Training statt Fußball-WM In Kaldenkirchen gilt die Konzentration dem nächsten Spiel

Handball-Oberliga · Als Aufsteiger spielt der TSV Kaldenkirchen bislang eine solide Saison. Und Trainer Volker Hesse ist daran gelegen, dass das so bleibt. Daher heißt es: Keine Zeit für das WM-Spiel am Donnerstag zwischen Deutschland gegen Costa Rica – die Vorbereitung auf den nächsten Gegner steht an.

Volker Hesse, Trainer des TSV Kaldenkirchen.

Volker Hesse, Trainer des TSV Kaldenkirchen.

Foto: Tom Ostermann

 Mit 9:9-Punkten ist der Aufsteiger TSV Kaldenkirchen auch nach eigenen Angaben voll im Soll – zuletzt gab es einen 36:29-Sieg gegen Adler Königshof. Nun wollen die Schützlinge von Trainer Volker Hesse beim Tabellenvorletzten TSV Aufderhöhe nachlegen. „Das ist ein sehr wichtiges Spiel für uns“, betont Hesse. „Wir könnten bei einem Sieg den Vorsprung auf die direkten Abstiegsplätze vergrößern, was uns dem Ziel Klassenerhalt wieder ein Stückchen näher bringt.“

Machte es zuletzt den Anschein, dass sich das Lazarett der Kaldenkirchener langsam etwas lichtet, gibt es nun eine neuerliche Hiobsbotschaft: Denn die Verletzung, die sich Guus Killars im vergangenen Spiel zuzog, kann durchaus wieder ein Riss des Kreuzbandes sein. Dafür hat Maik Tötsches jetzt wieder mit dem Lauftraining begonnen. Ansonsten plagen das Team die momentan üblichen Erkältungskrankheiten, also bleibt abzuwarten, wer einsetzbar ist. Mannschaftskapitän Steffen Coenen befindet sich allerdings aktuell in guter Form, was auch an anderen Stellen nicht verborgen blieb, denn er erhielt eine Einladung zur Landesauswahl der Polizei NRW.

Das Tabellenbild betrachtend sind die Gäste sicherlich in der Rolle des Favoriten gegen Aufderhöhe, was Hesse allerdings etwas anders sieht. „Zunächst einmal sind wir der Aufsteiger und Aufderhöhe mittlerweile ein gestandener Oberligist. Auch deren Ergebnisse sind nicht so deutlich, wie die Tabelle es vermuten lässt. Meines Erachtens dürfen wir die Mannschaft keinesfalls unterschätzen.“

Wie ernst er die Aufgabe nimmt, zeigt auch die Entscheidung, dass er gegen den Wunsch seiner Spieler die Trainingseinheit am Donnerstag durchführte, denn einige wollten sich das Spiel bei der Fußball-Weltmeisterschaft von Deutschland gegen Costa Rica ansehen. „Für mich ist es sehr wichtig, dass wir uns konzentriert auf den Gegner vorbereiten“, begründet Hesse seine Entscheidung. „Das hat auch etwas mit Disziplin zu tun. Wir müssen uns auf die verschiedenen Deckungsvarianten von Aufderhöhe vorbereiten. Ferner müssen wir den starken Rückraum in den Griff bekommen und auch das Zusammenspiel mit dem Kreisläufer. Darum können wir auch nicht untätig sein und Fußball sehen.“

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