Hockey Julia Sonntag kommt ihrem Olympia-Traum immer näher

Die Mönchengladbacherin hat am Wochenende mit den deutschen Hockey-Damen das Olympia-Ticket für Tokio 2020 gelöst. Die Torfrau will sich nun in den kommenden Monaten ihren Kaderplatz für die Spiele in Japan sichern.

 Torfrau Julia Sonntag freut sich über das Olympia-Ticket.

Torfrau Julia Sonntag freut sich über das Olympia-Ticket.

Foto: dpa/Roberto Pfeil

Ein wenig schmunzeln musste Julia Sonntag schon. Auf die Frage, wieviel Ballberührungen die Torhüterin denn im zweiten Qualifikationsspiel gegen Italien gehabt habe, musste die 28-Jährige nicht lange nachgrübeln. Nicht einmal musste die Mönchengladbacherin beim deutlichen 7:0-Kantersieg eingreifen: „Einen besseren Beleg für eine gute Leistung gibt es für uns als Mannschaft nicht“.

Wenn in acht Monaten die Olympischen Spiele in Tokio 2020 starten, wird Sonntag mit Sicherheit deutlich mehr zu tun bekommen, wenn es gegen Topteams wie die Niederlande, Australien oder Argentinien geht. In den letzten Monaten hatte die für RW Köln in der Bundesliga spielende Keeperin die Nase in der Hierarchie der Nationaltorhüterinnen vorne, während die Düsseldorferin Nathalie Kubalski als Nummer zwei auf der Bank Platz nehmen durfte. Für Olympia gesetzt ist das Duo aber noch nicht. Noelle Rother (UHC Hamburg) und Rosa Krüger (Harvestehuder THC) wollen ebenso in Japan dabei sein.

Entsprechend wird sich Nationaltrainer Xavier Reckinger in nächster Zeit festlegen müssen, wenn er mit nach Tokio nimmt. Julia Sonntag findet den Konkurrenzkampf gut: „Bis zu den Quali-Spielen war klar, dass Nathalie und ich spielen werden. Ab sofort ist das Rennen wieder offen. Fest steht nur, dass sich das Trainerteam bald auf drei Torhüterinnen festlegen wird, die dann ins Olympiajahr starten. Ich werde für meinen Olympiatraum alles geben.“

Bei den deutschen Herren sind die Olympiaplätze ebenfalls rar gesät, zumal die gestrige Entscheidung für Kais Al Saadi (Hamburg) als neuen Bundestrainer frischen Wind in die Mühlen bringt. Die Grambusch-Brüder Mats und Tom, ebenfalls gebürtige Gladbacher, müssen sich bis zum nächsten Sommer neu beweisen, sind aber aus dem Nationalteam kaum wegzudenken.

Auch Abdud Dayaan Cassiem hatte sich Hoffnung auf eine Olympia-Teilnahme gemacht, die Qualifikation aber ebenso verpasst wie seine Teamkollegen Wei Adams (Schottland) und David Ascenco Franco (Portugal). Alle drei spielen für den Gladbacher HTC.

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