Rheydter TV steckt mitten im Umbruch Der TV Lobberich mischt oben in der Tabelle mit

Handball-Oberliga · Für die Frauen des TV Lobberich ist der Start in die Handball-Oberliga gelungen. Das Saisonziel scheint passend gewählt. Der Rheydter TV muss hingegen einen Umbruch managen – und scheint auf einem guten Weg zu sein.

Am 26. November kommt es in der Oberliga der Frauen zum Derby zwischen dem Rheydter TV und dem TV Lobberich.

Am 26. November kommt es in der Oberliga der Frauen zum Derby zwischen dem Rheydter TV und dem TV Lobberich.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Fünf Spieltage sind bislang absolviert. Die Bilanz fällt bei den beiden hiesigen Vertretern, der TV Lobberich und der Rheydter TV, unterschiedlich aus – was bei den jeweiligen Zielsetzungen auch nicht weiter verwunderlich ist. Die Frauen-Mannschaft des TV Lobberich gab vor der Spielzeit einen Platz im oberen Tabellendrittel aus, der mit einer Bilanz von 8:2-Punkten und dem dritten Rang aktuell erfüllt ist. Erst am vergangenen Wochenende verlor der TV mit 32:40 sein erstes Spiel beim TV Witzhelden.

„Da haben wir einfach kopflos gespielt,“ ärgert sich Trainer André Riesz. „Wenn du auswärts schon 32 Tore erzielst, muss im Normalfall am Ende ein Sieg herausspringen, aber 40 Gegentore sind schlicht und ergreifend zu viel.“ Das war gegenüber den ersten Begegnungen ein Rückschritt, denn zuvor wusste die Mannschaft zu überzeugen und erzielte in jedem Spiel, wie auch in Witzhelden, mindestens 30 Treffer.

Es hapert noch ein wenig am Zusammenspiel in der Deckung, was bei vier neuen Spielerinnen auch nicht weiter verwunderlich ist. Pia Klein und Johanna Orban kamen aus der eigenen Zweitvertretung, Maike Reschke vom ATV Biesel und Selina Schönhaber vom TuS Walldorf – was den Kader deutlich breiter macht. Allerdings muss auch der Abgang von Anna Kössl kompensiert werden, die in die Dritte Liga zum TuS Treudeutsch Lank wechselte. „So eine Chance bekommt man nicht so häufig geboten und ich habe Verständnis dafür, dass Anna sie wahrgenommen hat“, so der Lobbericher Trainer. Eine Hiobsbotschaft musste der Verein allerdings bereits wegstecken, denn Abwehrchefin und Kreisläuferin Anna Otten zog sich im Auftaktspiel bei der HSG Rade/Herbeck einen Kreuzbandriss zu und fällt somit die komplette Saison aus.

Etwas magerer sieht dagegen die Punktausbeute beim Rheydter TV aus, der sich mit 4:6-Punkten auf dem neunten Tabellenplatz wiederfindet. „Die Problematik ist, dass wir fast einen kompletten Umbruch zu bewältigen haben“, sagt der Rheydter Trainer Janosch Greinert. Nicole Andres und Laura Stemmer beendeten ihre Karriere, gleiches gilt für Lina Rehberg, Sabrina Schmitz und Sonja Monjean aus, die nur im Notfall zur Verfügung stehen. Damit sind fünf etablierte Spielerinnen weggefallen. Der RTV machte aus der Not eine Tugend und ergänzte seinen Kader mit Talenten. Jone Heilmann und Alina Dombrowski wurden in der Vorsaison bereits an die Oberliga herangeführt; Neuland ist diese Liga für Cara Ritz, Hannah Esser, Larissa Dick, Lotti Ewers, Lena Bolduan und Milla Bürschgens. „So viele neue Spielerinnen müssen natürlich erst einmal in die Mannschaft integriert werden“, sagt Greinert. „Da kann das Ziel einzig Klassenerhalt lauten.“

Dennoch sammelte Rheydt bereits zwei Siege ein. „Ich war überrascht, wie gut die Mannschaft bei den beiden Siegen gegen Hiesfeld/Aldenrade und Straelen performt hat“, sagt der Rheydter Trainer. „Das waren zwei richtig tolle Leistungen.“ Maßlos geärgert hat ihn dagegen die 20:23-Niederlage gegen den HSV Überruhr II. „Nach zehn Minuten lagen wir bereits mit 1:9 hinten und sind dann auch bis zum Halbzeitpfiff nicht wach geworden.“ Wichtig werden nun die nächsten drei Spiele gegen die Bergischen Panther, den HSV Solingen-Gräfrath und Eintracht Duisburg. „Danach sehen wir weiter und wissen schon etwas mehr, wo die Reise hingehen wird“, sagt Greinert.

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