Nach Fehlstart des TVK Trainer Lansen hofft gegen Dinslaken auf ein „Klick-Erlebnis“

Handball-Regionalliga · Der Saisonstart verlief beim TV Korschenbroich mit zwei Niederlagen aus drei Spielen ernüchternd. Jegliche Aufstiegshoffnungen sind vorerst dahin. Gegen Dinslaken fordert Trainer Gilbert Lansen einen Sieg und hofft auf die Kehrtwende. Borussia Mönchengladbach trifft auf Langenfeld.

Nach mäßigem Saisonstart steht der TV Korschenbroich gegen Dinslaken bereits unter Erfolgsdruck.

Foto: Sven Frank

Mit 2:4-Punkten nach den ersten drei Partien kann man beim  TV Korschenbroich durchaus von einem Fehlstart sprechen. Kommender Gegner in der Waldsporthalle ist am Wochenende der MTV Dinslaken. Und um sich nicht sofort von allen Aufstiegsambitionen verabschieden zu müssen, ist ein Erfolgserlebnis dringend vonnöten. „Ich möchte nicht unbedingt von einem Pflichtsieg reden, aber alles andere ist nicht akzeptabel“, sagte TVK-Trainer Gilbert Lansen vor der Partie. Auch wenn die Hausherren bis dato nicht überzeugen konnten, gehen sie doch favorisiert in diese Begegnung, denn der MTV konnte bisher nur einen Punkt auf der Habenseite verbuchen.

Allerdings haben die Gäste auch überhaupt nichts zu verlieren, denn alles andere als eine Niederlage wäre bereits ein großer Erfolg. „Wie schon vergangene Woche erwähnt, haben wir unsere Joker verbraucht und ich hoffen, dass wir jetzt eine Siegesserie starten“, so Lansen weiter.

Dafür muss sich jedoch im Spiel der Korschenbroicher einiges ändern, denn es gibt mehrere Faktoren, die verbesserungswürdig sind. Gerade in der Abwehr gilt es, die Stärke aus der vergangenen Saison wiederzufinden. Daraus resultierend lässt das Umschaltspiel einige Wünsche offen und in der Offensive muss die Trefferquote deutlich steigen.

„Ein wichtiger Aspekt ist, dass wir die Vielzahl unserer Zeitstrafen reduzieren müssen“, fordert Lansen und fügt an: „Dafür gilt es, das Stellungsspiel in der Abwehr zu verbessern und die Hände sollten nicht häufig im Gesicht des Gegners landen. Ich habe mir das vergangene Spiel noch einmal auf Video angesehen und war nicht mit allen Strafen einverstanden, aber die Hälfte war absolut berechtigt und das ist einfach immer noch zu viel.“

Dinslaken stellt eine sehr erfahrene Mannschaft, die ähnlich wie Dormagen versucht, lange Angriffe zu fahren – daher dürfen die Gastgeber keinesfalls die Geduld verlieren. „Nochmals: Stabilität in der Abwehr ist unabdingbar. Wir müssen die Konzentration hochhalten, den Gegner zu Fehlern zwingen und dann versuchen, über Tempo zum Erfolg zu kommen. Gegen Remscheid haben wir das über 45 Minuten schon recht gut gemacht, was aber nicht reichte. Die Phasen, wo ein kleiner Bruch im Spiel ist, kommen immer wieder mal vor. Sie dürfen aber nicht mehr so häufig und nicht mehr so lange bei uns auftreten.“

Personell ist für diese Partie noch nicht alles geklärt. Der eine oder andere Spieler ist leicht erkrankt und es wird erst kurzfristig entscheiden, ob gespielt werden kann.

Die Fortschritte bei Routinier Henrik Schiffmann lassen zumindest einen Einsatz zu. „Henrik wird nicht über die komplette Distanz gehen können, aber ein paar Minuten wird er uns sicherlich schon unterstützen können. Wir werden auf jeden Fall eine schlagkräftige Truppe aufbieten, bleibt nur zu hoffen, dass es jetzt bei allen Klick gemacht hat, ich bin jedenfalls guter Dinge“, sagt Lansen.

Aufsteiger Borussia Mönchengladbach befindet sich in einer ähnlichen Situation wie der Lokalrivale. Ein Sieg aus drei Spielen ist zwar noch nicht aussagekräftig, doch ein weiterer Erfolg würde zunächst Luft zu unteren Tabellenregionen verschaffen. Der kommende Gegner SG Langenfeld hat bislang nur einen Punkt erzielen können. Eigentlich hätten die Borussen ein Heimspiel, doch die Sporthalle ist belegt und daher gab es einen Heimrechttausch. Die Partie wird nun am Samstag in Langenfeld ausgetragen. „Wir fahren dahin, um uns etwas Positives zu erkämpfen“, sagt der Mönchengladbacher Trainer Ronny Rogawska. „Dafür müssen wir es endlich schaffen, unsere Fehler deutlich zu minimieren.“

Allerdings haben bereits die vergangenen Auftritte einiges an Positivem an das Tageslicht gebracht, denn in der Abwehr machten die Borussen einen guten Job. Dagegen haperte es noch etwas am Umschaltspiel, um auch die sogenannten einfachen Tore erzielen zu können. „Wir müssen unsere Arbeitsschuhe anziehen, damit es defensiv ähnlich gut funktioniert wie zuletzt. Langsam aber sicher sollte bei uns ein Lerneffekt eintreten, aber wir haben auch viele Dinge richtig gemacht“, sagt Rogawska.

In Langenfeld müssen die Gäste auf den privat verhinderten Thomas Prinz verzichten. Niklas Berner hatte sich in Weiden eine muskuläre Verletzung im Oberkörper zugezogen, weshalb sein Einsatz noch fraglich ist. Manuel Bremges wird lediglich in der ersten Halbzeit zur Verfügung stehen, denn anschließend ist er bei der Polizei beruflich gefordert. Wichtig für Mönchengladbach ist, dass der halblinke Rückraumspieler Oliver Nix wieder mit von der Partie ist, denn am vergangenen Wochenende wurde er doch schmerzlich vermisst.