Hinrundenfazit TV Lobberich Aus der Not eine Tugend gemacht

Handball-Oberliga · Die Langzeitverletzten im Kader ersetzte der Handball-Oberligist durch Spieler aus der eigenen Jugend – und hatte damit Erfolg. Nur zu Hause wollte dem Team von Trainer Christopher Liedtke zunächst wenig gelingen.

 Im Heimderby gegen den TV Geistenbeck (blaue Trikots) gab es in der Hinrunde eine von vier Pleiten für den TV Lobberich – allesamt in der eigenen Halle.

Im Heimderby gegen den TV Geistenbeck (blaue Trikots) gab es in der Hinrunde eine von vier Pleiten für den TV Lobberich – allesamt in der eigenen Halle.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Momentan steht für den TV Lobberich Rang vier in der Handball-Oberliga zu Buche. Geplagt von vielen Verletzungen im Kader setzte Trainer Christopher Liedtke auf junge Spieler – mit Erfolg. Steigerungspotenzial ist aber noch vorhanden.

Wie war der Saisonverlauf?

Zunächst war Lobberich auf fremdem Parkett nicht zu bezwingen, wartete aber lange auf den ersten Heimsieg der Saison. Das änderte sich erst in den letzten beiden Partien vor Jahresende, als man auch endlich auch vor heimischem Publikum das Feld als Sieger verließ. Mit fünf Siegen, vier Niederlagen und einer Punkteteilung stehen die Lobbericher momentan auf Rang vier.

Was lief gut?

Aus der Not machte Lobberich eine Tugend. Vier Langzeitverletzte sorgten zunächst für einige Kopfschmerzen, doch aus der Jugend boten sich mit Mattes Walter, Bennett Hoffmanns, Tim Falk und Fynn Mannheim vier Talente an. „Sie hatten bis dahin kaum Einsatzzeiten bei den Senioren und haben ihre Sache wirklich sehr gut gemacht“, freut sich Liedtke. „Jede gute Aktion von ihnen wird von der gesamten Mannschaft gefeiert, das ist schon richtig toll. Daher sind wir absolut im Soll und haben sogar drei oder vier Punkte liegen gelassen, was aber auch der mangelnden Erfahrung geschuldet ist“, sagt der Trainer weiter. Die Schwierigkeiten im Defensivverbund waren zu Saisonbeginn nicht zu übersehen, doch die Kombination aus Abwehr und Torhüter verbesserte sich von Spiel zu Spiel, was letztlich auch ein Resultat der intensiven Trainingsarbeit in diesem Bereich ist. „Mit dem besseren Zusammenspiel hat sich auch unser Tempospiel deutlich verbessert und genau da will ich hin“, betont der Lobbericher Trainer. „Das ist ein ganz wichtiger Bestandteil unseres Spiels. Hier ist also eine wirklich positive Entwicklung zu erkennen.“

Was muss besser werden?

Eher schleppend läuft es noch im Angriffsspiel, obgleich die Anzahl der erzielten Tore eher zuversichtlich stimmen sollte. Es fällt jedoch immer wieder auf, dass es der Mannschaft schwerfällt, Lösungen zu finden, wenn sie gegen einen defensiv ausgerichteten Abwehrverband gefordert ist. Falsches Stellungsspiel ist ebenso zu beobachten wie eine Vielzahl technischer Fehler, die es zu minimieren gilt. „In diesem Bereich müssen wir weiter arbeiten. Die Abläufe müssen weiter automatisiert werden, dann ist bestimmt noch mehr möglich“, hofft Liedtke.

Personal und Neuzugänge:

Coach Christopher Liedtke hat seinen Vertrag kürzlich um ein weiteres Jahr verlängert. Kontinuität wird in Lobberich großgeschrieben. „Wir haben auch schon mit vielen Spielern gesprochen, wie es nach der Saison weiter geht und die Rückmeldungen sind bislang äußerst positiv“, sagt der Trainer.

So sieht die Vorbereitung aus:

Der Trainingsstart war am 3. Januar, bis dato hatten die Spieler die Möglichkeit, ihre Wehwehchen auszukurieren. „Wir werden dann mit der 2G-Plus-Regel an den Start gehen, wie wir es auch bereits vor Weihnachten gemacht haben“, so Liedtke vor dem Trainingsstart. Unter Beachtung dieser Regel ist laut Corona-Schutzverordnung für das Land Nordrhein-Westfalen Mannschaftssport weiter möglich. „Für uns ist das absolut kein Problem, wir freuen uns einfach, weiter Handball spielen zu können“, betont Liedtke.

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