Oberligist gewinnt gegen TV Geistenbeck Breite des Kaders ist der Schlüssel für den TV Lobberich

Handball-Oberliga · Der TV Lobberich gewinnt das Nachbarschaftsduell gegen den TV Geistenbeck, weil Spielertrainer Christopher Liedtke in der entscheidenden Phase mehr Wechselmöglichkeiten hat. Der TSV Kaldenkirchen verliert ersatzgeschwächt in Königshof.

 Der TV Lobberich gewinnt gegen TV Geistenbeck.

Der TV Lobberich gewinnt gegen TV Geistenbeck.

Foto: Tom Ostermann

Der TV Lobberich konnte das Nachbarschaftsduell gegen den TV Geistenbeck mit 30:27 (15:16) für sich entscheiden. Dabei erwischten die Hausherren mit 3:1 auch gleich den besseren Start. Doch Geistenbeck reagierte prompt und bedachte den Lobbericher Haupttorschützen Benedikt Liedtke mit einer Manndeckung, was auch umgehend Wirkung zeigte. Fortan stellten die Gäste aus Geistenbeck den TVL immer wieder vor größere Aufgaben und übernahmen das Kommando.

So ging es für den TVG über 11:9 bis hin zum 15:12, ehe die Gastgeber bis zum Pausenpfiff wieder bis auf einen Treffer herankamen. Es war bis dahin ein sehr abwechslungsreiches und enorm schnelles Spiel. Aufseiten der Lobbericher wusste dabei Torhüter Patrick Dönni zu überzeugen. Der frisch gewordene Papa bekam dabei erstmals Besuch von seiner Frau und dem Nachwuchs in der Sporthalle. „Ich habe ihm versprochen, dass er spielen würde, wenn sein Kind und seine Frau erstmals in die Halle kommen“, betonte der Lobbericher Spielertrainer Christopher Liedtke. Bei den Gästen verdienten sich die beiden Außenspieler Jens Hermanns und David Flock im ersten Spielabschnitt Bestnoten.

Lobberich kam erst wieder besser ins Spiel, als sie anstelle des Torhüters einen siebten Feldspieler für die Angriffe einwechselten und somit die Manndeckung für Benedikt Liedtke aufhoben. Dennoch blieb der TVG am Zug und führte in der 48. Minute noch mit 23:22. Grund dafür war insbesondere Torhüter Alex Lausberg, der zur zweiten Halbzeit eingewechselt wurde und gleich sechs 100-prozentige Würfe entschärfte.

Nun stellte der TVL auf eine offensivere 5:1-Deckungsvariante um – mit Erfolg. Denn Geistenbeck leistete sich eine Schwächephase und die Gastgeber zogen mit einem 6:0-Lauf vorentscheidend auf 28:23 davon. „In dieser Phase haben wir das Spiel leider aus der Hand gegeben. Zwar haben wir uns danach wieder gefangen, aber es nicht mehr geschafft, näherzukommen“, ärgerte sich der Geistenbecker Trainer Thomas Laßeur. „Wir hatten mehr Wechselmöglichkeiten als Geistenbeck und konnten so das Tempo hochhalten, während bei unserem Gegner ein wenig die Kräfte nachließen“, sagte Liedtke.

Bereits am Donnerstag geht es für Geistenbeck weiter, wenn im Viertelfinale des Kreispokals Mönchengladbach die Partie beim Bezirksligisten ASV Rurtal-Hückelhoven ansteht. „Als Titelverteidiger wollen wir natürlich gewinnen, um ins Final-Four einzuziehen“, betont Laßeur. Der TV Lobberich hat etwas länger Pause. Am 16. April steht im Kreispokal Krefeld-Grenzland im Final-Four das Halbfinale gegen den Liga- und Lokalkonkurrenten TSV Kaldenkirchen auf dem Programm.

Torschützen des TV Lobberich: B. Liedtke (7/4), Hoffmanns (6), M. Walter (5), C. Liedtke, Pasch (je 3), Hankmann, Mannheim (je 2), Schellekens und Falk; Torschützen des TV Geistenbeck: Hermanns (5), Leistner, Hüpperling (je 4), Flock (3), Geraedts (3/1), Schimanski, Bautz (je 2), markovic, Krücken, A. Meißner und Lüttke.

Bei der DJK Adler Königshof unterlag der TSV Kaldenkirchen, der lediglich acht Feldspieler zur Verfügung hatte, knapp mit 32:34 (14:15). In der ersten Halbzeit waren es zumeist die Gäste, die den Ton angaben, weil sie eine bärenstarke kämpferische Leistung an den Tag legten. Allerdings leistet sich der TSV auch einige technische Fehler, der so bis zum Pausenpfiff nur knapp die Nase vorne hatte. Kurz nach dem Seitenwechsel verletzte sich dann bei den leidgeprüften Kaldenkirchenern auch noch Dennis van Wesel.

Sein Mannschaftskollege Jens Dauben wurde gefoult und rutschte in den Linkshänder hinein, der sich dadurch eine Verletzung am Fußgelenk zuzog und nicht mehr weitermachen konnte. Mit nur noch einem Auswechselspieler ließen zunehmend die Kräfte nach, was eine erhöhte Anzahl von Fehlern zur Folge hatte. „Wir haben während des gesamten Spiels Fehler produziert, die uns im Normalfall nicht unterlaufen“, ärgerte sich der Kaldenkirchener Trainer Volker Hesse.

„Am Ende sind wir müde geworden, aber ich kann der Mannschaft überhaupt keinen Vorwurf machen, denn sie hat alles aus sich herausgeholt. Mit zwei Toren in Königshof zu verlieren ist sicherlich keine Schande – wenn du wie wir ein kleines Tief durchläufst, fehlt am Ende auch noch das nötige Glück“, sagt Hesse.

Torschützen des TSV Kaldenkirchen: Tötsches (11/4), S. Coenen (6/2), Killars (5), Heyer (4), Dauben und Rosati (je 3).

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