Rückstand auf Spitzenreiter Interaktiv verkürzt Cleverer TV Korschenbroich gewinnt das Derby in Neuss

Handball-Regionalliga · Gegen das Regionalliga-Schlusslicht Neusser HV tut sich der TV Korschenbroich lange schwer, setzt sich am Ende aber doch souverän mit 32:27 durch. Am Samstag steigt das dritte Auswärtsspiel in sechs Tagen beim HC Weiden.

 Auch das zweite Derby in dieser Saison gegen den Neusser HV geht an den TV Korschenbroich. Der bestreitet nun am Samstag in Weiden das dritte Auswärtsspiel binnen sechs Tagen.

Auch das zweite Derby in dieser Saison gegen den Neusser HV geht an den TV Korschenbroich. Der bestreitet nun am Samstag in Weiden das dritte Auswärtsspiel binnen sechs Tagen.

Foto: Andreas Woitschützke

Auch im Nachbarschaftsduell beim Neusser HV ließ sich der TV Korschenbroich am Mittwochabend nicht aus der Bahn werfen und gewann das Nachhospiel am Ende doch noch deutlich mit 32:27 (17:16).

 Der TVK gewinnt 32:27 in Neuss.

Der TVK gewinnt 32:27 in Neuss.

Foto: Andreas Woitschützke

Es war allerdings nicht immer so eindeutig, wie es das Endergebnis vermuten ließe. Gerade in der ersten Halbzeit hatten die Gäste ihre liebe Mühe und Not. In der Abwehr offenbarten sie ungewohnte Schwächen, teilweise schien es an der nötigen Absprache zu hapern. Die Gegner wurden häufig zu offensiv angegangen, wodurch immer wieder große Lücken auftraten und die Neusser so freistehend zum Wurf kamen. Aber auch die Offensive wies trotz der 17 Tore in 30 Minuten ungewöhnte Mängel auf. Ab und an unterliefen den Korschenbroicher einfache Fehler. So war es dann auch der NHV, der beim Zwischenstand von 6:4 erstmals einen Zwei-Tore-Vorsprung verbuchen konnte.

„Es war klar, dass wir uns nach dem Seitenwechsel steigern mussten, um nicht eine böse Überraschung zu erleben“, so der Korschenbroicher Trainer Gilbert Lansen, der in der Kabine offensichtlich die richtigen Worte fand. Binnen fünf Minuten zog sein Team auf 21:17 davon. Die Abwehr bekam nun besseren Zugriff, womit sich auch Torhüter Mika Schoolmeesters deutlich steigerte und im Angriff war deutlich mehr Konsequenz zu erkennen. Weitere sechs Zeigerumdrehungen später baute der TV Korschenbroich seinen Vorsprung gar auf 27:21 aus, was sicherlich einer Vorentscheidung glich.

Allerdings hatten zu diesem Zeitpunkt wohl wenige mit dem Kampfgeist der Gastgeber gerechnet, die immerhin mit nur einem Sieg und 15 Niederlagen auf dem letzten Tabellenplatz der Regionalliga stehen. Der NHV verkürzte den Rückstand auf den Favoriten und so keimte bei ihnen wieder Hoffnung auf, als vier Minuten vor dem Spielende der Anschlusstreffer zum 27:29 fiel. Der Tabellenzweite aus Korschenbroich ließ in der Fogle allerdings nichts mehr anbrennen und die Neusser Angriffsbemühungen verliefen wieder häufiger im Sand. Letztlich war es dann wohl auch die nötige Cleverness, die den Ausschlag für den 32:27-Derbyerfolg des TVK gegeben hat.

„Es war ein typisches Derby“, betonte Lansen. „Unterm Strich haben wir uns zu viele Fehler geleistet. Es war aber auch eine gute Vorstellung von Neuss, was mich nicht weiter verwunderte, denn ich weiß ja, dass sie Handball spielen können. Für ein Spiel unter der Woche, hat die Mannschaft das wirklich richtig gut gemacht.“

Am Samstagabend steht dann für den TVK um 19.45 Uhr beim HC Weiden das dritte Auswärtsspiel in Serie auf dem Programm. „Es wird sicherlich keine leichte Aufgabe“, glaubt Lansen. „Wir hatten im Hinspiel beim 28:26 bereits unsere Schwierigkeiten. Außerdem soll es in der Sporthalle in Würselen nicht einfach zu spielen sein. Ich war selber zwar noch nie dort, habe es aber bereits von einigen Spielern gehört. Die Zuschauer sollen sehr nah am Geschehen sein“, sagt Gilbert Lansen. Tabellenführer Interaktiv Handball hat am Wochenende hingegen spielfrei. Damit schließt der TVK nach der Partie in Weiden auf 16 ausgetragene Spiele mit dem Spitzenreiter aus Ratingen auf und hat – vorausgesetzt eines Sieges beim HC am Samstag – zwei Punkte Rückstand auf Interaktiv.

Aufstellung und Tore des TV Korschenbroich: Felix Krüger, Mika Schoolmeesters - Henirk Schiffmann (5), Lukas Bark (1), David Klinnert (5/4), Maximilian Eugler (4), Til Klause (4), Henrik Ingenpaß (2), Steffen Brinkhues (3), Nicolia Zidorn, Mats wolf (4), Maximilian Tobae, Marcus Neven (4) und Oliver Brakelmann.

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