Heimschwäche des TV Lobberich Zu Hause ist einfach nichts zu holen

Handball-Oberliga · Trotz einer starken Leistung verlor der TV Lobberich sein Nachholspiel gegen die DJK Unitas Haan mit 27:29. In der Oberliga-Tabelle muss man sich – auch wegen der akuten Heimschwäche – nach unten orientieren.

 TVL-Akteur Liedtke, hier im Spiel gegen den TV Geistenbeck.

TVL-Akteur Liedtke, hier im Spiel gegen den TV Geistenbeck.

Foto: Jörg Knappe

Durch die Niederlage am Dienstagabend wartet der TV Lobberich weiterhin auf den ersten Heimsieg und darf langsam auch die unteren Gefilde der Tabelle nicht aus den Augen lassen. Gegen die DJK Unitas Hahn gab es im vierten Heimspiel die vierte Niederlage. In der Tabelle liegt Lobberich nun mit fünf Punkten auf Platz neun.

In den ersten 15 Minuten sah es sogar nach einem Debakel für die Hausherren gegen Haan aus. „Wir haben uns absolut nicht an den Matchplan gehalten“, ärgerte sich Trainer Christopher Liedtke. Vorgesehen war, im Angriff auf die sich bietenden Chancen zu warten und aus dem Rückraum nach Möglichkeit nicht über den groß gewachsenen Innenblock zu werfen. So der Plan, gehandelt wurde jedoch genau gegenteilig. Damit war Haan in der Lage, sein gefürchtetes Tempospiel aufzuziehen.

Schnell lagen die Liedtke-Schützlinge mit 1:4 im Hintertreffen, alleine neun technische Fehler waren schlicht und ergreifend zu viel. Der Lobbericher Trainer war gezwungen schnell zwei Auszeiten zu nehmen, um sein Team wieder in die Spur zu bringen. Bis zum Pausenpfiff vergrößerte sich der Rückstand dann zumindest nicht mehr großartig. Nach einer deutlichen Ansprache in der Pause wurde es zumindest besser. Die Abwehr agierte aggressiver und im Angriff war endlich wieder die nötige Konzentration vorhanden. Es gab kaum noch Abspielfehler, die Konzeption wurden ausgespielt und auch die sich bietenden Chancen besser genutzt. Die Gastgeber verkürzten Tor um Tor und hatten auch die eine oder andere Möglichkeit, die Partie noch zu drehen. Insbesondere Ruben Dorenbeck setzte sowohl in der Abwehr als auch im Angriff die geforderten Maßnahmen durch und avancierte zum besten Spieler seiner Mannschaft. In der Schlussphase bereiteten die Gastgeber dann noch eine „Schussfalle“ für den gegnerischen Rechtsaußen vor. Er wurde sträflich frei gelassen und konnte gar nicht mehr anders als zu werfen, scheiterte jedoch zwei Mal an dem in der zweiten Halbzeit glänzend aufgelegten Gian-Luca Lasnig im Tor.

Bei eigener Überzahl hatte Lobberich dann noch die Chance auf den Ausgleich. Anstatt zu versuchen, mit einem Punkt aus der Partie zu gehen, wurde überhastet abgeschlossen. Der Gast nahm noch einmal eine Auszeit und erzielte dann wenige Sekunden vor dem Ende den entscheidenden Treffer. „Es ist sehr schade, dass wir nicht zumindest ein Unentschieden erreicht haben, denn das wäre meiner Meinung nach absolut verdient gewesen“, betonte Liedtke. „Wir haben das Spiel in den ersten 15 Minuten verloren, sind dann mit einem Kraftakt noch einmal herangekommen, haben uns dann jedoch für unseren kämpferischen Einsatz nicht belohnt.“

Am Samstag geht es dann zu Mettmann-Sport, die derzeit einen Punkt und zwei Plätze in der Tabelle vor Lobberich liegen. Dort soll der Hebel wieder umgelegt werden. „Jetzt kommen vier Spiele, in denen wir punkten können und auch müssen“, fordert der Lobbericher Trainer. „Wichtig ist, dass wir unser Tempospiel aufziehen können. Vielleicht ist es ja besser, dass wir auswärts spielen, denn in der Fremde sind wir noch ohne Verlustpunkt.“

Torschützen TVL: B. Liedtke (9/2), Walter (5), Hankmann (4), Hoffmanns, von Eycken (3), Dorenbeck (2), Greven

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