TV Korschenbroich hat Spitzenreiter zu Gast Ein Spiel, um den schwachen Start vergessen zu machen
Handball-Regionalliga · Der TV Korschenbroich empfängt den ungeschlagenen Regionalliga-Spitzenreiter TSV Bonn. Mit einem Sieg würde das Team in die Spitzengruppe springen und den schwachen Saisonstart ausgleichen. Borussia reist zum Aufsteigerduell nach Dormagen.
Nach zuletzt zwei Siegen in Folge hat der TV Korschenbroich wieder den Anschluss an die Tabellenspitze der Handball-Regionalliga hergestellt, darf sich mit zwei Niederlagen auf dem Konto aber keinen weiteren Ausrutscher leisten. Die nächste Gelegenheit, um wieder mehr Spannung in die Liga zu bringen, ist das Heimspiel gegen den TSV Bonn rrh. Die Gäste sind Tabellenführer, stellen das einzige Team ohne Verlustpunkt und gewannen das Spitzenspiel am vergangenen Wochenende gegen die Zweitvertretung von Bayer Dormagen mit 32:31 – wenn auch mit Glück.
Nach der letzten Saison verlor der TSV zwar ein paar Spieler, konnte dies jedoch mit der Verpflichtung von starken, jüngeren Akteuren wieder auffangen. „Bonn ist eine seit Jahren gewachsene Mannschaft, die nicht ohne Grund ganz oben in der Tabelle steht. Von vielen sind sie vielleicht dort nicht erwartet worden, aber sie spielen bereits seit Jahren einen sehr attraktiven Handball“, betont der Korschenbroicher Trainer Dirk Wolf. „Wir haben zwar noch die eine oder andere kleinere Baustelle, sind aber auch selbstbewusst genug zu sagen, wir wollen unsere Heimserie weiter ausbauen.“
Dafür müssen beide Mannschaftsteile von der ersten Sekunde an absolut auf der Höhe sein. Die Angriffsaktionen waren zuletzt bereits mehr als passabel, dennoch gilt es keinen Deut nachzulassen. Insbesondere bei den Abschlüssen ist höchste Konzentration gefragt, denn mit René Krouß haben die Bonner einen Torhüter in ihren Reihen, der ein Spiel auch einmal entschieden. Nach seinem Abitur wurde er in der Jugendakademie des VfL Gummersbach ausgebildet, wo ihn der ehemalige Nationaltorhüter Carsten Lichtlein unter seinen Fittichen hatte.
Außerdem muss der TV Korschenbroich die eigene Defensive stärken, denn die Anzahl der Gegentore war zuletzt außergewöhnlich hoch. Hier gilt es nicht nur das Zusammenspiel zu verbessern, sondern auch die Stärken des Gegners im Blick zu haben. Ein Hauptaugenmerk wird dabei sicherlich auf den halblinken Rückraumspieler des TSV, Timo Werner, liegen. Ungewöhnlich ist auch, dass Bonn fast in jedem Angriff seinen Torhüter aus dem Spiel nimmt und somit eine numerische Überzahl im Angriff erzielt „Auf dieses Szenario haben wir uns beim Training eingestellt und wollen versuchen, die richtige Antwort zu finden“, hofft Wolf, der auf eine zahlreiche und lautstarke Unterstützung der Korschenbroicher Fans hofft. „Letztlich sind die Bonner immer für eine taktische Überraschung gut.“ Personell haben die Hausherren momentan keinerlei Probleme, sodass aller Voraussicht nach erneut ein Spieler auf der Tribüne Platz nehmen muss. Zuletzt hatte es Lukas Bark getroffen, wobei diese Entscheidung wohl auch immer auf den jeweiligen Gegner zugeschnitten ist.
Im Duell der beiden Aufsteiger gastiert Borussia Mönchengladbach am frühen Sonntagnachmittag bei Bayer Dormagen II. „Die Ergebnisse sind bislang fast identisch, nur Bayer hat eine bessere Punktausbeute“, so der Mönchengladbacher Trainer Ronny Rogawska. In dieser Partie treffen zwei Teams aufeinander, die bemüht sind, das Tempo extrem hochzuhalten. „Dormagen hat eine sehr junge Mannschaft und ist dementsprechend schnell. Wir dürfen uns im Angriff kaum Fehler leisten und nach Möglichkeit auch die Chancen verwerten und benötigen eine exzellente Rücklaufmoral, denn jeder noch so kleine Fehler im Angriffsspiel wird umgehend bestraft.“
Im Training arbeiteten die Borussen daran, ihre Abläufe zu optimieren. „Bei nur 23 Gegentoren im letzten Spiel, bin ich mit der Abwehr natürlich zufrieden, aber auch hier dürfen wir keinen Millimeter nachlassen. Die Mannschaft muss sehr diszipliniert sein und sich an die Vorgaben halten, dann sind wir sicherlich nicht chancenlos.“