Zeitpunkt „sehr unglücklich“ Wechsel von Manuel Bremges verärgert TV Geistenbeck

Handball-Oberliga · Handball-Oberligist TV Geistenbeck muss einen späten Abgang kompensieren. Manuel Bremges wechselt zu Borussia Mönchengladbach – und verärgert damit seinen TVG-Coach Thomas Laßeur. Derweil läuft die Vorbereitung auf Hochtouren.

 Hier noch im Trikot des TV Geistenbeck: Manuel Bremges wechselt zu Borussia Mönchengladbach.

Hier noch im Trikot des TV Geistenbeck: Manuel Bremges wechselt zu Borussia Mönchengladbach.

Foto: Theo Titz

Riesig war die Vorfreude des TV Geistenbeck nach dem Aufstieg in die Oberliga im letzten Jahr. Doch die Pandemie machte der Mannschaft einen Strich durch die Rechnung und nach nur sechs Spieltagen wurde die Saison abgebrochen. Nun heißt es auf ein Neues – was die Freude des TVG jedoch keinen Deut schmälert. Bevor sich das Team im Mai wieder gemeinsam treffen konnte, wurden den Spielern Laufeinheiten und Kraftübungen an die Hand gegeben, die sie individuell zu verrichten hatten. „Durch die Bank waren alle fit“, freute sich Trainer Thomas Laßeur, der bereits seit vielen Jahren das Sagen auf der Geistenbecker Kommandobrücke inne hat. „Das ganze Team hat sehr diszipliniert gearbeitet. Das kann man aber auch von einem Oberliga-Spieler erwarten.“

Nachdem unter Berücksichtigung der gegebenen Auflagen die Outdoor-Einheiten beendet waren, ging es Ende Mai endlich wieder in die Halle. Drei Trainingseinheiten pro Woche standen seit diesem Zeitpunkt auf dem Programm und es kamen bis dato noch fünf Testspiele hinzu: drei Niederlagen, ein Unentschieden und eine Niederlage stehen zu Buche. „Die Ergebnisse waren dabei eher zweitrangig“, betont Laßeur. „Wichtig war es zu sehen, auf welchem Level die Mannschaft sich befindet und woran noch gearbeitet werden muss.“ Insgesamt hat der Geistenbecker Trainer 13 Wochen Vorbereitung ausgerufen, wobei er auf eine Unterbrechung verzichtet. „Pause hatten wir alle lange genug und außerdem steht oder stand bei den meisten ja auch ein Urlaub auf dem Programm.“ In der verbleibenden Zeit bis zum Saisonstart Mitte September soll nun am Feinschliff für das Spielsystem gearbeitet werden. Dafür werden noch vier Testspiele ausgetragen. Gegner sind der Neusser HV, der TV Aldekerk, der TV Kapellen und die Turnerschaft St. Tönis. Außerdem findet am ersten Septemberwochenende noch das Final-Four des Kreispokals statt, für das sich der TVG qualifiziert hat. Gegner wird der ASV Rurtal sein. Im anderen Halbfinale stehen sich Borussia Mönchengladbach und der TV Korschenbroich gegenüber.

Das Gesicht der Mannschaft hat sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert. Mit Stanislav Meschkorudni (Fortuna Düsseldorf) und Vincent Schimanski (Turnerschaft Lürrip) konnten zwei neue Spieler verpflichtet werden. Einziger Abgang ist Manuel Bremges, der zu den Borussen nach Mönchengladbach wechselt, worüber Laßeur doch sehr verstimmt war. „Erst Mitte Juni hat Manuel uns seinen Wechselwunsch mitgeteilt, wo wir eigentlich schon fest mit ihm geplant hatten. Mitte Januar habe ich der Mannschaft mitgeteilt, mit dem Kader weitermachen zu wollen, da hatte jeder die Gelegenheit zu sagen, wenn seine Planungen anders aussehen würden, was jedoch nicht geschehen ist“, so Laßeur.

„Ich habe über viele Jahre hinweg mit Manuel zusammen gearbeitet und ihm immer wieder meine Loyalität bewiesen. Aber das kann man dann von der anderen Seite wohl nicht immer erwarten. Nicht nur, dass wir jetzt einen Linkshänder ersetzen müssen, auch der Zeitpunkt war sehr unglücklich. Dennoch glaube ich, dass wir seinen Abgang kompensieren werden. Wichtig für uns wird es sein, sich in der Liga zu etablieren und möglichst die notwendigen Punkte für den Klassenerhalt einzufahren.“

Neben den Neuzugängen besteht der Geistenbecker Kader aus Dominik Meißner, Sven Pöstges, Daniel Hansen, Julian Krücken, Nicolas Reinartz, Phillip Schütte, Felix Schumacher, Timo Bautz, Jens Hermanns, Florian Nordmann, Alex Lausberg, Alexander Meißner, Yannek Wagenblast, Nicolas de la Vega und Robin Hettrich.

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