Hockey Ohne Punkt gegen die Kölner Teams

Hockey · Der Gladbacher HTC muss in der Hallenhockey-Bundesliga weiter um den Klassenverbleib bangen. Zunächst unterlag der Aufsteiger zu Hause gegen Rot-Weiß Köln 3:5, am Sonntag folgte ein enttäuschendes 7:8 bei Blau-Weiß Köln.

 Gladbacher gegen Ex-Gladbacher: David Franco (r.) schirmt den Ball vor Kölns Florian Scholten ab. Rot-Weiss setzte sich jedoch beim GHTC mit 5:3 durch.

Gladbacher gegen Ex-Gladbacher: David Franco (r.) schirmt den Ball vor Kölns Florian Scholten ab. Rot-Weiss setzte sich jedoch beim GHTC mit 5:3 durch.

Foto: Dieter Wiechmann

Mindestens den vierten Bundesliga-Punkt hatte sich der Gladbacher HTC für das letzte Doppelwochenende der Saison vorgenommen, es gab indes die Saisonpleiten sieben und acht. Trotzdem hat der GHTC die Rettung weiterhin in der eigenen Hand und kann mit einem Punktgewinn in zwei Wochen zu Hause gegen den Crefelder HTC in der Liga bleiben – weil der Düsseldorfer HC seine Saison schon beendet hat und mit vier Zählern nur einen Punkt vor Gladbach liegt. Und da der GHTC das leicht bessere Torverhältnis aufweist, würde sogar ein Unentschieden reichen. Darauf sollte es der GHTC aber nicht ankommen lassen.

Die Hoffnung lebt weiter, konnte die Enttäuschung am Sonntagabend aber nicht wegzaubern. Im Kölner Landesleistungszentrum war Gladbach gegen Blau-Weiß auf Augenhöhe, zeigte mehrfach eine starke Moral, stand am Ende aber wieder mit leeren Händen da. Trainer Marcus Küppers konnte seine Enttäuschung nicht verbergen, richtete den Blick aber schon wieder nach vorne: „Wir waren nah dran und haben großartig gekämpft, was uns aber letztlich nichts einbringt. Damit müssen wir uns abfinden. Für das Finale haben wir nun einen klaren Auftrag, wofür wir in den nächsten zwei Wochen alles tun müssen. Fest steht, dass wir auch im letzten Spiel gegen Krefeld nichts geschenkt bekommen.“ Die Partie in der Domstadt glich dabei einem Wechselbad der Gefühle. Blau-Weiß, schon vor dem Wochenende gerettet, legte im ersten Abschnitt vor und führte zwei Mal mit zwei Toren (2:0 und 3:1). Der GHTC war voll im Spiel und konnte durch Treffer von Niklas Braun (17./27.Minute) und Paul Tenckhoff (32.) ausgleichen Das sollte sich eine Viertelstunde später wiederholen. Den zwischenzeitlichen 3:5-Rückstand konterten Marcus Funken (45.) und Tenckhoff (47.) zum 5:5. Drei Minuten später war die Gladbacher Kinnlade aber ganz schnell wieder unten, weil Köln durch einen Doppelschlag erneut vorlegte.

David Ascenso wollte das nicht wahrhaben und ließ die Gefühle und die Halle durch zwei verwandelte Strafecken noch zweimal hochkochen, doch sein 6:7 (55.) und, nach erneutem Rückschlag, sein 7:8 – 23 Sekunden vor Schluss – reichten nicht. Coach Küppers wurmten vor allem die schnellen Gegentreffer nach eigenen Toren: „Das Verhalten nach unseren Treffern war einfach schlecht. Wenn man Rückstände aufholt und dann im Überschwang seiner Gefühle die Defensivaufgaben nur noch zu 80 Prozent erledigt, braucht man sich nicht zu wundern. Die Kölner Abgebrühtheit war uns allen bekannt.“

Am Freitagabend hatte der GHTC zuvor einen seiner besten Auftritte der Saison hingelegt und schnupperte gegen den Meisterschaftsaspiranten RW Köln lange an einer Überraschung, musste sich nach 60 Minuten aber mit tröstenden Worten des Kölner Trainers André Henning abfinden: „Der GHTC hat wirklich eine richtig starke Partie hingelegt.“ Bis zur Schlussminute lag der Aufsteiger vor begeisterter Kulisse und wieder ausverkaufter Halle gegen das Spitzenteam nach Treffern von Spielführer Niklas Braun (15./35) und Daan Schenk (25.) nur mit 3:4 hinten, kassierte aber 30 Sekunden vor Schluss durch Kölns Nationalspieler Jonas Gomoll den endgültigen Knockout. Gladbachs Co-Trainer Achim Krauß ärgerte sich: „Wir haben die Partie lange ausgeglichen gestalten können, auch wenn Köln etwas mehr Chancen und ein etwas höheres Spieltempo hatte. Letztlich ist es schade, dass wir den Punkt, den wir zum Klassenerhalt brauchen, noch nicht geholt haben.“

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