Fußball Kontinuität zahlt sich aus

Fußball · Trotz zweier Abstiege hielt Viktoria Rheydt stets an Trainer Dony Karaca fest. Nun führte er sein junges Team zurück in die Fußball-Kreisliga A. Somit wurde der Klub für die allgemeine Geduld belohnt.

In einer Zeit, in der nur noch drei der in der hiesigen Kreisliga A befindlichen Mannschaften mit demselben Trainer wie vor einem Jahr in die neue Saison gehen werden, stellt Viktoria Rheydt, Aufsteiger in diese Spielklasse, eine erfreuliche Ausnahme dar.

Der Verein hielt an Trainer Dony Karaca fest, als er aus der Bezirksliga abstieg, tat dies auch, als sein Team ein Jahr später auch die Kreisliga A nicht halten konnte. Dann klappte der direkte Wiederaufstieg im ersten Jahr der Kreisliga B nicht. Deshalb war die Freude vor gut einer Woche umso verständlicher, als es endlich mal wieder einen Aufstieg zu feiern gab.

"Leider nehmen sich heute im Amateurbereich zu viele Vereine scheinbar ein Beispiel an der Bundesliga. Bei Viktoria sind alle cool geblieben, auch wenn klar ist, dass das auch nach hinten losgehen kann", sagt Karaca, dessen Konzept offenbar nicht nur die junge Mannschaft, sondern auch der Vorstand verstanden hatte. "Wir hätten es auch im ersten Jahr schon schaffen können, doch wenn man mit so vielen jungen Spielern arbeitet, muss man Geduld haben."

Auch die Nerven haben da sicher eine Rolle gespielt, was die Ereignisse der nun abgelaufenen Saison vermuten lassen. Viktoria hatte zwischenzeitlich der Vorsprung von acht Punkten auf den Polizei SV verspielt. "Am Anfang sind wir durchmarschiert. Aber uns war klar, dass wir auch einen Hänger bekommen würden.

Wenn das so spät in der Saison passiert, ist das natürlich unglücklich. Aber wir haben die Kurve ja noch bekommen", sagt der zufriedene Trainer, der sich nach dem harten Zweikampf mit dem PSV freute, dass der Rivale über den Umweg des Entscheidungsspieles mit in die Kreisliga A geht. Noch mehr aber freut er sich, dass ihm und seinem Team das Nachsitzen erspart blieb.

Der SC Viktoria Rheydt hat somit den nicht eingeplanten "Unfall" des Abstieges in die Kreisliga B repariert. "Wir haben zwar nach dem Abstieg aus der Bezirksliga auf junge Spieler gesetzt, aber hatten nicht damit gerechnet, gleich noch mal abzusteigen", räumt der Coach ein. Nun kann es nur gelten, sich erst einmal in der neuen Liga zu stabilisieren. "Unser Ziel war in den letzten Jahren nie ein Tabellenplatz. Wir wollten einfach Fußball spielen, und dabei bleibt es", stellt Karaca klar.

Personell werden sich die Veränderungen in Grenzen halten. Nach dem Ausflug nach Rheindahlen steht schon fest, dass Torhüter Florian Wittkopf zu Viktoria zurückkehrt. "Mit zwei bis drei Spielern wollen wir uns zudem verstärken.

Da haben wir ein paar Namen im Visier, aber noch ist nichts spruchreif", sagt der Rheydter Coach. "Wenn man den jungen Spielern zu viele erfahrene Konkurrenz vor die Nase setzt, dann sind die schneller weg, als man sich versieht." Und nach dem beschwerlichen Weg der vergangenen Jahre hoffen alle am Heintgesweg, dass das nicht auch insgesamt für die Erste Mannschaft in der Kreisliga A gilt.

(kpn)
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