TSV Kaldenkirchen empfängt Borussia Mönchengladbach Vorfreunde auf das „leichteste Spiel“ der Saison
Handball-Oberliga · In der Handball-Oberliga empfängt Aufsteiger TSV Kaldenkirchen den Titelfavoriten Borussia Mönchengladbach zum Derby. Während TSV-Coach Volker Hesse der Partie entspannt entgegenblickt, warnt Borussias Ronny Rogawska vor der Kaldenkirchener Qualität.
Am Samstagabend steigt beim Oberliga-Aufsteiger TSV Kaldenkirchen das Derby gegen Borussia Mönchengladbach. Es ist auch gleichzeitig ein Spitzenspiel, denn die Hausherren sind mit 5:1-Punkten in die Saison gestartet und die Borussen mit 4:0-Punkten. Gleichwohl treffen hier im Normalfall Welten aufeinander: Liga-Neuling gegen Titel-Favorit. Während für Kaldenkirchen der Klassenerhalt höchste Priorität genießt, hat die Borussia aus Mönchengladbach den Aufstieg in die Regionalliga als Ziel ausgerufen.
„Für uns wird es wohl das leichteste Spiel der Saison“, glaubt der Kaldenkirchener Trainer Volker Hesse. „Gegen den Top-Favoriten der Liga können wir uns normalerweise nichts auszurechnen, also rechnet wohl jeder mit einer Niederlage für uns und so können wir absolut befreit aufspielen.“
Ganz so befreit ist es nun doch nicht, denn die personellen Probleme bei den Gastgebern sind nicht besser geworden. Dabei fallen die drei Langzeitverletzten Maik Tötsches, Nils König und Guss Killars definitiv aus, wie auch der beruflich verhinderte Piet Rongen. Zusätzlich sieht es bei Torhüter Till Deckers, der bis dato eine überragende Saison absolviert hat, wegen eines grippalen Infekts überhaupt nicht gut aus, konnte er doch auch die gesamte Woche nicht am TSV-Training teilnehmen. Dieses musste auch Thomas Heyer abbrechen, der über schmerzhafte Knieprobleme klagt. Damit jedoch noch nicht genug, denn Nils Coenen plagen Leistenprobleme und auch er konnte die letzten beiden Trainingseinheiten nicht absolvieren.
„Das wird ein wahres Handballfest“, so Hesse. „So viele prominente Gegner mit Zweit- und Drittliga-Erfahrung durften wir hier noch nie begrüßen. Das natürlich inklusive des Trainers, der selbst schon Bundesliga gespielt und Zweite Liga trainiert hat. Für uns ist das ein Bonus-Spiel. Natürlich werden wir versuchen, so lange wie möglich mitzuhalten, aber dafür müssen wir schon an unsere Grenzen gehen. Wenn ich mir alleine den starken Angriff der Gladbacher ansehe, wo wirklich jeder Spieler torgefährlich ist, kann man bereits erahnen, was auf uns zukommen wird.“
Außerdem, so fügt der TSV-Coach an, stünde mit Heider Thomas ein Akteur in der Deckung, der Abwehrreihen schon in der zweiten Liga organisiert hat. „Ich hoffe auf ein volles Haus, wobei ich mir da keine großen Sorgen machen, denn unser Publikum hat uns bisher immer sehr zahlreich unterstützt“, so Hesse
Auch aufseiten der Gäste herrscht großer Respekt vor. „Kaldenkirchen hat das bis jetzt richtig gut gemacht“, lobt der Mönchengladbacher Trainer Ronny Rogawska. „Sie spielen einen schnellen und aggressiven Handball, sind im Angriff sehr diszipliniert und warten geduldig auf ihre Chance. Außerdem stellen sie eine sehr unangenehm zu bespielende 5:1-Deckungsformation.“ Ein großer Vorteil der Gäste ist sicherlich, dass sie ohne Personalsorgen anreisen.
„Wir müssen einfach die Dinge umsetzen, die wir trainiert haben“, fordert Rogawska. „Ferner gilt es einen kühlen Kopf zu bewahren. Es ist immer sehr schwierig, gegen Mannschaften zu spielen, die eigentlich nichts zu verlieren haben. Das haben wir ja bereits beim Aufsteiger TuS Lintorf feststellen müssen. Natürlich sind wir in der Rolle des Favoriten und nehmen diese auch an, aber wir werden Kaldenkirchen keineswegs unterschätzen, denn so wie sie bisher aufgetreten sind, kann der Schuss dann ganz schnell nach hinten losgehen.“
Ebenfalls am Samstagabend ist der TV Geistenbeck in der Oberliga im Einsatz. Der mit zwei Siegen und einem Unentschieden noch ungeschlagene TVG trifft um 19.30 Uhr in der heimischen Halle auf den LTV Wuppertal. Sonntag komplettiert der TV Lobberich mit seinem Heimspiel um 11.45 Uhr gegen HSG Hiesgeld/Aldenrade den Spieltag.