Umkämpfter Derbysieg über den Rheydter TV Ein hartes Stück Arbeit für den TV Lobberich

Handball-Oberliga · Der Tabellenführer der Frauen-Oberliga TV Lobberich setzt sich im Derby beim Rheydter TV mit 27:22 durch, muss sich diesen Sieg aber hart erarbeiten. So marschieren die Lobbericherinnen weiter an der Spitze der Liga.

Artistischer Wurf: Maike Reschke (M.) und der TV Lobberich tun sich im Derby gegen den Rheydter TV schwer, nehmen beim 27:22-Erfolg die drei Punkte am Ende aber mit.

Artistischer Wurf: Maike Reschke (M.) und der TV Lobberich tun sich im Derby gegen den Rheydter TV schwer, nehmen beim 27:22-Erfolg die drei Punkte am Ende aber mit.

Foto: Tom Ostermann

Das Derby zwischen dem Rheydter TV und dem TV Lobberich in der Damen-Oberlia war letztlich doch deutlich enger, als viele es im Vorfeld vermutet hatten. Am Ende gewannen die favorisierten Gäste aber doch mit 27:22 (13:10) und verteidigten damit ihre Tabellenführung.

„Vielleicht war es eine verdiente Niederlage, aber da bin ich mir jetzt noch nicht sicher“, betonte der Rheydter Trainer Janosch Greinert nach Abpfiff. „Bis zur 25. Minute haben wir Lobberich meines Erachtens sogar spielerisch dominiert, dann haben wir leider etwas den Kopf verloren.“ So setzten sich die Gäste Ende der ersten Halbzeit ein wenig ab. Allerdings gab sich der RTV nicht auf und kam nach dem Seitenwechsel auf ein Tor heran. Die Moral des Teams war absolut intakt.

Und da war dann ja auch noch Leonie Krampe. Die Rehydter Torhüterin brachte die Angreiferinnen des TVL mit ihren zahlreichen Paraden schier zur Verzweiflung. In der Schlussphase spielte der Liga-Primus dann aber seine Stärken aus, kam über Tempo zum Erfolg und auch Torhüterin Annika Bühning trug in den letzten zehn Minuten mit einer tollen Vorstellung zum Erfolg bei.

Allerdings haderten die Gastgeberinnen vom RTV auch ein wenig mit den Schiedsrichtern. „Die Strafen, die wir bekommen haben, waren völlig okay“, so Greinert. „Allerdings wurde mit zweierlei Maß gemessen, wenn eine Spielerin von uns in aussichtsreicher Position gefoult wurde, gab es häufig keinen Siebenmeter und das kann ich absolut nicht verstehen. Lobberich hat das Spiel dann wegen der vorhandenen Cleverness gewonnen. Meine Mädels haben eine tolle und sehr engagierte Leistung geboten, waren in der Deckung richtig gut und wir haben es geschafft, den Tabellenführer sehr lange zu ärgern“, sagte Greinert.

Der TV Lobberich musste im Derby wegen einiger Coronaerkrankungen auf die Stammkräfte Pauline Sirries und Anne Cremers verzichten, was eine Umstellung in der Deckung zur Folge hatte: Die führte zunächst zu leichten Irritationen, im Laufe der Begegnung war sie dann aber kein entscheidender Faktor mehr. Insbesondere der Ausfall von Abwehrchefin Pauline Sirries wurde glänzend kompensiert. „Das war ein wirklich hartes Stück Arbeit“, betonte André Riesz, Trainer des TV Lobberich, nach dem Schlusspfiff.

„Wir sind immer wieder an der gegnerischen Torhüterin gescheitert, bis meine Mannschaft endlich realisiert hat, dass nach oben geworfene Bälle häufiger ihr Ziel finden. Es ist einfach ärgerlich, wenn man sich selber um den Erfolg bringt, wenn die Chancen schon gut herausgespielt wurden. Doch letztlich zählen nur die beiden Punkte, doch in den nächsten Spielen müssen wir uns wieder steigern“, so Riesz, der nach dem Derbysieg mit seinem Team weiterhin punktgleich mit Fortuna Düsseldorf II auf dem ersten Tabellenplatz der Oberliga rangiert.

Torschützinnen des Rheydter TV: Linevondeberg (8/3), Ritz (3), Ramaj, Opitz, Schmidt, Bürschgens (je 2), Schaaf, Texeira und Ewers.

Torschützinnen des TV Lobberich: Weiss (7/1), Schönhaber, Reschke, Inkmann (je 3), M. Ensen (3/1), Nebel (3/3), Orbon, Liedtke (je 2) und Klein.

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