platz neun.

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