Derby in der Oberliga Die Nummer eins in Nettetal ist – TSV Kaldenkirchen oder TV Lobberich?
Handball-Oberliga · Im Oberliga-Derby zwischen dem TSV Kaldenkirchen und dem TV Lobberich geht es auch um die Vormachtstellung in der Stadt. Die Halle in Nettetal ist seit drei Wochen ausverkauft. Beide Seiten haben mit Verletzungen zu kämpfen.
Das bestimmende Thema in Nettetal ist an diesem Wochenende eindeutig das Lokalderby zwischen dem TSV Kaldenkirchen und dem TV Lobberich vor ausverkauftem Haus in der Sporthalle an der Ravensstraße. Zuletzt lief es auf beiden Seiten nicht wirklich gut, was aber auch mit einem enormen Verletzungspech einherging.
Der TSV, der auf Rang neun der Tabelle beheimatet ist, sammelte in den letzten fünf Spielen zwei Punkte, während es aufseiten des TVL ein Punkt mehr war, womit die Gäste auf Platz sechs rangieren. Getrennt sind die Kontrahenten in der engen Oberliga aber lediglich durch einen Punkt. Also geht es darum, die Nummer eins in Nettetal zu werden. Aktuell spricht einiges für die Gäste, die zuletzt einen Punkt mehr holten, einen Punkt mehr in der Tabelle aufweisen und beim 30:29 im Hinspiel mit einem Tor Vorsprung gewannen.
Die Liste der verletzten Spieler auf beiden Seiten ist sehr lang. Dem TSV Kaldenkirchen fehlen die drei Langzeitverletzten Nils König, Nils Coenen und Mathis Coenen, hinzu kommen noch Torhüter David Mattke (erkrankt) und Frederik Rosati (Kapselverletzung am Daumen) und hinter den ebenfalls erkrankten Steffen Coenen und Niek Kuik steht noch ein dickes Fragezeichen.
Weiterhin laufen Guss Killars mit einem Kreuzbandriss und Maik Tötsches mit einer Bänderdehnung auf. Bei Lobberich stehen die beiden Langzeitverletzten Jan van Eycken und Lauritz Weiß auf der Liste. Ergänzt wird sie durch Lennard Greven (Studium in England), Jochen Schellekens (erkrankt) und Felix Himmel (Daumenverletzung).
„Die Vorfreude auf das Derby ist natürlich riesig“, sagt der Kaldenkirchener Trainer Volker Hesse. „Das Spiel ist schon seit drei Wochen ausverkauft und es wird ganz bestimmt eine wahnsinnige Stimmung in der Halle sein. Die wird durch die Vielzahl der verletzten Spieler natürlich getrübt, aber das soll der ganzen Sache keinen Abbruch tun.“ Die Favoritenrolle sieht der Kaldenkirchener Aufstiegscoach aktuell ganz klar beim Lokalrivalen.
„Die Nummer eins in Nettetal ist eindeutig Lobberich, wir wissen, wo wir herkommen. Sie sind seit Jahren ein gestandener Oberligist mit der Zielsetzung, unter die ersten fünf zu kommen, und wir sind Aufsteiger, mit dem Ziel, die Klasse zu halten. Mit Christopher und Benedikt Liedtke sowie Richard Pasch haben sie nicht nur Spieler, die bereits seit Jahren aufeinander abgestimmt sind, Lobberich hat auch ein brutal gutes Umschaltspiel, für mich sogar das beste der Liga. Dennoch werden wir versuchen, so lange wie möglich mitzuhalten“, sagt Volker Hesse
Auch Lobberichs Spielertrainer Christopher Liedtke erwartet vor dem Derby einen heißen Tanz „Bei der ausverkauften Halle wird garantiert eine richtig coole Stimmung aufkommen. Ich rechne mit einem spannenden Spiel. Allerdings müssen wir von der ersten Minute an hellwach sein, was uns in den letzten Spielen ja nicht immer gelungen ist. Auch die verschlafene Phase nach dem Wechsel gilt es abzustellen. Motivationsprobleme wird es auf beiden Seiten nicht geben“, so Liedtke, der gegen den TSV auf eine starke Defensive setzen möchte, um dann ins Tempo zu finden. „Wichtig wird es in einem solchen Hexenkessel auch sein, einen kühlen Kopf zu bewahren“, sagt Liedtke.
Selbst bei einer auf dem Papier beruhigenden Führung während des Spiels, dürfe man gegen Kaldenkirchen nicht nachlassen. Der TSV sei eine Mannschaft, die bis zur letzten Sekunde kämpft und immer einen tollen Teamgeist an den Tag legt. „Natürlich möchten wir gewinnen, um weiterhin die Nummer eins in Nettetal zu sein“, kündigt Liedtke an.