Handball-Oberliga Geistenbeck will zu viel – und verliert

Handball-Oberliga · In einer turbulenten Partie verliert der TV Geistenbeck seinen Jahresabschluss gegen Königshof. Borussia und Lobberich gewinnen hingegen ihre Spiele.

  Geistenbeck kämpfte sich erfolgreich zurück in die Partie gegen Königshof – verliert am Ende dennoch.

Geistenbeck kämpfte sich erfolgreich zurück in die Partie gegen Königshof – verliert am Ende dennoch.

Foto: Dieter Wiechmann

Zum Jahresabschluss erlitt der TV Geistenbeck eine denkbar knappe und letztlich auch unnötige 25:26 (11:15)-Niederlage gegen die DJK Adler Königshof. Vor dem Anpfiff war klar, dass die Hausherren im Rückraum umstellen mussten, denn Nico Reinartz wird mit einer schweren Schulterverletzung wohl einen längeren Zeitraum ausfallen. Geistenbeck begann dann im kollektiven Tiefschlaf, was einen schnellen 0:6-Rückstand zur Folge hatte. Trainer Thomas Laßeur sah sich bereits zu diesem frühen Zeitpunkt gezwungen, eine Auszeit zu nehmen, um seine Mannen wieder in die Spur zu bringen.

Die Deckung wurde auf eine offensivere Variante umgestellt und im Angriff lenkte nun Regisseur Vincent Schimanski die Geschicke. Zunächst gelang es, den Rückstand nicht größer werden zu lassen, bis zum Halbzeitpfiff konnte er sogar etwas verkürzt werden.

Nach dem Seitenwechsel wurde dann der Königshofer Tim Legermann in Manndeckung genommen und in der Offensive der Geistenbecker sorgte Nico de la Vega für neuen Schwung. Das Team bewies gute Moral und kam in der 47. Minute erstmals zum 19:19-Ausgleich und bejubelte kurz darauf die erste Führung. Nun wollten die Gastgeber aber zu viel, spielten zu hektisch und produzierten unnötige Fehler, was letztlich der entscheidende Faktor für die Niederlage war.

„Wir haben das Spiel nicht in der Anfangsphase verloren“, sagte Laßeur. „Als wir die Partie gedreht hatten, war die Mannschaft einfach zu gierig, was zu Fehlern führte. So wurden die tolle Moral und die Aufholjagd nicht belohnt. Wir sind zwar absolut im Soll, hätten aber doch noch etwas besser stehen können.“

TVG-Tore: Hettrich (6), de la Vega (5), Schimanski (4), D. Meißner (3), Hermanns, Hansen, A. Meißner (je 2) und Krücken.

Der TV Lobberich scheint sich nun auch in heimatlichen Gefilden wieder wohlzufühlen, denn der 36:24 (15:13)-Erfolg gegen das punktlose Schlusslicht TV Angermund war der zweite Heimsieg in Folge. Allerdings lief es im ersten Spielabschnitt überhaupt nicht rund. Die Gastgeber produzierten alleine in den ersten vier Minuten fünf technische Fehler, was sich wie ein roter Faden durch die erste Halbzeit zog. Dafür war Tim Falk hellwach: Normalerweise spielt er auf Rechtsaußen, wurde aber nach guten Trainingseindrücken auf die halbrechte Rückraumposition verschoben. Mit Erfolg, denn bei seinen sechs Würfen in den ersten 30 Minuten leistete er sich keinen Fehlwurf. „Obwohl ich vor Angermund gewarnt hatte, wurde der Gegner anfangs ganz klar unterschätzt“, ärgerte sich Trainer Christopher Liedtke.

Nach dem Seitenwechsel zeigte Lobberich ein ganz anderes Bild, wo man den Gegner förmlich an die Wand spielte und ihm nicht den Hauch einer Chance ließ. „Das war so, wie ich es mir vorstelle“, sagte Liedtke. „Viel besser kann man kaum spielen. Es hat wirklich fast alles gepasst. Jetzt geht es in die Pause, danach heißen die Gegner Mönchengladbach und Bergischer HC. Da haben wir nichts zu verlieren und ich freue mich auf diese Spiele.“

TVL-Tore: B. Liedtke (8/2), Falk (6), Pasch (5), von Eycken (5/2), Walter, Hoffmanns (je 4),Mähler (2), Dorenbeck und Hankmann.

Es war kein Feuerwerk, das Borussia Mönchengladbach beim LTV Wuppertal abgebrannt, dafür aber eine solide Leistung, die mit einem 28:24 (15:11)-Erfolg belohnt wurde. Damit gehen die Schützlinge von Trainer Ronny Rogawska als Tabellenführer in die Winterpause. „Das war ein sehr schöner Abschluss in diesem Jahr“, sagte der Trainer der Borussia. „Es war wirklich ein schweres Auswärtsspiel, in dem beide Mannschaften sehr geduldig aufgetreten sind, aber letztlich hatten wir bis zum Abpfiff alles unter Kontrolle“, sagt er. Herausragend war einmal mehr die Defensivabteilung der Borussen, in der Heider Thomas und Jonas Vonnahme wenig zuließen. Ab Mitte der 2. Halbzeit konnte Rogawska munter durchwechseln, ohne dass ein Leistungsabfall zu erkennen gewesen wäre.

BMG-Tore: Panitz (8/5), Berner, Weis (je 5), Ranftler, Aust, Lipok (je 2), Mergner und Vonnahme.

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