Regionalligist spielt eine stark Saison Beim TV Korschenbroich ist die Abwehr der Trumpf

Handball-Regionalliga · In der Handball-Regionalliga hat der TV Korschenbroich die mit Abstand sicherste Hintermannschaft, in der Offensive verteilt sich die Verantwortung auf viele Schultern. Ob der große Wurf gelingen kann, wird sich wohl schon in der nächsten Woche zeigen.

Die einzige Pleite kassierte der TV Korschenbroich gegen Spitzenreiter Interaktiv Ratingen. Für die 23:24-Niederlage kann sich der TVK nun revanchieren.

Die einzige Pleite kassierte der TV Korschenbroich gegen Spitzenreiter Interaktiv Ratingen. Für die 23:24-Niederlage kann sich der TVK nun revanchieren.

Foto: Sven Frank

Viel besser hätte es für den TV Korschenbroich in der bisherigen Regionalliga-Saison kaum laufen können, denn mit nur einer Niederlage ziert das Team von Coach Gilbert Lansen den zweiten Platz – einen Punkt hinter dem Tabellenführer Interaktiv Handball aus Ratingen.

So lief die Hinrunde
Gleich zum Auftakt kam es zum Aufeinandertreffen der beiden Top-Favoriten auf den Aufstieg, in dem der TVK gegen Ratingen mit 24:25 denkbar knapp das Nachsehen hatte. Es folgten zehn Siege in Folge, teils mit herausragenden Leistungen. Dabei sticht der 44:25-Erfolg beim OSC Rheinhausen sicherlich hervor, allerdings konnten noch weitere Siege mit mehr als zehn Toren Differenz eingefahren werden. „Bis jetzt war es richtig gut“, erklärt auch der Korschenbroicher Trainer Gilbert Lansen erfreut. „Nur schade, dass wir die Hinrunde noch nicht beendet haben und noch die beiden Nachholspiele in Neuss und Refrath bestreiten müssen, weil die dortigen Sporthallen jeweils durch Defekte eine Austragung der Partien verhinderten. Hätte mir vor der Saison jemand gesagt, du verlierst nur ein Spiel und gewinnst den Rest, hätte ich das sofort unterschrieben. Kämpferisch geht die Mannschaft bis zum Äußersten und ist immer mit Herzblut bei der Sache, gleichgültig ob im Training oder im Spiel.“ Bis dato konnte wirklich Negatives nicht vermerkt werden.

Das war gut
Der große Trumpf des TVK ist eindeutig die Abwehr in Zusammenarbeit mit den beiden Torhütern. Kein anderer Verein der Liga hat im Schnitt weniger Gegentreffer kassiert. „Im Durchschnitt haben wir bis jetzt knapp über 26 Tore pro Spiel kassiert“, so Lansen. „Das sind nicht nur 2,5 Tore weniger als in der letzten Saison, sondern auch knapp drei Tore weniger als die nächstbeste Mannschaft.“ Daraus resultiert auch ein starkes Umschaltspiel und im Angriff haben die Korschenbroicher ein äußerst variables Spiel an den Tag gelegt. Sie haben eben nicht den einen starken Goalgetter, der als Haupttorschütze heraussticht, die Verantwortung ist auf mehrere Schultern verteilt. „Natürlich ist Henrik Schiffmann mit seiner Erfahrung ein wesentlicher Faktor in unserem Spiel, der auch immer wieder Verantwortung übernimmt. Auf der sehr wichtigen halbrechten Rückraumposition ist er für uns schon ein Schlüsselspieler. Mit David Klinnert ist er der erfahrenste Spieler im Team und beide sind stets in der Lage, die anderen mitzuziehen, sollte es einmal nicht so gut laufen“, sagt Lansen.

Das war nicht so gut
Trotz der Tatsache, dass der TV Korschenbroich auf einer Erfolgswelle schwimmt, gibt es auch immer wieder Kleinigkeiten, die Coach Gilbert Lansen zu bemängeln hat: „In dem einen oder anderen Spiel hat mir die Trefferquote nicht gefallen. Wir kreieren zwar immer eine Vielzahl bester Chancen, nutzen diese dann aber nicht und machen uns das Leben damit selber schwer. Unser Tempospiel ist zwar auch bereits auf einem guten Level, aber immer noch verbesserungsfähig“, sagt der Trainer.

Personal und eventuelle Zugänge
Sollte nichts Unvorhergesehenes mehr geschehen, wird es im Korschenbroicher Kader bis zum Saisonende keine Veränderungen geben. Danach wird Kreisläufer Maximilian Tobae die Mannschaft allerdings verlassen. „Maxi hat uns sehr früh darüber informiert“, berichtet Lansen. „Beruflich ist der zeitliche Aufwand mit den Trainingseinheiten für ihn kaum noch zu stemmen. Er hat stets zwei Wochen hintereinander Nachtschicht, wo er sich vom Training bis zum Arbeitsbeginn immer abhetzen muss, weil er ja auch noch eine nicht so geringe Strecke zurückzulegen hat. Sportlich und menschlich ist das für uns natürlich ein Verlust, aber ich bin auch sicher, dass er bis zum Ende weiter alles geben wird.“

Mit Daniel Küpper-Ventura, der momentan noch beim Ligarivalen Neusser HV auf Torejagd geht, wurde jedoch bereits ein Nachfolger verpflichtet. „Daniel war mein Wunschspieler“, freut sich der Trainer über die Verpflichtung. „Ich habe mit ihm bereits in Neuss zusammen gearbeitet. Er ist ein junger Mann mit viel Potenzial, der auch in der Abwehr bärenstark ist. Daniel hatte auch Angebote aus der Dritten Liga. Er wird gut in die Mannschaft passen und ich bin froh, ihn bekommen zu haben.“ Wie bei fast allen Vereinen war die Weihnachtspause am 2. Januar vorbei. Für den TVK gilt es nun, sich optimal auf die nächste Partie vorzubereiten, denn am 14. Januar steigt bereits das absolute Top-Spiel in Ratingen, was sicherlich schon einen vorentscheidenden Charakter im Aufstiegsrennen haben kann.

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