Hockey-Zweitligist mit magerer Ausbeute GHTC verschläft den Start der Topspiele in Neuss und Krefeld

Hockey · Der Gladbacher HTC verspielte mit schwachen Anfangsphasen in Neuss und Krefeld mögliche Auswärtspunkte in der 2. Hockey-Bundesliga. Am Ende muss sich das Klatt-Team mit einem Punkt begnügen.

 Der Gladbacher HTC – hier mit Mustaphaa Cassiem (M.) – holte beim HTC SW Neuss am Samstag einen Punkt. Sonntag setzte es in Krefeld eine Niederlage.

Der Gladbacher HTC – hier mit Mustaphaa Cassiem (M.) – holte beim HTC SW Neuss am Samstag einen Punkt. Sonntag setzte es in Krefeld eine Niederlage.

Foto: A. Woitschützke

Der Gladbacher HTC hat am Wochenende in der 2. Hockey-Bundesliga nur einen von möglichen sechs Punkten eingefahren und liegt nun sechs Zähler hinter der Spitze zurück. Nach einem umkämpften 3:3-(2:2)-Remis bei Schwarz-Weiß Neuss am Samstag, folgte Sonntag eine verdiente 3:5-(0:4)-Niederlage beim Erstliga-Absteiger Crefelder HTC.

In beiden Partien legten die Gladbacher einen kompletten Fehlstart hin und waren früh auf der Verliererstraße. In Neuss lagen die Rot-Schwarzen nach zwölf Minuten mit 0:2 zurück, am Sonntag hatte es nach 20 Minuten bereits satte vier Mal im Tor eingeschlagen. Dass sich das Klatt-Team danach zwei Mal zurück ins Spiel kämpfte, zeugt von einer großen Portion Moral und viel Qualität, sorgte aber dennoch für keine Jubelstürme. „In den ersten beiden Vierteln waren wir überhaupt nicht wach und haben es unnötig schwer gemacht. Wenn man bedenkt, dass die Partien in allen anderen sechs Vierteln des Wochenendes komplett offen und auf Augenhöhe waren, ist das doppelt ärgerlich“, so Trainer Jan Klatt, der seinen Blick gleich nach vorne richtete: „Man kann es drehen und wenden wie man will. Am Ende haben wir nur einen Punkt geholt und haben die Big-Points liegengelassen. Wir müssen jetzt von Spiel zu Spiel schauen und uns weiter kontinuierlich weiterentwickeln.“

In Neuss waren die Gladbacher, die zu Beginn gänzlich ohne Körperspannung auskamen, noch gar nicht auf dem Platz und mussten schon einem doppelten Rückstand hinterherjagen. Das funktionierte dafür besonders gut. Erst Dayaan Cassiem (17. Minute) und dann sein Bruder Mustapha per Siebenmeter (30.) sorgten noch vor der Pause für den Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel war der GHTC das bessere Team und hatte auch mehr Spielanteile. Es bedurfte allerdings zwei Einzelaktionen, ehe sich die Überlegenheit auch auf dem Spielberichtsbogen bemerkbar machte. Nach überragendem Dribbling von Justus Turinsky gelangte der Ball zu Dayaan Cassiem, der den Ball mit einem frechen Heber aus fast unmöglichem Winkel ins Tor schlenzte (52.). Auch nach dem achten Saisontor des Südafrikaners wirkte der GHTC noch frischer und spielte nach vorne. Belohnt wurde das aber nicht. Stattdessen klingelte es, drei Minuten vor Schluss, nach einer unübersichtlichen Situation im Tor von Jens Blüthner. Klatt ärgerte sich über das 3:3: „Wir hatten genug Chancen und waren nach Spielschluss alle richtig enttäuscht.“

In Krefeld setzte es Sonntag die nächste Enttäuschung. Dabei legten Spielführer Felix Krause und sein Team einen regelrechten Katastrophenstart hin. Wieder war zu Beginn keine Körperspannung auf dem Platz und nicht wenige Zuschauer werden das Spiel beim Stand von 0:4 bereits innerlich abgeschenkt haben. Die GHTC-Jungs wollten das aber nicht so hinnehmen und fanden dann im zweiten Abschnitt doch noch den Vorwärtsgang. Zweimal der Schotte Wei Adams (43./55.) und Damian Höffken (51.) brachten den Hartgummiball im Krefelder Tor unter und den GHTC wieder ins Spiel. Zwei Minuten vor Schluss zeigten sich die Krefelder aber wieder von der kaltschnäuzigen Seite und machten mit dem fünften Treffer alles klar. Torschütze war ausgerechnet der Ex-Gladbacher Philipp Jansen. Coach Jan Klatt ärgerte sich über die Pleite, war aber nicht ganz niedergeschlagen. „Ich hätte mir auch zu Beginn die Leistung der letzten drei Viertel gewünscht. Die zeigt nämlich, dass wir mit dem CHTC komplett auf Augenhöhe waren.“

In den nächsten Partien drohen den Gladbachern zwei hochkarätige Ausfälle. Der Südafrikaner Melrick Maddocks plagt sich mit Oberschenkelproblemen und musste bereits gestern passen. Dazu droht nun auch der Ausfall von Stürmer Paul Tenckhoff, der sich in Krefeld vermutlich den Finger gebrochen hat.

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