TSV Kaldenkirchen spielt gute Rolle in der Oberliga Der junge Kader des TSV ist ein „zweischneidiges Schwert“

Analyse | Handball-Oberliga · Der TSV Kaldenkirchen schlägt sich nach dem Aufstieg in die Oberliga wacker, lässt in einigen Spielen aber noch die Cleverness auf dem Feld vermissen. Trotzdem ist Trainer Volker Hesse mit der Hinrunde zufrieden.

Volker Hesse (r.), Coach beim TSV Kaldenkirchen, ist mit der ersten Hinrunde in der Oberliga zufrieden.

Volker Hesse (r.), Coach beim TSV Kaldenkirchen, ist mit der ersten Hinrunde in der Oberliga zufrieden.

Foto: Tom Ostermann

Für den TSV Kaldenkirchen ist die bisherige Saison sehr positiv verlaufen. Der Aufsteiger rangiert mit 11:13-Punkten auf einem guten achten Tabellenplatz in der Oberliga.

So lief die Hinrunde

„In Anbetracht unserer wirklich großen Verletzungsmisere – immerhin fällt ein kompletter Rückraum aus – bin ich komplett zufrieden“, betont der Kaldenkirchener Trainer Volker Hesse. „Wir sind gut in der Liga angekommen und die Neuzugänge Jens Niehoff, Jens Dauben und Dennis van Wesel sind sehr schnell integriert worden.“ Positiv waren sicherlich die Erfolge gegen Königshof und in Wuppertal. Die drei Niederlagen mit einem Tor Differenz gegen Geistenbeck, Lobberich und Mettmann haben gezeigt, der TSV ist durchaus in der Lage ist, mitzuhalten. Einzig die beiden derben Schlappen gegen Mönchengladbach (22:38) und Haan (21:36) dürften in Kaldenkirchen wohl niemandem geschmeckt haben.

Das war gut

„Nach den Verletzungen ist die Mannschaft noch einmal enger zusammen gerückt. Ganz toll, wie gerade die jungen Spieler noch mehr Verantwortung übernommen haben. Häufig haben wir eine Startelf auf dem Parkett, die im Durchschnitt knapp 20 Jahre zählt“, sagt Hesse. Für die jungen Akteure wurde die Ausrichtung des Teams ein wenig verändert – und das hat sich bereits gut entwickelt und ausgezahlt, wie der TSV-Coach weiter erklärt: „Wir erzeugen viel mehr Druck auf die gegnerische Deckung. Jetzt gilt es wieder an der Philosophie, wie wir Handball spielen wollen, zu arbeiten.“

Das war nicht so gut

Dem jungen Kaldenkirchener Team fehlt es mitunter noch an der Abgezocktheit auf dem Feld. Generell sei die Zusammensetzung des Kaders für Hesse ein zweischneidiges Schwert: „Auf der einen Seite haben wir eine sehr junge Mannschaft, die wir weiter entwickeln möchten, da ist es dann aber auch klar, dass es noch an Cleverness fehlt. Wir kreieren eine Vielzahl bester Möglichkeiten und verwerten sie dann leider nicht. Ab und an lassen wir noch die nötige Disziplin vermissen. Weiterhin müssen wir auch noch an der Fehlerminimierung arbeiten, denn jeder noch so kleine Lapsus wird in dieser Liga sofort bestraft“, sagt Hesse.

Personal und Neuzugänge

In der Winterpause gab es in Kaldenkirchen keine personellen Veränderungen. Bei Guus Killars fehlt nach seinem Kreuzbandriss noch die finale Diagnose. Dafür befindet sich Maik Tötsches nach seinem Riss der Achillessehne auf bestem Weg. „Wir hoffen, dass Maik uns in der Rückrunde noch zur Verfügung stehen kann. Allerdings kann ein Zeitpunkt noch nicht terminiert werden, da warten wir auf das Okay der Physiotherapeuten. Die ersten Gespräche für die Zusammensetzung des Kaders haben wir in Angriff genommen.“ Seit Anfang des Jahres befindet sich der TSV wieder im Training und hat bereits ein Pflichtspiel absolviert. Im Kreispokal fuhr Kaldenkirchen gegen St. Hubert aus der Kreisliga B mit einem Mini-Kader einen 45:14-Pflichtsieg ein. „Unsere Prämisse ist nach wie vor der Klassenerhalt“, so Hesse. „Am Wochenende spielen wir gegen Handball Oppum und danach gegen Angermund. Zwei sehr wichtige Spiele, in denen wir nach Möglichkeit punkten wollen, um uns zu der Abstiegsregion ein gutes Polster zu verschaffen.“

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