Handball-Regionalliga TVK weist Ratingen in die Schranken

Handball · Regionalligist TV Korschenbroich erteilt dem selbsternannten Aufstiegsfavoriten SG Ratingen einen herben Dämpfer und überzeugt beim klaren 34:26-Erfolg. Dabei wurden die Schwächen des Gegners gnadenlos aufgedeckt.

 Abgehoben: Korschenbroichs Dustin Franz hat zum Wurf angesetzt, beobachtet von Mannschaftskollege Justin Kauwetter (l.). Dem TVK gelang gegen die SG Ratingen ein klarer Sieg.   Foto: D. Wiechmann

Abgehoben: Korschenbroichs Dustin Franz hat zum Wurf angesetzt, beobachtet von Mannschaftskollege Justin Kauwetter (l.). Dem TVK gelang gegen die SG Ratingen ein klarer Sieg. Foto: D. Wiechmann

Foto: Dieter Wiechmann

Das war direkt ein Paukenschlag im neuen Jahr: Mit einer Galavorstellung gewann der TV Korschenbroich das Spitzenspiel gegen die SG Ratingen deutlich mit 34:26 (16:13), setzte in der Regionalliga sofort ein Ausrufezeichen und untermauerte den zweiten Tabellenplatz. Trotz des gelungenen Auftaktes gab es jedoch einen Wermutstropfen zu vermelden.

Fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff wurde Tim Dicks gefoult. Die Hausherren bekamen zwar einen Siebenmeter zugesprochen und der Gegenspieler erhielt zudem noch eine Zeitstrafe, doch das war letztlich nur nebensächlich. Dicks fiel dabei auf seine Schulter, verspürte aber zunächst kaum Schmerzen. Als er dann in der zweiten Halbzeit wieder eingesetzt werden sollte, konnte er seinen Arm nicht mehr heben. „Vielleicht hat er Glück und es ist nur eine Prellung“, sagte Trainer Dirk Wolf. „Wenn es aber nicht besser werden sollte, muss Tim unbedingt ein MRT machen lassen. Ein längerfristiger Ausfall würde uns schon sehr hart treffen.“

Doch zurück zum erfreulichen Teil der Begegnung. Die Korschenbroicher fanden schnell ihren Rhythmus und legten mit 2:0 vor, konnten sich allerdings noch nicht absetzen. Immer wieder war es Alexander Oelze, Top-Torschütze der SG sowie der gesamten Liga, der seine Mannen dank seiner individuellen Klasse im Spiel hielt. Dadurch ließ sich der TVK allerdings überhaupt nicht aus dem Konzept bringen.

Aus einer aufopferungsvoll kämpfenden Abwehr heraus, in der die beiden Torhüter Max Jäger und Felix Krüger jeweils eine Halbzeit lang einen überragenden Job machten, setzten sie den Kontrahenten mit einem enormen Tempo die gesamte Spielzeit gehörig unter Druck, was sich später noch auszahlen sollte. Zumindest sprang bis zum Pausenpfiff ein kleinerer Vorsprung heraus.

Nach dem Seitenwechsel wusste Ratingen zwar noch einmal auf 15:16 zu verkürzen, was sich aber im Nachhinein lediglich als ein kleines Strohfeuer entpuppte. Gleichgültig zu welchen taktischen Mitteln die Gäste, die als Saisonziel den Aufstieg in die Dritte Liga anvisiert haben, auch griffen, die Wolf-Schützlinge hatten stets die passende Antwort parat. In der Abwehr ließ der TVK nicht mehr viel anbrennen, denn aufopferungsvoll wurde um jeden Ball gekämpft, und im Angriff agierte er mit sehr viel Spielwitz, Konzentration und Entschlossenheit. David Biskamp erwies sich als sicherer Seibenmeter-Schütze, der bei elf Versuchen lediglich einmal patzte. Und Mats Wolf führte glänzend Regie, aber auch der Rest der Mannschaft wusste zu überzeugen. Beim Zwischenstand von 30:24 war dann in der 53. Minute die Vorentscheidung gefallen.

„Die Mannschaft hat sich heute absolut an den Matchhplan gehalten“, sagte Wolf. „Wir haben die Schwachstellen von Ratingen erkannt, im Training darauf hingearbeitet und unsere Vorgaben glänzend in die Tat umgesetzt. Am Ende hatte Ratingen kaum noch etwas entgegenzusetzen. Das kommt dem, was ich mir vorstelle, schon sehr nahe, und deshalb bin ich heute mehr als zufrieden.“

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