Fußball Heimat des Amateurfußballs

In Mönchengladbach wurde eine Online-Börse für alle Kicker unterhalb der Profiligen vorgestellt, bei der die Nutzer auch die Gestalter sind. Die Gründer von trafema.de brachten zur Präsentation auch prominente Botschafter mit.

Fussball Er war ein Nutzer der ersten Stunde. Matthias Dülks meldete sich am Tag der Freischaltung auf trafema.de an und war sofort begeistert. „Ich habe auf der Seite ganz schnell neue Kontakte geknüpft und alte Freunde wieder gefunden“, erzählte der gebürtige Gladbacher, der seit vier Jahren für den Landesligisten VfR Krefeld-Fischeln die Fußballschuhe schnürt. Da war es selbstverständlich, dass der Dauernutzer zur Präsentation der Internetplattform ins Klubhaus des 1. FC Mönchengladbach gekommen war.

Karriere-Netzwerk

„Wir nennen unsere Seite die Heimat des Amateurfußballs. Sie ist konzipiert für sämtliche im Vereinsfußball tätigen Leute“, sagte Marcus Noack, der trafema.de gemeinsam mit Christian Paul Stobbe am 18. April 2007 ins Leben gerufen hatte. Auf dem von Fußballern für Fußballer geschaffenen Portal haben sich bereits fast 5000 Nutzer registrieren lassen. Spieler, Trainer, aber auch Funktionäre gestalten auf trafema.de ihre eigene Online-Börse. „Es ist ein Karriere-Netzwerk für Amateure, deren Kernelement sicher der Transfermarkt ist, auf dem sich wechselwillige Spieler präsentieren können“, sagte Noack.

Auch Dülks hat über das Portal schon einige Anfragen erhalten. „Das kann für einen persönlich ja nur positiv sein. Und eine Absage ist schnell geschrieben“, sagte der 25-Jährige. Trainer wiederum können auf der Seite nach Spielern suchen oder die gesamte Saisonvorbereitung planen. „Wir verabreden dort Testspiele. Früher hat sich der Fußball-Obmann die Finger wund telefoniert. Jetzt finden wir innerhalb von einer halben Stunde einen Gegner“, sagte Khaled Daftari, Co-Trainer bei Fortuna Mönchengladbach. Das Angebot kommt bei den Mitgliedern nicht nur gut an, es wird zum Großteil auch von ihnen selbst erstellt. Die Nutzer übermitteln die neuesten Gerüchte, Spielberichte oder Trainerwechsel und stellen Fotos ins Netz. „Jeder erhält durch die Lokalisierung topaktuelle Nachrichten aus seinem Fußballkreis“, sagte Noack, der auch lokale Botschafter zur Präsentation eingeladen hatte.

Neben Kabarettist und Schauspieler Andreas Obering (Radioreporter Herbert Zimmermann im „Wunder von Bern“) waren auch die Ex-Profis Jörg Albertz und Hans-Georg Dreßen gekommen. „Eine bessere Plattform für die kleinen Verein gibt es nicht. Und ohne den Amateurfußball gebe es keine Profis“, sagte Albertz. Auch Dreßen war begeistert: „Das ist ein Riesenportal, auf dem sich die Fußballer selbst präsentieren und schnell Kontakte knüpfen können.“ Die Heimat des Amateurfußballs ist scheinbar auch in Gladbach und Umgebung angekommen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort