Tennis Kampf der Generationen

Drei Tennis-Oldies fordern bei der Kreis- und Stadtmeisterschaft den Nachwuchs heraus. Zwei Jahrzehnte oder sogar noch mehr trennen trennen sie von der nach vorne drängenden Jugend.

Markus Liesen ist 39 und damit für einen 14-jährigen wie Max Hertl ein alter Mann. Ebenso wie Henrik Schmidt, 38, oder Arndt Küskes, 37. Und auch die knapp oder gerade 18-jährigen Enz Brox, Thomas Stec, Dominic Wiese, Tim Hamacher oder die kaum älteren Markus Spicker, Achim Feldermann und Florian Schmitz spielen altersmäßig in einer ganz anderen Liga. Dennoch will Markus Liesen es noch einmal wissen: „Es ist immer wieder eine Herausforderung, sich mit so jungen Spielern zu messen.“ Darum hat er wie Henrik Schmidt und Arndt Küskes noch einmal für die Kreis- und Stadtmeisterschaften in der offenen Herren-Klasse gemeldet. Sieht er denn Chancen? „Wenn nicht, hätte ich nicht gemeldet“, sagt Liesen.

Hoffnungsvolle junge Garde

Rund zwei Jahrzehnte trennen die drei Tennis-Oldies, die gerade erst mit dem GHTC Deutscher Meister der Herren über 30 wurden, von Gladbachs hoffnungsvoller junger Garde. „Die Fitness ist noch da, Praxis auch. Die Frage ist, ob man sich in meinem Alter und mit meiner Erfahrung noch gegen die jugendliche Unbekümmertheit durchsetzen kann“, stellt Liesen sich selbst die Herausforderung. Er hat bei den Herren 30 schon im Viertelfinale einer Deutschen Meisterschaft gestanden. Stadtmeister in der offenen Herrenklasse ist er noch nicht gewesen. Henrik Schmidt schon: 1993. Und Arndt Küskes auch: 2004. Nun also wollen die drei Musketiere vom GHTC den Nachwuchs noch einmal das Fürchten lehren.

Auch, weil die Kreis- und Stadtmeisterschaften an diesem und bis zum kommenden Wochenende doch auf „ihrer“ Anlage ausgetragen werden. Da ist die offene Herren-Klasse klar der spannendste Wettbewerb in einem Turnier, dessen meiste Klassen einen nicht vom Hocker reißen. „Nur 120 Meldungen für insgesamt 15 Konkurrenzen – das ist schon enttäuschend“, sagt Arndt Küskes, der neben seinem Einsatz auf dem Platz auch Turnierleiter ist. „Nur zwölf der 22 Vereine des Tenniskreises haben überhaupt Spieler gemeldet. Aber das Interesse ist ja seit Jahren viel zu gering.

Also noch einmal die offenen Herren: Nach Ranglistenposition ist Markus Spicker vom GHTC an Nummer eins gesetzt, sein Klubkamerad, Titelverteidiger Enzo Brox, an zwei, Florian Schmitz vom TC Rheindahlen an drei und Achim Feldermann aus Odenkirchen an vier. Dazu darf man gespannt sein, wie die sehr junge Giesenkirchener Garde mit Thomas Stec, Dominic Wiese und Tim Hamacher sich schlägt. Und Max Hertl vom GHTC, der gerade mal 14 ist und in der Jugend von Erfolg zu Erfolg eilt.

Übersichtlich ist die Damen-Klasse mit einem Achter-Feld. Favoriten darin: Ina Kraforst und Lisa Johnen aus Odenkirchen, Ivona Wojsyk vom TC Rheindahlen und Katrin Sonnenschein vom GHTC.

(RP)
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