Höhen und Tiefen bei Aufsteiger Grün-Weiss Holt Sehnsucht nach zwei guten Halbzeiten

Kreisliga A · Krachende Niederlagen, beachtliche Ergebnisse, verschlafene Halbzeiten und starke Aufholjagden: Die erste Saisonhälfte hatte für Grün-Weiß Holt Höhen und Tiefen. In Summe steht der Aufsteiger vorerst vor den Abstiegsplätzen. Trainer Peter Daners ist trotzdem nicht zufrieden.

Peter Daners stieg zu dieser Saison mit Grün-Weiß Holt in die Kreisliga A auf, aktuell steht das Team auf Platz 13.

Peter Daners stieg zu dieser Saison mit Grün-Weiß Holt in die Kreisliga A auf, aktuell steht das Team auf Platz 13.

Foto: Heiko van der Velden

In der Winterpause belegt Grün-Weiß Holt mit 17 Punkten dem ersten regulären Nichtabstiegsplatz der A-Liga. Im Grunde für einen Aufsteiger eine akzeptable Leistung, Trainer Peter Daners ist dennoch mit dem bisherigen Saisonverlauf nur bedingt einverstanden.

So lief die Hinrunde
Der Start war grauenhaft: Die ersten vier Spiele verlor Holt allesamt – unter anderem gab es ein desolates 0:11 gegen Odenkirchen. Erst am 5. Spieltag gegen den VfB Korschenbroich, der sich später zurückzog, gab es beim 3:1-Erfolg die ersten Punkte. Es folgten zwei Remis gegen Venn und Rheindahlen, ein 5:3-Sieg gegen Hardt sowie ein beachtliches 3:3-Remis gegen Spitzenteam Türkiyemspor – ehe eine 0:8-Pleite gegen den Rheydter SV das Zwischenhoch beendete. Bis zum Jahreswechsel holte das Team von Daners noch drei weitere Siege ein: als Glanzstück einen 6:1-Erfolg gegen Viktoria Rheydt, dazu zwei wichtige Siege gegen die direkten Konkurrenten Fortuna (3:1) und Concordia Viersen (3:0). Damit gelang der Sprung auf Platz 13 – aktuell liegt Holt sieben Punkte vor dem SC Hardt und dem ersten sicheren Abstiegsplatz. „Auf dem Papier ist das ok“, sagt Daners, „allerdings haben wir uns etwas mehr ausgerechnet.“ Er spricht daher von einer „mittelprächtigen Bilanz“ zur Saisonhälfte und fügt an: „Wir haben zu viel liegengelassen.“

Das war gut
Mit bislang 36 erzielten Treffern steht Holt deutlich besser da als sämtliche Konkurrenten in der unteren Tabellenhälfte – mit sieben Treffern ist Juri Guarracino aktuelle der beste Torschütze im Team. Daners Mannschaft gelang es zudem häufig, nach Rückständen noch zu punkten – beispielsweise gegen Türkiyemspor drehte Holt die Partie nach einem 0:2 zwischenzeitlich zu einem 3:2 (Endstand 3:3). Gegen Venn (2:2), Rheindahlen (2:2), Viersen II (2:2) und beim Rückspiel gegen den Polizei SV (2:2) traf Holt ebenfalls spät zum Punktgewinn – was allerdings zugleich darauf hindeutet, dass zuvor einiges verschlafen wurde. „Wir haben fußballerisch gezeigt, dass wir mithalten können. Leider haben wir das nicht immer über die gesamte Spielzeit aufrechterhalten können“, sagt Daners. Was ihm ebenfalls gefiel: Auch nach schlechten Leistungen habe sich die Mannschaft konstruktiv mit den eigenen Fehlern auseinandergesetzt. „Die Jungs waren ja selbst unzufrieden“, sagt er.

Das war nicht so gut
Trotzdem sei die Stimmung mitunter nicht gut gewesen – was für Daners zum Teil am problemlosen Durchmarsch in der Vorsaison in der B-Liga liegt: „Damals haben wir nur gewonnen und einige haben wohl gedacht, das geht so weiter – geht es aber nicht. Das hat auf die Stimmung geschlagen, teilweise war die Trainingsbeteiligung nicht gut. Das hat mich geärgert.“ Ihm fehlte oft die nötige Konsequenz und Konstanz im Spiel seiner Mannschaft: Auf eine gute Halbzeit folgte zu oft eine schlechte – oder umgekehrt. „Das fing schon am ersten Spieltag gegen den Polizei SV an, wo wir 2:0 führen und 2:3 verlieren“, sagt Daners. Ein weiteres Manko: zu viele individuelle Fehler. „Wir müssen uns alle ein wenig mehr zusammenreißen, mehr investieren. Es wären sicherlich sechs bis acht Punkte mehr drin gewesen“, sagt Daners.

Personal und Neuzugänge
Den Verein verlassen Deniz Aydin (SV Glehn) sowie Lucas Scelza und Hassan El Hage (beide zum Rheydter SV). Neuzugänge sind bislang nicht vorgesehen, Daners hofft auf die Rückkehr einiger verletzter Spieler. „Wir wollen den Kader verkleinern und etwas enger zusammenrücken.“

So läuft die Vorbereitung
Holt bestreitet Testspiele gegen Geistenbeck (22. Januar), Oberbruch (29. Januar), Sportfreunde Uevekoven (31. Januar), den VfR Büttgen (5. Februar), die Reserve des Rheydter SV (9. Februar) und Bezirksligist Neuwerk (12. Februar). „Wir müssen gucken, dass wir ein bisschen mehr draufkriegen, vor allem konditionell, um Vollgas zu geben und körperlich in einer besseren Verfassung zu sein – nicht nur für 60 bis 70 Minuten, sondern für 90 bis 95 Minuten“, sagt Daners zur Vorbereitung. Ziel der Rückrunde: ein einstelliger Tabellenplatz. Die Rückrunde startet am 26. Februar gegen die Sportfreunde Neersbroich.

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