Lokalsport Houben mag kein "Wenn, dann"

Fussball · Der Trainer vom 1. FC Mönchengladbach sieht das Durchspielen von Szenarien als Belastung im Abstiegskampf. "Wir müssen siegen und dann gucken", sagt er.

Es darf gerechnet werden, natürlich mit der nötigen Portion Optimismus, und am Ende steht im Optimalfall der Verbleib des 1. FC Mönchengladbach in der Oberliga. Es darf aber auch gebangt werden, so dass die Entscheidung über Klassenerhalt oder Abstieg des FC erst am letzten Spieltag fällt. Und schließlich kann auch so kalkuliert werden, dass dem FC nach der Partie am Sonntag gegen Düsseldorf West nur noch zwei Spieltage in der Oberliga vergönnt sind.

Das wäre schon der Fall, wenn Essen (gegen Ratingen) und Hilden (in Schonnebeck) am Sonntag siegen, und der FC nicht gewinnt. Die Hoffnung darf indes dann weiter bemüht werden, wenn der FC gegenüber beiden genannten Klubs Punkte gutmachen könne. Sollte der FC sogar auf zwei Punkte an Essen und Hilden herankommen, wäre noch einmal alles möglich, zumal die Mannschaft von Trainer Stephan Houben am vorletzten Spieltag gegen Hiesfeld ein weiteres Heimspiel hat. "Ich kann nicht ausschließen, dass sich andere über Szenarien Gedanken machen. Das hilft uns aber nicht, sondern belastet uns nur. Wir müssen rausgehen und gewinnen wollen. Dann sehen wir, was uns dieser Sieg bringt", sagt Houben.

Zumindest personell sieht es wieder ein wenig besser aus als in den Vorwochen. Frederic Verlinden darf nach seiner Sperre ebenso wieder spielen wie Said Daftari, der seit Februar gesperrt war. Torwart Peter Dreßen, der sich im letzten Spiel schwer im Gesicht verletzt hatte, dürfte ebenfalls wieder dabei sein. Allerdings muss der FC auf Pascal Schellhammer verzichten. "Unsere A-Junioren sind auf ihrer Schlussfahrt. Vielleicht ist es möglich, dass Timo Mehlich noch einmal bei uns aushelfen kann", hofft Houben. Obwohl 16 Spieler des Oberliga-Kaders den Verein verlassen werden, ist der Ehrgeiz der Mannschaft ungebrochen. Dreßen sagt: "Was nach dem letzten Spieltag sein wird, interessiert uns jetzt nicht. Wir wollen gewinnen und die Klasse halten. Das ist schwierig, aber möglich."

Bleiben werden aus dem aktuellen Kader sieben Akteure, die sich bestimmt besonders ins Zeug legen werden: Torwart Johannes Kultscher, Schellhammer, Akin Uslucan, Malte Renner, Leo Lekaj, Michael Nwafor und Enrico Zentsch. Robin Fehlauer und Ricardo Goman sollen sich noch nicht entschieden haben. Von den A-Junioren kommen Paul Odenthal, David Schatschneider und Simon Littges. Von Borussias A-Jugend schließt sich Tobias Schütz dem FC an. Nico Königs kehrt vom 1. FC Viersen zurück, Philipp Bäger vom VfB Korschenbroich. Mit Derman Disbudak vom DSC 99 Düsseldorf wurde ein torgefährlicher Spieler verpflichtet. Marvin Spinnrath und Kevin Wolfs vom TuS Wickrath sollen zum Kader gehören.

(RP)
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