Lansen bemängelt die Angriffsleistung TVK macht es gegen den Bergischen HC spannender als nötig

Handball-Regionalliga · Am Freitag besiegt der TV Korschenbroich die Reserve des Bergischen HC. Trainer Gilbert Lansen sieht im Angriff jedoch „die schlechteste“ Halbzeit der Saison.

 Trainer Gilbert Lansen war nicht vollends zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft gegen den Bergischen HC II.

Trainer Gilbert Lansen war nicht vollends zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft gegen den Bergischen HC II.

Foto: Sven Frank

Die Partie des TV Korschenbroich war dieses Mal auf den Freitagabend vorgezogen worden. Am Ende feierte der TVK bei der Zweitvertretung des Bergischen HC einen 31:27-Auswärtssieg und kletterte damit vorübergehend für 24 Stunden an die Tabellenspitze. Diese gab der TVK am Samstag durch den Sieg von Interaktiv Handball jedoch wieder ab.

Korschenbroich musste auf Maximilian Eugler verzichten, für den erneut Philip Schneider den Kader komplettierte – ein Glücksfall für das Team: Denn der starke Kreisläufer hatte seine aktive Karriere eigentlich schon beendet. Da auch Maximilian Tobae gesundheitlich angeschlagen unter der Woche kaum trainieren konnte, stand Schneider in der Startformation. „Er hat seine Sache richtig gut gemacht“, sagte der Korschenbroicher Trainer Gilbert Lansen nach dem Schlusspfiff. „Es ist schon erstaunlich, wie integriert er noch in die Mannschaft ist. Die Spielabläufe hat er auch immer noch verinnerlicht.“

Die Gäste aus Korschenbroich legten einen Start nach Maß hin und führten schnell mit 4:1. Anders als üblich ließ Lansen seine 6:0-Deckungsformation dieses Mal sehr offensiv agieren, womit die Oberbergischen zunächst nicht klar kamen. Als sie sich jedoch darauf eingestellt hatten und ihren Kreisläufer weiter vorzogen, kamen sie innerhalb kürzester Zeit zum 5:5-Ausgleichstreffer. Im Anschluss legte der TVK bis kurz vor der Halbzeit stets vor und die Hausherren zogen nach. Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit gelang es Korschenbroich, sich einen Drei-Tore-Vorsprung zu erspielen.

„Vorne haben wir das richtig gut gemacht, aber 14 Gegentore in einer Halbzeit sind zu viel“, sagte Lansen. „Erst als wir in der Deckung wieder defensiver agierten und Maximilian Tobae und Henrik Ingenpaß für deutlich mehr Stabilität sorgten, gefiel es mir besser. Nach dem Seitenwechsel wollten wir die Effektivität im Angriff beibehalten und uns in der Abwehr weiter steigern.“

Es entstand nach der Pause jedoch ein ganz anderes Bild als im ersten Spielabschnitt: Nun trumpften die Korschenbroicher in der Abwehr auf, agierten dafür offensiv ungewohnt unkonzentriert. Es gab beispielsweise eine Phase, in der vier Bälle abgefangen werden konnten, die folgenden vier Wurfversuchen jedoch allesamt nicht verwertet wurden.

Der Erfolg geriet zwar nicht wirklich in Gefahr, der TVK machte sich das Leben trotzdem unnötig schwer. Immer wieder führte Korschenbroich mit vier Toren, ehe die Gastgeber stets wieder auf zwei Treffer verkürzten. Vier Minuten vor dem Abpfiff erzielte Mannschaftskapitän David Klinnert per Siebenmeter die 29:24-Führung. Nun schien alles gelaufen, aber drei Gegentreffer innerhalb von 75 Sekunden brachten kurzfristig noch einmal etwas Spannung, ehe die Gäste den Sack endgültig zu machten. „Wir gewinnen unser Spiel und sind auch die bessere Mannschaft, aber letztlich kann ich mit der Leistung nicht komplett zufrieden sein“, sagte Lansen. „Die zweite Halbzeit war den Angriff betreffend sicherlich die schlechteste in dieser Saison.“

Aufstellung und Tore: Felix Krüger, Mika Schoolmeesters - Henrik Schiffmann (2), Lukas Bark, David Klinnert (7/3), Philip Schneider (4), Til Klause (5), Henrik Ingenpaß (1), Steffen Brinkhues (1), Nicolai Zidorn (2), Mats Wolf (3), Maximilian Tobae (2), Marcus Neven (4) und Oliver Brakelmann. 

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