Handball-Oberliga Kantersiege für TV Lobberich und Borussia Mönchengladbach

Handball-Oberliga · In der Handball-Oberliga setzen sich Borussia Mönchengladbach und TV Lobberich souverän durch. Die Geistenbecker bekommen hingegen die Auswirkungen der vielen Corona-Infektionen aus den vergangenen Wochen im Team zu spüren.

 Das Duell gegen Borussia Mönchengladbach aus dem Januar war vor diesem Wochenende das letzte Spiel des TV Geistenbeck.

Das Duell gegen Borussia Mönchengladbach aus dem Januar war vor diesem Wochenende das letzte Spiel des TV Geistenbeck.

Foto: Tom Ostermann

Eine Niederlage und zwei Siege stehen für die hiesigen Mannschaften an diesem Wochenende in der Oberliga zu Buche. Dabei hat es den TV Geistenbeck ganz hart erwischt, denn er verlor beim Abstiegskandidaten VfB Homberg unerwartet hoch mit 14:28 (7:14). Die Gäste waren von der Corona-Pandemie zuletzt arg gebeutelt, sodass ein Großteil der Mannschaft infiziert ausfiel. So war in den vergangenen vier Wochen, nach der knappen 22:23-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach ein geordneter Trainingsbetrieb kaum möglich. Etliche Stammspieler kehrten zudem erst am Donnerstag beim Abschlusstraining in den Kreis der Mannschaft zurück.

„Nach dem letzten Training hatten wir auch noch ein gutes Gefühl“, betonte der Geistenbecker Trainer Thomas Laßeur. „Wir wussten, dass uns ein schwieriges Spiel erwartet, und waren durchaus gewillt dagegenzuhalten, was uns in der ersten Halbzeit aber leider nicht gelungen ist.“ Vier Wochen ohne geordnetes Training und ohne eine Begegnung auszutragen, führten dazu, dass der TVG nicht nur komplett aus dem Rhythmus war, es war auch deutlich zu erkennen, dass viele Akteure nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. „In der Pause haben wir dann noch angesprochen, hier nicht völlig unterzugehen“, so Laßeur. „Natürlich konnte keine Rede davon sein, die Partie noch zu drehen, aber wir wollten zumindest die zweite Halbzeit Paroli bieten, was uns letztlich dann ja auch gelungen ist. Die Mannschaft hat dann Teamgeist bewiesen und Charakter und die richtige Einstellung gezeigt. Jetzt gilt es in der anstehenden Pause wieder zu Kräften zu kommen.“
Die Torschützen des TV Geistenbeck: de la Vega (3), D. Meißner, Bautz, Meschkorudni, Hermanns (je 2), Hettrich, Schimanski und Hüpperling.

Unter die Kategorie Pflichtsieg ist der 34:22 (13:11)-Erfolg von Borussia Mönchengladbach beim Schlusslicht TV Angermund einzuordnen. Allerdings lief es dabei gerade in der ersten Halbzeit nicht nach Wunsch für den Spitzenreiter der Oberliga. War die Abwehr noch im Bilde, haperte es zunächst in der Offensive. „Die Jungs wollten einfach zu schnell zu viel“, erklärte der Mönchengladbacher Trainer Ronny Rogawska den knappen Halbzeitvorsprung von 13:11.

Häufig wurde der Abschluss zu früh gesucht. Statt den Ball noch laufen zu lassen und dabei Lücken in die Angermunder Deckung zu reißen, wurde oft unmotiviert auf das gegnerische Tor geworfen. Halbchancen führen nun einmal nicht so oft zum Erfolg. Die Fehler wurden dann in der Pause deutlich angesprochen und der Trainer mahnte zu deutlich mehr Geduld. Nach dem Wechsel fanden die Borussen dann zu ihrer alten Stärke zurück. Aus einer starken Abwehr heraus funktionierte dann das Umschaltspiel viel besser und einige der einfachen Tore konnten per Tempogegenstöße erzielt werden. Im gebundenen Spiel wurde dann die geforderte Geduld praktiziert und die sich daraus bietenden Chancen auch konsequent genutzt. Am kommenden Wochenende steht dann das wohl über die Meisterschaft entscheidende Spiel beim Bergischen HC II auf dem Programm. „Ich glaube leider, dass nicht gespielt wird“, vermutet Rogawska. „Der BHC hat wohl einige Spieler, die an Corona erkrankt sind. Wir werden es nehmen wie es kommt und sind vorbereitet, wenn wir doch spielen.“
Die Torschützen von Borussia Mönchengladbach: Weis (7), Thomas (6), Lipok (5), Akuinor (5/3), Aust (3), Bremges, Berner (je 2), Fanftler, Prinz, Mergner und Vonnahme.

Nach der 22:36-Niederlage im Nachholspiel bei Borussia Mönchengladbach war beim TV Lobberich Wiedergutmachung angesagt. Und das bekam der TV Oppum schmerzlich zu spüren, denn Lobberich gewann bei den Krefelder Vorstädtern mit 32:18 (17:10). „Nach der Klatsche gegen die Borussia auf diese Art und Weise zurückzukommen, war wirklich stark“, freute sich der Lobbericher Trainer Christopher Liedtke. Der erste Treffer der Begegnung blieb zwar den Hausherren vorbehalten, doch dann war es mit deren Herrlichkeit auch schnell vorbei. Der TVL drehte den Spieß und enteilte bis zur 18. Minute auf 10:2. Daran hatte Torhüter Gian-Luca Lasnig großen Anteil, der am Ende der Partie eine unglaubliche Quote von 60 Prozent gehaltener Bälle vorzuweisen hatte. Lobende Worte gab es aber auch für Fynn Mannheim. „Er hat auf der Mitte sehr geschickt Regie geführt“, so Liedtke. „Seine Anspiele kamen immer im richtigen Augenblick, er machte das Spiel sehr schnell und strahlte auch immer Torgefahr aus.“ Nach dem Wechsel änderte sich nicht viel. Oppum erzielte erneut den ersten Treffer und hatte im Anschluss nicht mehr viel zu melden. Bis Mitte der zweiten Halbzeit zogen die Gäste vorentscheidend auf 25:12 davon. In den letzten 15 Minuten machten sie dann nicht mehr mehr als nötig, um den großen Vorsprung zu verwalten.
Die Torschützen des TV Lobberich: von Eycken (6), B. Liedtke (6/4), Pasch (5), Mähler (4), Himmel (3), Dorenbeck, Mannheim, Falk (je 2), Walter und Hoffmanns.

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