Oberligist holt Punkt gegen LTV Wuppertal So groß waren die Personalprobleme beim TSV Kaldenkirchen

Handball-Oberliga · Der TSV Kaldenkirchen muss gegen den LTV Wuppertal mehrere Leistungsträger ersetzen und sogar mit angeschlagenen Spielern antreten. Am Ende schnappt sich das Team von Volker Hesse beim 29:29-Unentschieden aber einen Punkt.

 TSV Kaldenkirchen musste mit einer Rumpftruppe antreten.

TSV Kaldenkirchen musste mit einer Rumpftruppe antreten.

Foto: Tom Ostermann

Gegen den LTV Wuppertal pfiff der TSV Kaldenkirchen personell gesehen gewissermaßen aus dem letzten Loch, dennoch erkämpfte er sich am Ende ein 29:29-(18:16)-Unentschieden. Dennis van Wesel und Niek Kuik fehlten erkrankt und Nils Coenen laboriert weiter an einer Schulterverletzung. Normalerweise hätte auch Mika Kamps wegen Krankheit nicht spielen können, stellte sich allerdings in den Dienst der Mannschaft und lief sogar noch zehn Minuten auf.

So hatte der Kaldenkirchener Trainer Volker Hesse mit Guus Killars, der trotz Kreuzbandriss spielte, Maik Tötsches, der nach einer Operation noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist und den Brüdern Steffen und Mathis Coenen lediglich vier Rückraumspieler zur Verfügung.

Der personelle Engpass stellte zunächst kein Problem dar. Die Hausherren spielten nach anfänglichem Abtasten einen tollen Handball. In der Abwehr hatte man einen guten Zugriff auf die Gegenspieler und im Angriff lief es wie am Schnürchen. Die Folge war ein Zwischenstand von 12:6 nach gerade einmal 20 Minuten. Zwar konnten die Oberbergischen das Ergebnis bis zum Pausenpfiff etwas besser gestalten, doch der TSV war die eindeutig dominierende Mannschaft. 18:16 stand es zu diesem Zeitpunkt für den TSV.

Nach dem Seitenwechsel waren gerade einmal vier Minuten absolviert, als Regisseur Mathis Coenen bereits seine dritte Zeitstrafe sah und mit einer Roten Karte folgerichtig frühzeitig unter die Dusche geschickt wurde. Nun hatten die Hausherren nur noch drei Rückraumspieler zur Verfügung. Mehr und mehr ließen die Kräfte nach, der LTV Wuppertal holte auf und kam so auch zum Ausgleich. „Mir fehlten einfach die Spieler, um neue Impulse setzen zu können“, ärgerte sich der Kaldenkirchener Trainer Volker Hesse. „Zwischenzeitlich haben wir es dann mal mit zwei Kreisläufern versucht, was nicht von Erfolg gekrönt war, dafür standen die Wuppertaler in der Abwehr einfach zu defensiv.“

Einige Male wurde versucht, den Ball zu einem der beiden Kreisläufer durchzustecken, doch die Gäste waren aufmerksam, fingen die Bälle ab und kamen dann per Tempogegenstoß zum Erfolg. Mitte der zweiten Halbzeit gerieten die Hausherren mit 24:25 in Rückstand, konnten aber postwendend ausgleichen und wieder in Front gehen. Wuppertal glich aus, der TSV ging in Führung – so ging es dann bis zum Spielende. Dennoch war eine Siegchance vorhanden, denn in eigener Überzahl wurde Jens Niehoff freigespielt, scheiterte zwei Sekunden vor dem Abpfiff jedoch am Pfosten.

Aufstellung und Tore des TSV: Til Deckers, Christian Thommessen, Cedric Brüster - S. Coenen (4/1), Guus Killars (4), Thomas Heyer,, M. Coenen (1), Lukas Schürmanns (1), Mika Kaps (1), Maik Tötsches (9/4), Jens Dauben (5), Jens Niehoff (4) und Frederik Rosati.

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