Kaldenkirchen-Coach Volker Hesse sauer „Das war mit Abstand unser schlechtestes Saisonspiel“

Handball-Oberliga · Der Oberligist TSV Kaldenkirchen macht aktuell eine schwere Zeit durch. Nach den vielen verletzungsbedingten Ausfällen muss Coach Volker Hesse fast wöchentlich die Formation wechseln. Das machte sich nun beim Auswärtsspiel gegen den abstiegsbedrohten TuS Lintorf bemerkbar.

 Volker Hesse durchlecht mit dem TSV Kaldenkirchen aktuell eine schwere Zeit.

Volker Hesse durchlecht mit dem TSV Kaldenkirchen aktuell eine schwere Zeit.

Foto: Tom Ostermann

Eine unerwartet deutliche 23:29-(10:17)-Niederlage kassierte der TSV Kaldenkirchen im Duell der Aufsteiger beim abstiegsbedrohten TuS Lintorf. Die personelle Situation zwingt den TSV aktuell, fast jede Woche mit einer neuen Formation die Spiele zu bestreiten. Klarheit gibt es jetzt immerhin über die Verletzung von Mathis Coenen, der sich einen Kreuzbandriss zugezogen hat – damit steht der Regisseur in diesem Jahr nicht mehr zur Verfügung.

Kaum besser ist die Situation bei seinem Bruder Nils Coenen, der an einem Sehnenanriss an der Schulter laboriert, allerdings erst im April einen Termin bei einem Spezialisten hat. Kurzfristig fiel dann auch noch Linksaußen Mika Kamps wegen einer Corona-Erkrankung aus. Auch andere Spieler sind nach Krankheiten gerade erst in den Kaldenkirchener Kader zurückgekehrt und noch nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte.

Das darf und soll allerdings auch keine Entschuldigung für die desolate Vorstellung in Lintorf sein. „Das war mit Abstand unser schlechtestes Saisonspiel“, ärgerte sich der Kaldenkirchener Trainer Volker Hesse nach dem 23:29. Lediglich in der Anfangsphase waren die Gäste ergebnistechnisch auf Augenhöhe. Als der TSV bereits nach fünf Minuten eine Zeitstrafe kassierte, nutzten die Hausherren ihre numerische Überlegenheit und zogen nach zehn Minuten auf 7:3 davon. Weitere fünf Zeigerumdrehungen später lagen die Gäste dann schon mit 5:11 im Hintertreffen.

Die Art und Weise, wie sie an diese Aufgabe herangingen, ließ auch keine Besserung vermuten. In der Abwehr bekam Kaldenkirchen überhaupt keinen Zugriff und in der Offensive fehlte jegliche Abstimmung. Es war unübersehbar, dass die Spieler nicht aufeinander abgestimmt sind. Häufig stimmten die Laufwege nicht und so gingen etliche Pässe beim Anstoßen bereits ins Nirwana. Hinzu kam noch eine katastrophale Trefferquote, so fand beispielsweise von fünf Würfen von Rechtsaußen keiner den Weg ins Tor.

„Nach den vielen Verletzungen müssen wir uns erst wieder neu finden“, betonte Hesse. „Es passt einfach noch nicht wieder zusammen“. Zumindest konnte der TSV nach dem Rückstand Mitte erste Halbzeit ein Debakel verhindern und schaffte es, die Differenz bis zum Schlusspfiff nicht weiter anwachsen zu lassen.

Die Kaldenkirchener Torschützen: Tötsches (10/6), S. Coenen, Kuik (je 4), Killars (2), van Wesel, Dauben und Rosati.

Die Partie des TV Geistenbeck beim HSV Überruhr ist krankheitsbedingt ausgefallen. Ein neuer Termin wurde noch nicht vereinbart.

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