Dritte Pleite in der Hockey-Bundesliga Gladbacher HTC hat beim Deutschen Vizemeister keine Chance
Hockey-Bundesliga · Gegen den Vizemeister und mit deutschen Nationalspielern gespickten Mannheimer HC kassiert der Gladbacher HTC die erste hohe Pleite der Hockey-Bundesliga. 1:5 steht es am Ende aus GHTC-Sicht. Was Coach André Schiefer aus der Niederlage mitnimmt.
Am Samstag mussten sich die Hockeyherren des Gladbacher HTC beim Vizemeister Mannheimer HC deutlich mit 1:5 (0:2) geschlagen geben. Nach vier Partien rangiert der GHTC trotz guter Auftritte mit einem Punkt auf dem letzten Platz der Bundesliga Staffel B.
In den Reihen der Mannheimer standen mit Eckenspezialist Gonzalo Peillat, Justus Weigand, der genau wie Peillat ein Tor bei der Hockey-EM in Mönchengladbach erzielte, und Teo Hinrichs, der zum besten Spieler der Europameisterschaft gewählt wurde, gleich drei Spieler der deutschen Nationalmannschaft im Kader. Gladbach startete gut in die Partie und erarbeitete sich gegen individuell starke Gastgeber mehr Spielanteile.
Nach 19 Minuten fand Gonzalo Peillat aus dem Halbfeld per Anspiel Justus Weigand, der halblinks am Kreis direkt trocken mit der argentinischen Rückhand abzog und Jens Blüthner im GHTC-Tor mit seinem halbhohen Schuss keinerlei Abwehrchance ließ. Nur kurz darauf schloss Gonzalo Peillat eine Strafecke – für den vor allem durch Schlenzbälle bekannten Standardspezialisten eher ungewöhnlich – per Schlag ab und platzierte diesen im linken Eck zum 2:0, welches gleichzeitig den Pausenstand markierte (21.). Mannheim steigerte sich vor allem im zweiten Viertel und zeigte seine ganze individuelle Klasse und Eingespieltheit.
Nach dem Seitenwechsel drückte Mannheim weiter und Gladbach agierte fehlerhafter. Der MHC erarbeitete sich die nächste Strafecke. Jens Blüthner werte den Schuss von Gonzalo Peillat stark ab, doch der Ball landet dann über Umwege bei Hugo von Montgelas, der nicht lange zögert und den Ball knallhart ins lange Ecke platzierte. Kurz vor der letzten Viertelpause legte Gonzalo Peillat nach. Zunächst lief Jan Krauß eine weitere Strafecke des Mannheimer HC stark ab, doch bei der erneuten Ecke setzte Peillat den Ball per Schlenzer halblinks in einer für den Torhüter unangenehmen Höhe zur endgültigen Vorentscheidung in die Maschen (43.). Knapp zwei Minuten später rundete Tim Seagon, der nach einem Konter des MHC von Justus Weigand den Ball quer gelegt bekam, das Ergebnis aus MHC Sicht zum 5:0 ab.
Trotz des klaren Rückstands starteten die Gladbacher gut ins letzte Viertel, fingen gleich zu Beginn einen Angriff der Mannheimer ab und orientierten sich direkt nach vorne. Die in Rot spielenden Gäste überbrückten das Mittelfeld schnell und fanden Tobias Braun, der von halblinker Position vom Kreisrand abzog und den Ball unhaltbar und hart zum 1:5-Endstand ins lange Ecke schlug.
„Es war jetzt die erste deutliche Niederlage im vierten Spiel. Wir sind gut gestartet und haben im ersten Viertel das 0:0 gehalten. Im zweiten Viertel sind wir dann für teils ungezwungene Fehler von Mannheim, die eine große Qualität haben, bestraft wurden“, fasste Coach André Schiefer zusammen. „Mit dem 0:2 Rückstand gab es dann einen Knick in unserem Spiel. Direkt nach der Pause agieren wir etwas kopflos und fangen uns drei Gegentore. Doch vor dem letzten Spielabschnitt haben wir uns noch einmal fokussiert und dieses dann mit 1:0 gewonnen. Auch wenn man bei einem 1:5 nicht total zufrieden sein kann, haben wir dennoch einiges gut gemacht. Die Niederlage ist überhaupt kein Beinbruch und ich bin zuversichtlich, dass wir uns weiter gut entwickeln werden“, so Schiefer weiter.