Vereine in Mönchengladbach und dem Grenzland Die Handballer glauben nicht an eine Fortsetzung der Saison

Handball · Beim TV Korschenbroich, bei Borussia und beim TV Lobberich halten sich die Spieler fit. Optimistisch, dass es weitergeht, sind die Klubs aber nicht.

 Handballklubs wie der TV Korschenbroich müssen auf die Einnahmen aus den Heimspielen derzeit verzichten.

Handballklubs wie der TV Korschenbroich müssen auf die Einnahmen aus den Heimspielen derzeit verzichten.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Neben den Amateurfußballvereinen leiden auch die Handballklubs aus der Region unter der Coronakrise. Gerade in den höheren Spielklassen haben sie traditionell gute Zuschauerzahlen, so dass bei Heimspielen durch den wegfallenden Ticket- und Speisenverkauf finanzielle Einbußen entstehen.

Beim TV Korschenbroich, dessen Erste Mannschaft finanziell vom restlichen Verein abgekoppelt ist, entfallen in der Regionalliga vier Heimspiele mit durchschnittlich 400 Zuschauern. „Da geht uns schon einiges verloren“, sagt Klaus Weyerbrock, Sportlicher Leiter und Vorstandsmitglied des TVK. „Natürlich machen wir uns im Verein Gedanken darüber, wie wir diese Einbußen abfangen können. Nun heißt es zunächst einmal bis zu den Osterferien abzuwarten, wie es weitergeht. Ich glaube zwar nicht daran, dass der Spielbetrieb fortgeführt wird, was ja auch unverantwortlich wäre, denn die Gesundheit steht natürlich an erster Stelle. Glücklicherweise haben wir gut gewirtschaftet und stehen im nächsten Monat nicht vor dem Aus. Dennoch werden wir in naher Zukunft auch mit der Mannschaft reden, wie es finanziell weitergeht.“

Die Planungen für die nächste Saison sind davon allerdings nicht betroffen, weil diese beim TV Korschenbroich bereits abgeschlossen sind. Drei Neuzugängen steht allein der Abgang von Tim Dicks gegenüber, der in Salzburg studieren wird und darum nicht mehr zur Verfügung steht.

Anders als bei vielen anderen Vereinen verhält es sich beim Oberligisten Borussia Mönchengladbach. „Das offizielle Statement ist das, was von der Borussia kommt“, sagt Co-Trainer und Vorstandsmitglied Bodo Grewe. „Dem Verein ist daran gelegen, dass es zu keinen Entlassungen kommt. Auch wenn es wohl kaum noch weitergeht, ist es schade für uns, denn wir haben eine richtig gute Saison gespielt. Wir hoffen nur, dass alles so gut wie möglich über die Bühne geht. Und dabei sind die sportlichen Belange absolut uninteresant, alles andere wäre auch schwachsinnig.“

Dennoch sei die Gladbacher Mannschaft auf eine eventuelle Fortsetzung der Saison vorbereitet. Jeder einzelne Spieler hat Trainingspläne bekommen und soll sich fit halten. „Wir animieren und motivieren die Spieler, dreimal in der Woche Sport zu treiben, damit sie Rhythmus bleiben“, erklärt Trainer Tobias Elis.

Der TV Lobberich ist ein Verein mit eher überschaubaren finanziellen Möglichkeiten. „Ich habe noch nicht gehört, dass wir durch den Verlust der Eintrittskarten in eine dramatische Schieflage geraten sind“, sagt Trainer Christopher Liedtke. „Die Einnahmen vom Catering fließen zum größten Teil in die Jugendarbeit des Vereins und hier werden wir versuchen, die fehlenden Gelder nach der Krise mit Hilfe von Sponsoren zu generieren.“

Ansonsten hält sich die Mannschaft so fit wie möglich, um auf eventuell kommende Aufgaben vorbereitet zu sein, obwohl Liedtke nicht an eine Fortsetzung der Saison glaubt. „Für die kommende Saison brauche ich mir keine Sorgen machen, denn unser Kader steht. Jetzt gilt es die Krise so gut es geht zu überwinden, und zu hoffen, dass möglichst viele Menschen gesund bleiben“, sagt der Lobbericher Trainer.

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