Bereits in der Anfangsphase der Partie zeigten die Borussen auf, wer an diesem Tag das Parkett als Sieger verlassen würde. Torhüter Johannes Lyrmann entwickelte sich als Schreckgespenst für den TVL. Kam einmal ein Ball durch die kompakte und gut aufgestellte Mönchengladbacher Abwehr, war es fast ausnahmslos seine Beute. Außerdem funktionierte das Umschaltspiel von der Abwehr in den Angriff fehlerlos und so erspielten sich die Gastgeber schnell einen beruhigenden 7:1-Vorsprung. Die Gäste, die auf ihren erkrankten Haupttorschützen Benedikt Liedtke verzichten mussten, liefen also bereits nach wenigen Minuten einem Rückstand hinterher. Die Offensive war viel zu harmlos und von Durchschlagskraft war an diesem Abend nichts zu sehen. Zudem fehlte es in der Defensive an der nötigen Abstimmung.

Obwohl Lobberich in der Folge etwas besser ins Spiel kam, gelang es den Gastgebern, den Vorsprung bis zur Halbzeit sogar noch weiter auszubauen. Die zweite Halbzeit begann für Lobberich ähnlich erschreckend wie schon die erste. Mönchengladbach trumpfte auf und zog auf 24:11 davon. „Zu diesem Zeitpunkt war die Messe bereits gelesen“, sagte der Lobbericher Trainer Christopher Liedtke. „Natürlich haben wir Benedikt sowohl in der Abwehr als auch im Angriff schmerzlich vermisst, aber das ist sicherlich nicht der Grund für unsere hohe Niederlage. Wir haben uns zu viele individuelle Fehler geleistet. In der ersten Halbzeit hatten wir bereits sieben technische Fehler, die der Gegner gnadenlos ausnutzte“, so Liedtke. „Eigentlich haben wir zuletzt noch richtig gut gespielt. Wenn dann allerdings eine Mannschaft wie Mönchengladbach mit der vorhandenen individuellen Stärke derart auftrumpft, dann haben wir nicht den Hauch einer Chance.“

Zufrieden mit seiner Mannschaft war auf der anderen Seite hingegen Borussia-Coach Ronny Rogawska. „Wenn wir einmal eine Schwächephase hatten, war sie nur von sehr kurzer Dauer. In den knappen Spielen zuvor haben die Spieler versucht, ihre Ideen zu verwirklichen, was sie auch dürfen. Allerdings habe ich heute vor dem Spiel gefordert, dass meine Ideen durchgesetzt werden sollen, was auch super funktioniert hat. Besonders freue ich mich über die Leistung von Rechtsaußen Manuel Bremges, der nach drei Monaten wieder spielen konnte und sich mit fünf Toren in 20 Minuten nachhaltig für künftige Aufgaben empfohlen hat.“

Torschützen von Borussia: Weis, Berner (je 7), Bremges (5), Thomas (4), Aust, Vonnahme (je 3), Akuinor (3/1), Lipok (2), Rnaftler und Prinz.
Torschützen vom TV Lobberich: Hankmann, Pasch (je 4), von Eycken (4/1), Walter, Himmel (je 3), Hoffmanns und Mähler.