Oberligist glänzt erneut in der Schlussphase Der ganz lange Atem von Borussia Mönchengladbach

Handball-Oberliga · Erneut gewinnt Borussia Mönchengladbach ein Spiel in der Handball-Oberliga, weil der breite Kader auch nach dem Seitenwechsel das Tempo hochhalten kann. Zuvor ist der TV Lobberich für den Spitzenreiter lange ein unangenehmer Gegner.

Borussia Mönchengladbach  und TV Lobberich liefern sich ein rassiges Oberliga-Derby, mit dem besseren Ende für den Spitzenreiter aus Gladbach.

Borussia Mönchengladbach  und TV Lobberich liefern sich ein rassiges Oberliga-Derby, mit dem besseren Ende für den Spitzenreiter aus Gladbach.

Foto: Tom Ostermann

Wie bereits in den letzten Begegnungen hatte Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach einmal mehr einen längeren Atem als der Kontrahent. Es zeigt sich deutlich, wie wichtig die stark besetzte Auswechselbank der Borussia im Aufstiegskampf ist.

Das Nachbarschaftsduell gegen den TV Lobberich entschied der Liga-Primus am Ende verdient mit 31:24 (14:13) für sich, obwohl sicherlich nicht alles Gold war, was am Ende glänzte. „Lobberich hat uns alles abverlangt“, gestand der Mönchengladbacher Trainer Ronny Rogawska nach Schlusspfiff. Allerdings musste er dabei auch auf einige Stammkräfte verzichten. Neben Torhüter Johannes Lyrmann fehlten noch Regisseur Jordi Weisz und Rechtsaußen Manuel Bremges, die allesamt angeschlagen waren.

Aber auch den Gästen erging es nicht viel besser. Linksaußen Bennett Hoffmanns, der auch der etatmäßige Siebenmeter-Schütze ist, fehlte wegen einer Knieverletzung, also blieb auf dieser Position noch Florian Mähler, der sich nach 15 Minuten jedoch am Handgelenk verletzte und nicht mehr mitspielen konnte. Vorausschauend rutschte der A-Jugendliche Jonte Walter in den Kader. „Er hat gleich beim ersten Versuch getroffen und seine Sache wirklich sehr gut gemacht“, fand der Lobbericher Spielertrainer Christopher Liedtke lobende Worte für seinen jungen Schützling.

Im ersten Spielabschnitt gestaltete sich die Partie sehr ausgeglichen. Es gab gleich zwei taktische Varianten der Gäste, mit denen die Borussen zunächst überhaupt nicht klar kamen. Gegen die offensive 4:2-Deckungsformation des TVL wurden zunächst nicht die richtigen Lösungen gefunden und in der Abwehr agierten die Rogawska-Schützlinge zu ungeduldig.

Es war aber auch nicht einfach, denn Lobberich fuhr extrem lange Angriffe. „Mit diesen Mitteln haben wir versucht, Mönchengladbach aus dem Konzept zu bringen, was uns auch recht gut gelungen ist“, so Liedtke, der sich über einen knappen 13:14-Rückstand zur Pause freuen konnte.

Nach dem Seitenwechsel sorgte die Borussia dann aber sehr schnell für klare Verhältnisse. Mit einem 7:1-Lauf distanzierte Gladbach die Gäste. „In der Pause habe ich von meiner Mannschaft mehr Geduld in der Abwehr eingefordert, was sie auch glänzend umgesetzt hat. So hatten wir auch eine höhere Konzentration im Angriff“, sagte Rogawska. Dagen zeigte sich sein Gegenüber eher unzufrieden: „Gerade im Angriff konnten wir die bis dahin gezeigte Leistung nicht bestätigen“, ärgerte sich Liedtke.

Beim Zwischenstand von 22:17 versuchte der TVL zwar noch einmal alles, aber die Borussen ließen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. „Als wir uns wieder auf unser Spiel konzentriert haben, lief es dann deutlich besser, deshalb geht der Sieg für mich auch in Ordnung. Toll ist die momentane Form von Dennis Aust, der Manuel Bremges wirklich klasse ersetzt. So kann es gerne weitergehen“, hofft Rogawska. Liedtke erklärte nach Spielende: „Heute bin ich absolut nicht unzufrieden. Diese Leistung in den letzten Wochen und wir hätten ein paar Punkte mehr auf dem Konto. Am Ende des Tages war unsere Niederlage dennoch völlig verdient“.

Die Torschützen von Borussia Mönchengladbach: Panitz (9:3), Aust (8), Nix, Vonnahme (je 4), Lipok (3), Weis (2) und Jennes; des TV Lobberich: B. Liedtke (8/4), C. Liedtke (6), Falke (4), Schellekens (3), Mannheim, Mähler und J. Walter.

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