Machtdemonstration in der Waldsporthalle TV Korschenbroich fegt nach zwei spielfreien Wochen über Rheinhausen

Handball-Regionalliga · Der TV Korschenbroich zeigt dem Tabellenvierten OSC Rheinhausen vor 500 heimischen Zuschauern deutlich die Grenzen auf. Wieso beim 36:24-Kantensieg gerade Schlussmann Felix Krüger einen wichtigen Teil zum Sieg beigetragen hat und was Coach Gilbert Lansen dennoch zu bemängeln hatte.

Bilder aus der Waldsporthalle: TV Korschenbroich zerlegt Rheinhausen
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Der Sieg des TV Korschenbroich gegen den OSC Rheinhausen in Bildern

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Foto: Sven Frank

Häufig beschweren sich Trainer über spielfreie Wochenenden im laufenden Ligabetrieb, weil die Mannschaft so aus dem gewohnten Rhythmus gezogen werden würde. Für den TV Korschenbroich scheint dies allerdings kein Problem darzustellen. Nach zwei spielfreien Wochenenden in Folge – der TVK bestritt seine letzte Partie in der Regionalliga beim 35:34-Sieg über den TSV Bonn am 11. Februar – ging es am Samstagabend vor 500 Zuschauern in der Waldsporthalle im Spitzenspiel gegen den OSC Rheinhausen.

Von fehlendem Rhythmus war bei den Korschenbroichern überhaupt nichts zu sehen, denn die Olympischen wurden mit 36:24 (22:10) abgefertigt. Zur Ehrenrettung der Gäste aus Rheinhausen muss aber angeführt werden, dass der Tabellenvierte vor dem Duell personell in Schieflage geraten war.

Bereits nach 34 Sekunden konnten die TVK-Fans den ersten Treffer der Partie durch Mats Wolf bejubeln. Es folgte noch eine kurze Phase des Abtastens, in der die Hausherren die Führung jedoch niemals aus der Hand gaben. Den Gästen gelang in der vierten Minute noch der Anschlusstreffer zum 2:3, doch dann trumpfte der TVK groß auf. Die Abwehr entwickelte sich mehr und mehr zu einem Bollwerk, in der es kaum Lücken gab.

Und selbst wenn sie dann mal vorhanden waren, konnte Rheinhausen wenig Profit daraus schlagen, denn Torhüter Felix Krüger erwischte einen glänzenden Tag. In der Folge kam dann auch die Korschenbroicher Angriffsmaschinerie so richtig ins Rollen.

 TVK-Keeper Felix Krüger macht gegen Rheinhausen ein überragendes Spiel, hält in der Anfangsphase zwei Siebenmeter in kürzester Zeit.

TVK-Keeper Felix Krüger macht gegen Rheinhausen ein überragendes Spiel, hält in der Anfangsphase zwei Siebenmeter in kürzester Zeit.

Foto: Sven Frank

Entweder glänzten die Gastgeber über ihr Tempospiel, oder die einstudierten Spielabläufe rissen enorme Lücken in die Defensiv-Abteilung der Rheinhauser. Obendrauf kam noch eine brutal starke Trefferquote. Binnen sechs Minuten wurden sechs Tore erzielt und hinten blieb der Kasten vernagelt. Krüger hielt allein in dieser kurzen Zeitspanne zwei Siebenmeter und zog dem Gegner damit frühzeitig den Zahn.

Somit war auch bereits eine gewisse Vorentscheidung gefallen. Mitte der ersten Halbzeit gelang beim Zwischenstand von 13:3 bereits die erste Zehn-Tore-Führung. „Das war wirklich eine überragende erste Halbzeit“, freute sich der Korschenbroicher Trainer Gilbert Lansen. „Die Abwehr stand, wie ich es mit vorstelle, und im Angriff waren wir unheimlich effizient. Herausragend aber war die Vorstellung von Felix Krüger. Nach dem Seitenwechsel hütete dann Mika Schoolmeesters das Korschenbroicher Gehäuse und machte ebenfalls einen sehr guten Job.

Zur Wahrheit des Spiels gehört aber auch, dass der TVK in der zweiten Halbzeit doch einen Gang hinunterschaltete und das Tempo nicht mehr so hochhielt wie noch in den ersten 30 Minuten. Das war allerdings auch ausreichend, um den OSC weiter auf Distanz zu halten. „In der Pause hatten wir uns vorgenommen, weiterhin so viel Druck auf Rheinhausen auszuüben, was uns allerdings nicht mehr so gut gelungen ist“, sagte Lansen.

 Am Ende gewinnt der TVK vor 500 Zuschauern mit 36:24

Am Ende gewinnt der TVK vor 500 Zuschauern mit 36:24

Foto: Sven Frank

„Am Ende haben heute alle einen richtig guten Job gemacht und es ist auch nicht weiter verwunderlich, dass die Konzentration bei einer so hohen Führung nachlassen kann. Jetzt gilt es, die gute Leistung aus der ersten Halbzeit für das Spiel nächste Woche in Langenfeld zu konservieren.“

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