Lokalsport Judo-Frauen freuen sich über Silber

Judo · Bei den European Club-Championships schafft es der 1. JC ins Finale, das er gegen den Favoriten Flam 91 aus Frankreich verliert.

 Selfie mit Silber: Die Judo-Frauen des 1. JC Mönchengladbach freuten sich sichtlich über das Edelmetall bei den European Club-Championships.

Selfie mit Silber: Die Judo-Frauen des 1. JC Mönchengladbach freuten sich sichtlich über das Edelmetall bei den European Club-Championships.

Foto: M. Lambert/1. JC

Die Judo-Frauen des 1. JC Mönchengladbach haben ihren Worten Taten folgen lassen. Sie waren mit dem Ziel nach Wuppertal gereist, bei den European Club-Championships eine Medaille zu holen, und das ist ihnen gelungen: Zwar verloren sie das Finale gegen die favorisierten Franzosen Flam 91, doch freuten sich die Gladbacherinnen über die Silbermedaille. Diese wurde gestern Abend bei einem Essen in Wuppertal gefeiert - wie auch der 25. Geburtstag von Mira Ulrich, die zwar nicht mitkämpfen konnte, da es ihre Gewichtsklasse bis 48 Kilogramm bei diesem Wettbewerb nicht gab, aber "trotzdem das Team die ganze Zeit an ihrem Ehrentag unermüdlich angefeuert hat", wie Sheena Zander erzählte.

Die Mannschaftsführerin des 1. JC war sehr zufrieden mit dem Abschneiden der Gladbacherinnen. "Unser Ziel war ja das Finale, und als wir das geschafft hatten, war es schon super", sagte sie. Zander hatte selbst ihren Teil dazu beigetragen, da sie im Halbfinale gegen die Kroatinnen des JC Vinkovci einen Punkt geholt hatte, als sie ihre Gegnerin mit Haltegriff (Ipppon) besiegte. Auch Junioren-Weltmeisterin Sappo Cobahn gewann ihr Duell, den entscheidenden Punkt zum 3:2-Sieg und dem damit verbundenden Finaleinzug sicherte dann Samira Bouizgarne: Die 18-Jährige war mit Knieproblemen aus einem Kampf in der Vorwoche angereist, ließ sich davon aber nicht beeindrucken. "Obwohl sie leicht eingeschränkt war, habe ich sie noch nie so stark kämpfen sehen", sagte Zander. "Es war super spannend. Im Judo kann ja jede kleine Bewegung entscheidend sein, und Samira hat es im richtigen Moment geschafft, ihre Gegnerin mit Wazari auf die Seite zu werfen. Sie hatte aber schon zwei Bestrafungen und der Kampf dauerte noch fast eine Minute, in der sie weder eine Bestrafung noch eine Wertung gegen sich bekommen durfte", beschrieb Zander weiter. "Wir haben von draußen dann die ganze Tipps und Anfeuerungen zugerufen, und dann hat Samira das über die Zeit gebracht. Es war knapp, aber Samira hat wirklich super gekämpft", sagte Gladbachs Mannschaftsführerin.

Die gleiche Einschätzung traf auch auf das gesamte Team im ersten Kampf zu, als es gegen die stark eingeschätzten Französinnen des JC Maisons-Alfort einen 5:0-Paukenschlag gab. "Die Gegner hatten schon einige international erfahrene Kämpferinnen dabei, aber bei uns hat halt alles gepasst", sagte Zander, die explizit Steffi Manfrahs für ihren "super starken Kampf" lobte und mit ein wenig Zurückhaltung ergänzte: "Das 5:0 war natürlich ein guter Einstand in den Wettbewerb." Den hatte der aktuelle Deutsche Meister im Übrigen nicht, die TSG Backnang verlor gegen den Gladbacher Finalgegner Flam 91 mit 2:3 und musste sich nach einer weiteren 2:3-Niederlage am Ende mit Rang sieben begnügen.

Lokalsport: Judo-Frauen freuen sich über Silber
Foto: Theo Titz

Die Gladbacherinnen waren nach dem spannenden Halbfinale im letzten Duell des Wettbewerbs gegen ein "super starkes Team", wie Zander sagte, unterlegen. Den Ehrenpunkt bei der 1:4-Niederlage holte mit dem Schlussgong U 23-Europameisterin Maike Ziech. Mit der Silbermedaille haben sich die Frauen des 1. JC für die "Golden League" im Jahr 2018 qualifiziert.

(ame)
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