Nach anfänglichem Abtasten und einer knappen 5:4-Führung nach neun Minuten kamen die Hausherren langsam aber sicher ins Rollen. Insbesondere Deckung und Torhüter fanden immer besser ins Spiel und stellten die Dinslakener Angreifer immer wieder vor unüberwindbare Probleme. Aus dieser sicheren Abwehr heraus zog der TVK ein unglaubliches Tempospiel auf und ließ dem Gegner überhaupt keine Zeit zum Atmen. „Das sah wirklich schon sehr gut aus“, sagte Trainer Dirk Wolf. „Wir haben Dinslaken teilweise überrannt.“

Die Gäste wollten sich jedoch nicht so ohne Weiteres in ihr Schicksal ergeben und packten zumindest die kämpferische Kompente aus, wenn sie spielerisch schon unterlegen waren. So änderte sich das Spielgeschehen nach dem Seitenwechsel, und Korschenbroich war nicht mehr die absolut dominante Mannschaft. Der Defensivverbund arbeitete nicht mehr so intensiv wie in den Minuten davor, und im Angriff schlich sich der eine oder andere technische Fehler ein. So verkürzte der MTV den Rückstand mehr und mehr bis zum 22:24 zehn Minuten vor dem Abpfiff.

Die Korschenbroicher ließen sich vor eigenem Publikum jedoch nicht dem Konzept bringen, auch wenn Aaron Jennes zu diesem Zeitpunkt nach einem Foulspiel die Rote Karte sah. Sie legten noch einmal eine Schippe drauf, waren wieder bissiger in der Abwehr und trafen bei ihren Angriffsaktionen wieder die richtigen Entscheidungen. Die Schwächephase in der zweiten Halbzeit war sicherlich auch der Tatsache geschuldet, dass die Trainingsbeteiligung in der Woche wegen Erkrankungen nicht so optimal war. „Insgesamt hat es die Mannschaft dann doch noch gut gelöst“, betonte Wolf. „In der zweiten Halbzeit war es dann ein Arbeitssieg.“

Die Torschützen des TV Korschenbroich: David Biskamp (8/5), Philip Schneider (6), Sascha Wistuba, Justin Kauwetter (je 4), Steffen Brinkhues (3), Mats Wolf (2), Aaron Jennes, Nidolai Zidorn und Dustin Franz.