Analyse Heimstärke lässt Turbulenzen vergessen

Fussball-Landesliga · Das erste Trainergespann des 1. FC Mönchengladbach warf noch in der Hinrunde das Handtuch, der Jugend-Cheftrainer folgte. Das neue Gespann brachte aber frischen Schwung, zudem hatte der Landesligist den besten Torschützen.

 Oguz Ayan hatte reichlich Grund zum Jubeln in dieser Saison: Mit 28 Treffern wurde der FC-Stürmer unbestrittener Torschützenkönig der Landesliga, zudem lieferte er für 16 Tore seiner Mitspieler die Vorlagen.

Oguz Ayan hatte reichlich Grund zum Jubeln in dieser Saison: Mit 28 Treffern wurde der FC-Stürmer unbestrittener Torschützenkönig der Landesliga, zudem lieferte er für 16 Tore seiner Mitspieler die Vorlagen.

Foto: Wiechmann (Archiv)

Der Kader wird verstärkt.

Nicht einmal nach dem Abstieg aus der Oberliga hatte die folgende Landesliga-Saison so viele Turbulenzen, Wirren und Irrungen beim 1. FC Mönchengladbach produziert wie in dieser Spielzeit. Das erste Trainergespann Wolfgang Brück/Markus Horsch warf noch in der Hinrunde das Handtuch. Emil Neunkirchen, Chef-Jugendtrainer, sprang ein und verhalf dem FC mit Benedict Weeks und Danny Thönes zu einem neuen Gespann, das mit jugendlichem Schwung den FC wieder in die Spur brachte. Sicherlich nicht aus Begeisterung über diesen frischen Schwung und der erfolgreichen Jugendarbeit trat Neunkirchen zurück. Kurz vor Saisonschluss verabschiedete sich auch Reserve-Trainer Manuel Moreira und mit ihm nach einer Niederlagenserie die Reserve in die Kreisliga A.

Soweit die eher negativen Schlagzeilen, die der FC aus welchen Eingebungen heraus auch selbst produzierte. Neunkirchen hatte jedenfalls für eine exzellente Trainerlösung gesorgt. Weeks hatte sich schon als Trainer der A-Junioren bewährt und übernahm auch mit viel Erfolg nun den Landesligakader. Besonders auf eigenem Gelände entwickelte sich der FC zu einer Macht. Neun Spiele in Folge wurden auf der Ernst-Reuter-Anlage gewonnen, brachten 27 Punkte plus 40:7 Tore und ließen den FC an die Spitzenmannschaften heranrücken.

Ruhig und bescheiden bleibt derjenige, der daran den größten Anteil auf dem Platz hat: Oguz Ayan. Mit 28 Toren ist er unbestrittener Torjäger in der Landesliga, Gruppe 1. Zudem lieferte er für seine Mitspieler noch 16 Vorlagen zu deren Torerfolg. Da war nur Nievenheims Alexander Hauptmann erfolgreicher.

Allerdings hatte der FC auf fremden Plätzen nicht so viel Erfolg wie zu Hause. Auswärts gab es endlich am letzten Spieltag beim Rather SV einen verdienten 2:0-Sieg. Der schwache Rang in der Auswärtstabelle dürfte Anreiz sein, in der kommenden Saison besser abzuschneiden.

Das müsste möglich sein, denn die A-Junioren, die notgedrungen schon in der Rückrunde Erfahrungen im Seniorenbereich sammeln durften, sollten sich in der kommenden Spielzeit in der Liga auskennen. Der bereits vorhandene Ehrgeiz dürfte dann auch noch vorhanden sein. Überhaupt kann Weeks in der kommenden Saison auf eine eingespielte, sehr junge Mannschaft zurückgreifen, die gezielt verstärkt wurde. Sicherlich hätte der FC auch gerne Torwart Elvedin Kaltak und Akin Uslucan behalten, doch diese Abgänge werden den Kader nicht schwächen.

Der 1. FC wird viele Junioren aufnehmen, die aber bei den Routiniers im Team gut aufgehoben sind. Allerdings müssen die jungen Leute auch Geduld haben, wenn sie nicht jeden Sonntag eingesetzt werden. Sie bei Laune zu halten wird aber Weeks, der mit dem nötigen psychologischen Fingerspitzengefühl ausgestattet ist, gelingen. Leichter wird er es haben, wenn der FC eine Reserve aufbieten kann.

(RP)
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