Hinrundenfazit Turnerschaft Lürrip Noch in der Lernphase

Handball-Verbandsliga · Eine junge Mannschaft, ein neuer Trainer: Bei Lürrip muss sich vieles erst finden. Die Konstanz fehlt noch, sportlich kämpft die Turnerschaft gegen den Abstieg.

 Trainer Tobias Elis im Kreise seiner Mannschat.

Trainer Tobias Elis im Kreise seiner Mannschat.

Foto: Dieter Wiechmann

Diese Spielzeit steht bei der Turnerschaft Lürrip unter dem Zeichen des Neuaufbaus. Neben Trainer Tobias Elis waren acht neue Spieler zu Saisonbeginn gekommen, die ausnahmslos um die 20 Jahre alt sind. Entsprechend muss sich in Lürrip noch einiges finden.

Wie war der Saisonverlauf?

Mit 6:14 Punkten findet sich Lürrip derzeit auf dem vorletzten Tabellenplatz wieder. Mit drei Niederlagen startete die TSL in die Spielzeit, ehe überraschend der Meisterschaftsaspirant TV Kapellen mit 28:24 besiegt wurde. Es folgte direkt der nächste Erfolg über die DJK Adler Königshof II. Im Anschluss setzte es vier Niederlagen, wobei zwei Begegnungen mit nur einem Tor Differenz verloren gingen. Den dritten Sieg fuhr das Team von Elis dann gegen die Zweitvertretung des TV Aldekerk ein, ein deutlicher mit 33:23-Erfolg. Die beiden letzten Auftritte vor der Weihnachtspause ließen dann jedoch mit Niederlagen gegen Rhede (23:34) und St. Tönis (23:43) wieder einige Wünsche offen. „Ich glaube schon, dass wir dort stehen, wo wir uns vor der Saison erwartet haben“, sagt Elis. „Nach den zwei Siegen haben schon viele gedacht, wir wären weiter, als wir es wirklich sind. Dennoch haben wir noch den einen oder anderen Punkt liegen gelassen.“

 

Was lief gut?

Trotz der misslichen Lage gibt es auch Positives zu berichten. „Wir haben es geschafft, relativ schnell viele neue Spieler in die Mannschaft zu integrieren. Es musste ja sowohl handballerisch und menschlich passen“, sagt der Lürriper Trainer. „Wir haben auch immer wieder richtig gute Phasen in den Spielen, was aber leider noch nicht reicht.“ Dabei läuft es im Angriff eigentlich schon ganz gut, aber defensiv gibt es immer wieder Aussetzer – wie zuletzt in St. Tönis.

Was muss besser werden?

Einer neu formierten Mannschaft muss Zeit gegeben werden, sich zu entwickeln. Fortan gilt es insbesondere daran zu arbeiten, die Vielzahl der individuellen Fehler abzustellen. Im Angriff mangelt es an der Konzentration, es werden häufiger die falschen Entscheidungen getroffen, was dann immer wieder zu vermeidbaren Gegentreffern führt. „Das System ist noch nicht verinnerlicht worden, das sind aber Dinge, die nicht von heute auf morgen funktionieren“, sagt Elis. „Es gibt noch viele Dinge, in denen wir uns verbessern können, wie etwa im Eins-gegen-Eins-Verhalten. Da gilt es das nötige Engagement an den Tag zu legen, denn Deckung ist nicht unbedingt Können, sondern sehr viel Wollen“, sagt er. Wenn sich über einen längeren Zeitraum mehr Erfolgserlebnisse einstellen würden, steige auch die Sicherheit und das Selbstbewusstsein, ist sich Elis sicher.

So sieht die Vorbereitung aus:

Trainigsbeginn bei der Turnerschaft ist am 12. Januar mit unverändertem Kader, schließlich hat man sich den Neuaufbau auf die Fahne geschrieben. „Wir werden alles dafür geben, den Klassenerhalt zu schafften“, sagt Trainer Elis. „Das wäre ein richtig großer Schritt und auch gut für die Entwicklung der jungen Spieler, wenn wir im nächsten Jahr wieder Verbandsliga spielen“. Dafür bräuchte die Mannschaft aber die nötige Geduld, denn so ein Aufbau dauere laut Elis zwei bis drei Jahre, wenn man nicht gerade Profis verpflichtet kann, die ein neues System sehr schnell verinnerlichen. Für Lürrip steht das erste Spiel am kommenden Wochenende auswärts bei TD Lank an.

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