Dienstag steigt das Aufstiegsduell in Aldekerk TV Korschenbroich macht vor Topspiel seine Hausaufgaben

Handball-Regionalliga · Bevor die Handballer des TV Korschenbroich am Dienstagabend zum TV Aldekerk reisen, musste am Wochenende die Pflichtaufgabe gegen den TV Rheinbach erledigt werden. Und das hat die Mannschaft von Dirk Wolf mit Bravour geschafft.

 TV Korschenbroichs Mats Wolf im Duell mit dem TV Rheinbach.

TV Korschenbroichs Mats Wolf im Duell mit dem TV Rheinbach.

Foto: MIchael Jäger

Nach der kurzen Osterpause kann zunächst einmal festgehalten werden, dass der TV Korschenbroich gegen den abstiegsgefährdeten TV Rheinbach seine Hausaufgaben gemacht und mit 33:26 (21:8) einen Pflichtsieg eingefahren hat, der die Hoffnungen auf den Aufstieg in die Dritte Liga weiter bestehen lässt.

Natürlich waren die Hausherren alleine schon wegen der Tabellenkonstellation als Favorit in das Rennen gegangen. Allerdings war durchaus Vorsicht geboten, denn Ende des Jahres sah Rheinbach bereits wie der Absteiger Nummer eins aus, sammelte in den letzten Partien jedoch eine Vielzahl von Punkten, die den Klassenerhalt wieder in durchaus erreichbare Nähe rücken ließ. Dennoch rieben sich die 300 Zuschauer in der Waldsporthalle verwundert die Augen, denn die Hausherren brannten in den ersten 30 Minuten ein wahres Feuerwerk ab. Hochkonzentriert ging der TVK von der ersten Sekunde ans Werk. Die Kommunikation in der Deckung stimmte, die nötige Aggressivität war vorhanden und es wurde um jeden einzelnen Ball gekämpft. Hinzu kam noch eine tadellose Vorstellung von Torhüter Max Jäger. Aus eben dieser soliden Abwehr heraus, zogen die Korschenbroicher ein extrem starkes Tempospiel auf. Wurde ein Ball abgefangen, ging es blitzschnell in den Tempogegenstoß. Funktionierte es einmal nicht in der ersten Welle, waren die Mitspieler schnell nachgerückt und so kam man auch über die sogenannte zweite Welle zum Erfolg. Aber auch die Angriffe im gebundenen Spiel waren eine absolute Augenweide. Der Ball wurde mit der nötigen Geschwindigkeit durch die eigenen Reihen gespielt. Geduldig wurde die Rheinbacher Abwehrreihe zurechtgelegt, bis entweder die Chance zum Wurf vorhanden war, oder der freie Mitspieler bedacht wurde. „Das war schon eine perfekte erste Halbzeit“, freute sich der Korschenbroicher Trainer Dirk Wolf. „Ich kann mich gar nicht erinnern, bis zur Halbzeit einen Fehlwurf gesehen zu haben.“ Mit den hoffnungslos überforderten Rheinbachern, die wirklich nicht den Hauch einer Chance hatten, konnte man eigentlich nur Mitleid haben. Das war dem TVK jedoch fremd, denn sie bauten ihren Vorsprung bis zum Seitenwechsel auf 21:8 aus, womit die Begegnung auch bereits entschieden war.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit war der TVK wohl mit den Gedanken bereits beim Spitzenspiel in Aldekerk, das am Dienstagabend steigt. Unsaubere Würfe und technische Fehler nutzten die Gäste zu vier Toren in Folge. „Bei einer so hohen Führung ist es nicht weiter verwunderlich, mit dem Kopf nicht mehr so ganz bei der Sache zu sein“, betonte Wolf. „Wir sind jedoch zu keinem Zeitpunkt in Gefahr geraten, die Kontrolle über das Spiel zu verlieren.“

Der TVK wechselte im Sinne der Belastbarkeit munter durch und verwaltete den Vorsprung bis zur 56. Minute beim Spielstand von 30:21, ehe sie dem Gegner noch ein wenig Ergebniskosmetik erlaubten. „Wir haben heute unseren Job gemacht und auch in der Höhe absolut verdient gewonnen“, sagte Wolf nach dem Schlusspfiff. „Kompliment an meine Jungs, denn das war heute richtig gut, sie haben überhaupt nichts anbrennen lassen.“

Bereits am Dienstag gastiert der TV Korschenbroich im Spitzenspiel beim TV Aldekerk, wo ihm sicherlich alles abverlangt wird. Montag steht noch eine Trainingseinheit auf dem Programm, bei der man sich ausschließlich auf den Gegner vorbereitet. „Wir freuen uns schon sehr auf das Spiel, denn ein direkter Vergleich zweier Spitzenmannschaften ist immer sehr reizvoll“, so Wolf. „Natürlich hat Aldekerk einen enorm starken Kader und mit Marcel Görden auch wieder einen für den TVA enorm wichtigen Spieler zur Verfügung.“ Görden, der bereits in der Zweiten Liga Erfahrungen sammelte, war sechs Monate verletzt, ist sicherlich der stärkste Kreisläufer der Liga, zudem noch ein bärenstarker Abwehrspieler und enorm wichtig für die Hausherren. Allerdings braucht sich der TVK keinesfalls zu verstecken, denn im Heimspiel haben die Wolf-Schützlinge unter Beweis gestellt, wozu sie in der Lage sind, und die Partie mit 33:27 gewonnen.

Aufstellung und Tore des TVK: Max Jäger, Stefan Graedtke – Henrik Schiffmann (4), Lukas Bark (1), Felix Barwitzki (1), Steffen Brinkhues (1), Nicolai Zidorn (3), Mats Wolf (2), Maximilian Tobae (4), Justin Kauwetter (1), David Biskamp (9/5), Marcus Neven (3), Philip Schneider (4)

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